
„Sie sprechen über mich, als wäre ich ein Verbrecher“
MADRID. Die Erleichterung und Freude über die erste Meisterschaft seit fünf Jahren, sie war bei Cristiano Ronaldo sicherlich genauso groß wie bei jedem anderen Madridista auch. Und trotzdem konnte auch der Titelgewinn nicht darüber hinwegtäuschen, dass hinter dem Portugiesen eine extrem fordernde Spielzeit liegt, die merklich ihre Spuren hinterlassen hat. Im Saisonfinale war der amtierende Weltfußballer zwar einmal mehr eine der prägenden Figuren bei den Königlichen, alles in allem musste sich der 32-Jährige das ganze Jahr über aber mit zahlreichen Nebenkriegsschauplätzen herumkämpfen.
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Als wären die heftigen Kritiken nach einer sportlich verhältnismäßig schwachen Hinserie nicht schon genug gewesen, sah sich Ronaldo auch noch dem Vorwurf der Steuerhinterziehung sowie Vergewaltigungsvorwürfen ausgesetzt, wogegen sich der Europameister und sein Management allerdings entschieden zu Wehr setzten. Den endgültigen Gewinn der Meisterschaft nahm Madrids Torjäger dann auch zum Anlass, jede Menge Dampf abzulassen und gegen seine Kritiker auszuteilen.
„Es stört mich, wenn die Leute über mich reden und einen Scheißdreck verstehen. Es wird so viel über mich geredet, sowohl auf als auch neben dem Platz… Sie sprechen über mich, als wäre ich ein Verbrecher. Aber wenn es zur Abrechnung kommt, schweigen sie. Ich bin wahrlich kein Heiliger, aber auch nicht der Teufel, von dem sie sprechen. Ich habe auch Familie und das gefällt mir nicht. Ich mache keine Dummheiten, ich mach die Dinge gut“, so Ronaldo sichtlich erbost.
„Haben gezeigt, dass wir eine große Mannschaft sind“
Sich gänzlich die Freude vermiesen lassen wollte die Nummer 7 dann aber doch nicht und machte aus seiner Zufriedenheit über den hart erkämpften Triumph in der Primera División keinen Hehl: „Diese Liga hat uns viel abverlangt, es war sehr schwierig. Das ist ein Moment großer Freude. Wir haben gezeigt, dass wir eine große Mannschaft sind.“ Dass Zinédine Zidane und dessen Art der Mannschaftsführung auf dem Weg zum 33. Meistertitel der Vereinsgeschichte einer der entscheidenden Faktoren war, stand für den portugiesischen Nationalspieler dabei außer Frage: „Zidane hat phänomenale Arbeit verrichtet, wir sind sehr zufrieden. Die Ersatzspieler spielten so, als wären sie Stammspieler. Wir haben eines der besten Teams der Welt hinter uns gelassen.“
Besonders Zidanes Handhabung sei es zu verdanken, dass er in derart exzellenter Form zum Saisonfinale antreten konnte: „Ich fühle mich gut, voller Stärke. Ich bin das Saisonende weitaus frischer als letztes Jahr angegangen. Ich bin sehr glücklich. Das war die beste meiner letzten Spielzeiten. Das wurde dank unseres Trainers möglich, der das gut gehandhabt hat. Ich habe ein besondere Vorbereitung für das Saisonfinale absolviert und konnte dem Team durch Tore helfen, dafür habe ich mich vorbereitet.“
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