Interview

Rodrygo erleichterte Rückkehr: „Das Zuschauen hielt ich nicht mehr aus“

Rodrygo Goes erzählt, dass seine zweimonatige Verletzungspause von Leid geprägt war. Wieder mittendrin im Geschehen zu sein, macht den 20 Jahre alten Brasilianer glücklich. Die Unterbrechung des Klubfußballs durch die Nationalmannschaften sei „schlecht“.

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Rodrygo
Rodrygo stieß Mitte 2019 vom FC Santos zu den Real-Profis – Foto: imago images / Xinhua

Rodrygo: „Es war hart, ich wurde wütend“

MADRID. Ende Februar war das Dutzend voll. Aber dabei blieb es dann auch. Weil Rodrygo Goes sich kurz vor Weihnachten gegen den FC Granada eine Verletzung an der Sehne des rechten zweiköpfigen Oberschenkelmuskels zugezogen hatte, fehlte er Real Madrid zwei Monate lang und verpasste dabei zwölf Pflichtspiele. Viel zu viel, wenn man den fußballverliebten Brasilianer fragt.

„Die ganze Zeit, in der ich außen vor war, war hart. Ich hielt es nicht mehr aus, nicht zu spielen und die Spiele im Fernsehen zu schauen. Ich wurde sogar wütend“, gestand Rodrygo in einem Interview mit Realmadrid TV. „Nun bin ich aber glücklich und arbeite jeden Tag, um besser zu werden. Das Schwerste ist, den Rhythmus und das Selbstvertrauen von vor der Verletzung zurückzuerlangen. Der Rest ist einfacher“, so der 20-Jährige, der Anfang März sein ersehntes Comeback feierte und von Trainer Zinédine Zidane seitdem in vier von fünf Partien eingesetzt wurde.

Rodrygo: „Woche ohne Liga schlecht, weil gebremst werden“

Nach bis dato 21 Saison-Einsätzen kommt der Flügelstürmer auf respektable sieben Vorlagen, wohingegen er an seiner Tore-Ausbeute gut und gerne noch arbeiten kann. Rodrygo netzte erst einmal ein, am Ende seiner Premieren-Spielzeit hatte er sieben Treffer auf dem Konto.

Um die Ziele in der spanischen Liga und der Champions League zu erreichen, könnte das weiße Ballett auch Erfolgserlebnisse des Südamerikaners gebrauchen. Unabhängig davon ist Rodrygo davon überzeugt, dass für Real hinsichtlich erneuter Titelgewinne etwas drin ist: „Jeder sieht, dass wir in jeder Partie bis zum Schluss kämpfen. Das Wappen von Real Madrid erfordert das immer. Wie viele Punkte Rückstand wir auf Atlético oder Barcelona haben, spielt keine Rolle. Gegen Liverpool wird es sehr schwer, aber wir trainieren für all das, was kommt, sehr hart. Wir hoffen, die Runde zu überstehen.“

Dass der Klubfußball momentan durch die Verpflichtungen der Nationalmannschaften – Rodrygo wurde nicht für Brasilien berufen – unterbrochen wird, stößt bei den Madrilenen nicht gerade auf Begeisterung. „Diese Woche ohne Liga ist etwas schlecht, weil wir in unseren Rhythmus mit den zehn ungeschlagenen Spielen in Folge gebremst werden“, erklärte der Rechtsfuß, „aber das gibt uns wiederum auch Zeit, um zu trainieren und Selbstbewusstsein zu erlangen. Die Trainingseinheiten sind härter als normalerweise, wo wir uns von Spielen erholen und auf nächste vorbereiten. Ich hoffe, wir machen es sehr gut, wenn es weitergeht.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Auch wenn die beiden brasilianischen Wunderkinder sehr gerne etwas günstiger verpflichtet hätten werden können, es macht Spaß Sie beim entwickeln zu begleiten und mir gefällt Ihr Arbeitsethos und Ihre angenehme Darstellung in Interviews. Vielleicht schmunzelt man in 2.Jahren darüber, dass man sich über die Ausgaben von 100.Mio. aufgeregt hatte...:)
 
Ich denke, dass wir vor allem mit Rodrygo in den kommenden Jahren noch sehr viel Freude haben werden. Er spielt zielstrebigen erwachsenen Fußball, mit starker Technik und bringt charakterlich alles mit. Bin sehr gespannt.

Auch wenn die beiden brasilianischen Wunderkinder sehr gerne etwas günstiger verpflichtet hätten werden können, es macht Spaß Sie beim entwickeln zu begleiten und mir gefällt Ihr Arbeitsethos und Ihre angenehme Darstellung in Interviews. Vielleicht schmunzelt man in 2.Jahren darüber, dass man sich über die Ausgaben von 100.Mio. aufgeregt hatte...:)
 
Rodry ist der Spieler der nächstes Jahr einen Sprung machen MUSS. Von Vini erwarte ich den nicht mehr, er ist zu limitiert. Rodry hat hingegen alles um auf großer Bühne bestehen zu können.
Aber der Schritt muss erfolgen, nur Anlagen alleine reichen nicht.
 

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