An solch einem Tag gibt es gewiss wichtigere Nachrichten, und doch zeigt es, wie allumfassend die Gesamtsituation ist: Weil Russland die Ukraine nicht nur angreift, sondern auch ins Land einmarschiert, droht Krieg. Und als einer der (vergleichsweise unbedeutenden) Folgen: eine erneute Verlegung des Champions-League-Finals.
Denn dieses soll eigentlich am 28. Mai in Sankt Petersburg und damit zum ersten Mal überhaupt auf russischem Boden stattfinden. Weil Russland jedoch keine Gewalt und zivile Opfer in der ukrainischen Bevölkerung scheut, ist auch die UEFA alarmiert. Und hat so am Donnerstag bekannt gegeben, am Freitag das Exekutivkomitee zusammen zu rufen.
Following the evolution of the situation between Russia and Ukraine, the UEFA president has called an extraordinary meeting of the Executive Committee for 10:00 CET on Friday 25 February, in order to evaluate the situation and take all necessary decisions.
— UEFA (@UEFA) February 24, 2022
“Nach der Entwicklung der Situation zwischen Russland und der Ukraine in den letzten 24 Stunden” habe Aleksander Čeferin, Präsident der europäischen Fußballunion, beschlossen, die außerordentliche Sitzung des Exekutivkomitees einzuberufen, teilte der Verband mit.
Dabei geht es unter anderem um das anstehende Finale, das aller Wahrscheinlichkeit an einen anderen Ort ziehen wird. Schon 2020 und 2021 konnten die Endspiele nicht wie ursprünglich geplant in Istanbul stattfinden, jedoch Corona-bedingt. Neben dem CL-Finale sind noch weitere Fragen zu klären, wie die Beteiligung von Teams aus den betroffenen Ländern an europäischen Vereinswettbewerben, aber auch die enge Zusammenarbeit der UEFA mit Sponsor Gazprom. Auch andere Sportarten sind natürlich betroffen, so hat beispielsweise die Basketballabteilung des FC Barcelona ihre Reise nach Moskau (Partie am 27. Februar) abgesagt. Eine von vielen Folgen für die (Fußball-)Welt, weitere werden am Freitag beschlossen. Und sind zumindest wahrscheinlicher, als ein Rückzug von Vladimir Putin und dessen wahnsinnigen Invasionsplänen.
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