
CR7 unglücklich? Real der mögliche Abnehmer?
MADRID/TURIN. Aktuell ruht der Spielbetrieb in allen europäischen Top-Ligen. Berichtet und geschrieben wird dennoch und so dreht sich alles um die Geschehnisse außerhalb des Platzes. Zeit, um wieder intensiv über die möglichen Transfers des kommenden Sommers zu spekulieren. Das wohl wildeste Gerücht dabei bislang: Cristiano Ronaldo sei angeblich unglücklich bei Juventus Turin und Real Madrid erwäge eine Rückholaktion des Portugiesen. Das jedenfalls berichtet die italienische Sportzeitung CORRIERE DELLO SPORT.
Demnach soll Juventus aufgrund der anhaltenden Corona-Krise massive finanziellen Schäden fürchten. Gleichzeitig dazu muss der italienische Rekordmeister ja noch das fürstliche Gehalt von CR7 stemmen. Zwar waren die Profis der “Bianconeri” ohnehin schon zu Gehaltseinbußen bereit, der portugiesische Top-Verdiener beansprucht dennoch nach wie vor einen ordentlichen Teil des Gesamtetats. Obendrein soll der 35 Jahre alte Torjäger ohnehin unglücklich in Turin sein. Genug Grundlage, um in Italien mit einem Abgang von Ronaldo zu konkretisieren. Und genau da kommen auch schon die Königlichen ins Spiel.
Juventus gab Ronaldo, was Real nicht wollte
Doch, dass der Superstar, der die Madrilenen 2018 in Richtung Juve verlassen hat, tatsächlich noch einmal das Estadio Santiago Bernabéu zum Jubeln bringt, ist aus vielerlei Hinsicht unwahrscheinlich. Zwar ist Ronaldo nach wie vor “ein Madridista” – so war der Portugiese erstmals seit seinem Abgang Anfang März zum Clásico (2:0) zu Besuch an der Concha Espina und dabei wird er laut seinem Kumpel Edu Aguirre auch “die Lust verspürt haben, nach Madrid zurückzukehren”. Doch CR7 ist “auf Juve fokussiert, auf die Champions League und niemand wird ihn von dort wegbekommen”.
Immerhin ist der Angreifer, der 450 Tore in 438 Spielen für die Blancos erzielt hat, vor knapp zwei Jahren nicht ohne Grund in die Serie A gewechselt. Neben dem Reiz nach einer neuen Herausforderung war es vor allem die zum Ende der Zeit in Madrid schlechter werdende Beziehung zu Präsident Florentino Pérez, der Ronaldo “wie eine Geschäftsbeziehung” betrachtete. Das ausbleibende Entgegenkommen bei den Gehaltsvorstellungen des mittlerweile 35-Jährigen war dabei ein weiterer Faktor der fehlenden Wertschätzung, die im 117-Millionen-Euro-Transfer zu Juventus resultierten. Ganz einfach gesagt: Real war nicht bereit, Ronaldos Gehalt nochmal ordentlich aufzustocken, die Italiener hingegen schon.
Verjüngungsprozess und älter werdender Portugiese
Wieso sollte sich zwei Jahre danach etwas daran geändert haben? Bei den Königlichen dürfte indes die hohe Ablöse, die man für einen damals 33-Jährigen erhalten hat, nach wie vor als gutes Geschäft betrachtet werden. Dass Ronaldo generell nochmal einen “Big-Money-Transfer” vollziehen könnte, ist trotz seiner außer Frage stehenden physischen Verfassung, ebenso zweifelhaft. Hat nicht auch dessen Abgang von den Blancos einen Umbruch herbeigeführt, ist der Verjüngungsprozess bei den Madrilenen noch lange nicht abgeschlossen. Ein CR7 passt da schlichtweg nicht mehr ins Schema.
Wohl könnte der Linksaußen trotz seiner im nächsten Februar 36 Jahre noch eine sportliche Bereicherung für so ziemlich jedes Top-Team der Welt darstellen, die Aspekte sprechen dennoch klar dagegen, dass speziell im Bernabéu noch einmal “Cristiano, Cristiano, Cristiano…” angestimmt wird. Zwar sollte im Fußball niemals nie gesagt werden, doch nicht nur ein Wechsel zu Real Madrid scheint unrealistisch. Der Kontrakt des Offensivstars ist bei Juventus noch bis Juni 2022 datiert. Und dazu gab es auch vor der Corona-Krise Meldungen, dass das Arbeitspapier sogar verlängert werden soll. Ob man in Turin tatsächlich schon Abschied vom großen Aushängeschild nehmen will, das bis dato 53 Tore in 75 Pflichtspielen verbuchen konnte? Schwer vorstellbar…
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