
Real Madrid: Vorsprung auf Sevilla sinkt
VILLARREAL. Am vergangenen Wochenende war er angewachsen, nun jedoch schrumpft der Vorsprung von Real Madrid auf den FC Sevilla wieder. Nach dem 2:0 des Verfolgers aus Andalusien am Freitag gegen den FC Elche sind die Königlichen am frühen Samstagabend beim FC Villarreal nicht über ein 0:0 hinausgekommen.
Nach einer viel besseren zweiten als ersten Halbzeit sind es für Real durchaus zwei verlorene Punkte. Der Tabellenführer der Primera División liegt nach dem 24. Spieltag nun nur noch vier statt sechs Zähler vor Sevilla. Die Generalprobe vor dem Champions-League-Achtelfinal-Hinspiel bei Paris Saint-Germain (Dienstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei Amazon Prime) ist damit auch nur bedingt gelungen.
Startelf überraschend mit Bale – Modrić wird geschont
In Villarreal setzte Carlo Ancelotti überraschend Gareth Bale von Beginn an ein. Der Waliser wirkte anstelle des fehlenden Karim Benzema mit, erhielt damit den Vorzug vor Luka Jović, Eden Hazard und Rodrygo Goes. Während Marco Asensio den rechten Flügel agierte, gab auf dem linken Vinícius Júnior nach abgesessener Gelbsperre sein Comeback.
Luka Modrić wurde vor dem Duell mit PSG geschont, saß nur auf der Bank. Federico Valverde bildete damit vor Thibaut Courtois, Daniel Carvajal, Éder Militão, David Alaba und Marcelo das Mittelfeld mit Casemiro und Toni Kroos.

Ereignisarme erste Hälfte: Nur Bale mit einer Großchance
In einer intensiven und phasenweise auch hitzigen Begegnung hatte Real im ersten Durchgang seine Probleme, in vorderster Front Gefahr zu entfachen. Gelungen ist das sogar nur ein einziges Mal und das auch noch kurz vor der Pause, als Casemiro einen weiten Pass auf Bale spielte, der dann aber aus kurzer Distanz an Villarreal-Keeper Gerónimo Rulli scheiterte (42.). Abgesehen davon setzten die Gäste aus der Hauptstadt in Person von Vinícius nur einen harmlosen Schuss ab (10.).
Die Madrilenen hatten in Hälfte eins mit 1:1 Torschüssen und 4:1 Schüssen zwar statistisch ein bisschen mehr von der Partie, die Hausherren jedoch erspielten sich die brenzlicheren Situationen. In der 18. Minute rettete der linke Pfosten Real, kurz vor Bales Möglichkeit wehrte Courtois einen strammen Versuch von Alberto Moreno ab (38.). Villarreal kam mit Samuel Chukwueze oft über den rechten Flügel, der flinke Nigerianer stellte Marcelo dabei allein in Sachen Tempo ein ums andere Mal vor Probleme.

Chancen en massé: Real Madrid nach Pause viel besser
Bei dem zu zaghaften Ensemble von Ancelotti herrschte zum Seitenwechsel ein dringender Bedarf, vor allem offensiv mehr in Erscheinung zu treten. Bale hing außer seiner einen Chance in der Luft, auch über Asensio und Valverde ging sehr wenig, während die Mühen von Vinícius ebenso keinen Ertrag brachten.
Und Real steigerte sich. Nach dem Wiederanpfiff präsentierten sich die Blancos umgehend druckvoller und bestimmender, agierten mit wesentlich mehr Elan. Asensio zog nach innen, kam aus guter Position zum Abschluss, zielte allerdings etwas zu hoch (50.). Wenig später lenkte Rulli einen Bale-Schuss aus praktisch selber Position an die Latte (56.). Und wiederum nur zwei Minuten danach hatte Vinícius nach einer Valverde-Balleroberung die Führung auf dem Fuß, aus wenigen Metern schoss er aber Rulli an (58.).

Den Merengues gelang es mehr und mehr, das „Gelbe U-Boot“ zurückzudrängen. Nach Vinícius vergab dann auch Bale eine aussichtsreiche Gelegenheit, um in Front zu gehen. Halbrechts im Strafraum benötigte er etwas zu lange, um mit dem linken Fuß abzuschließen (64.).
Zwei verlorene Punkte: Real gelingt kein Tor
Der Waliser wich zu Beginn der Schlussviertelstunde für Jović (74.), kurz darauf folgten Modrić und Rodrygo für Valverde und Asensio (78.), am Ende noch Nacho Fernández für Marcelo und Hazard für Vinícius (82.). Veränderungen, die aber allesamt keine entscheidende Wirkung zeigten. Es blieb bei dem 0:0. Bitter: Jović traf in der zweiten Minute der Nachspielzeit per Heber nur die Latte, Nachos Nachschuss klärte Serge Aurier kurz vor der Linie. Bezeichnend an diesem Tag.
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