Interview

Selbst bei „la Undécima“: Bale will sich nicht von seinem Zopf trennen

Gareth Bale findet, er hat die Haare schön. Deshalb würde sich der 26 Jahre alte Waliser seinen Zopf selbst bei einem möglichen Champions-League-Titelgewinn am Samstag gegen Atlético nicht abschneiden lassen. Die Nummer 11 im Interview mit OKDIARIO über die Königsklasse, seine Zukunft, seine Mitspieler Cristiano Ronaldo und Luka Modrić sowie Trainer Zinédine Zidane.

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Gareth Bale
Gareth Bale wechselte 2013 von Tottenham zu Real – Foto: Javier Soriano/AFP/Getty Images

„Unmöglich“

MADRID. Er musste lachen und sagte: „Ich wusste, dass man mich das fragt. Als Real Madrid im Mai 2014 die Champions League gewann, ließ sich Mittelfeld-Star Luka Modrić sein langes Haar kurz schneiden. Er hielt sein Versprechen, will ein solches jedoch nicht noch einmal abgeben. Entsprechend verneinte der Kroate am Dienstag die Frage, ob er diese optische Veränderung im Falle des Titelgewinns erneut vornehmen würde.

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Für Kumpel Gareth Bale kommt das derweil ebenso auf keinen Fall infrage. Trug der walisische Superstar in seiner ersten Saison bei den Königlichen noch kurzes Haar, ließ er es schließlich so lang wachsen, bis er sich einen Zopf binden konnte. Und dabei soll es auch bleiben. „Nein, unmöglich“, antwortete der 26-Jährige lächelnd, als er damit konfrontiert wurde, sich möglicherweise beim Gewinn von „la Undécima“ den Zopf entfernen zu lassen.

Anders wäre das, wenn er die europäische Trophäe im Vorfeld des Duells mit Atlético garantiert bekäme. „Für den Champions-League-Pokal würde ich es schon tun“, meinte Bale. Doch wer kann ihn diesem vor dem Anpfiff denn schon versichern? Eine Fantasie.

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GARETH BALE sprach außerdem über…

…das Champions-League-Finale gegen Atlético (Samstag, 20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker – TICKETS): „Natürlich wollen wir das Finale von 2014 wiederholen, um wieder die Champions zu sein. Am Wichtigsten ist für uns, das Maximum zu geben, hundert Prozent. Wir hoffen, dass uns das den Titel bringen wird. Wir wissen, dass es eine sehr schwierige Partie wird. Ich denke, es wird wichtig sein, die Chancen, die wir haben, in Tore umzumünzen. Dass wir nicht so viele Möglichkeiten haben werden wie in anderen Spielen, wissen wir.“

…die Frage, ob der aktuelle Bale der beste Bale ist: „Ich hoffe, mich noch zu verbessern. Ich befinde mich momentan in einer guten Form, denke aber, dass ich im Finale und in der nächsten Saison noch besser spielen kann.“

…die Frage, ob es sein Ziel ist, eines Tages Weltfußballer zu werden: „Das ist für mich nicht wichtig. Für mich ist wichtiger, Titel und Meisterschaften mit Real Madrid zu gewinnen. Als Konsequenz von kollektiven Titeln kannst du ins Rennen um den Goldenen Ball gelangen. Für mich sind die individuellen Errungenschaften nicht wichtig. Ich konzentriere mich darauf, hier Trophäen zu gewinnen.“

…den Druck aufgrund der hohen Ablöse, die Real zahlte: „Ich habe keinerlei Druck verspürt. Der Preis ist etwas zwischen den Klubs, damit habe ich nichts zu tun. Deshalb fühle ich mich in dieser Hinsicht nicht unter Druck. Solchen Dingen schenke ich keine Aufmerksamkeit, ich konzentriere mich auf den Fußball. Darauf, das Beste für die Mannschaft zu tun.“

…Offensiv-Partner Cristiano Ronaldo: „Ich denke, dass er ein großartiger Spieler ist. Er hat es hier bei Real Madrid dauerhaft bewiesen. Ich lerne natürlich noch von ihm und hoffe, dass wir am Samstag gut zusammenspielen können, um die Champions League ein weiteres Mal zu gewinnen. In meinen Augen ist er einer der besten Fußballer der Welt. Ich hoffe, dass er weiterhin so spielt und Trophäen gewinnt. Wir kommen gut miteinander aus. Wir spielen gut zusammen, sprechen.“

…Trainer Zinédine Zidane: „Er gab uns Selbstvertrauen. Wenn du als Spieler solch einen Trainer hast, holt er das Beste aus dir raus. Ich spüre, dass es die Mannschaft besser macht, wenn sie einen Trainer wie Zidane hat. Er lässt uns den Fußball mehr genießen und als Konsequenz dessen spielen wir besser und gewinnen mehr Spiele.“

Denis Doyle/Getty Images
Bale hält große Stücke auf Trainer „Zizou“ – Foto: Denis Doyle/Getty Images

…die Frage, ob er sich unter Rafael Benítez oder Zidane wichtiger fühlte respektive fühlt: „Ich fühlte mich unter beiden wichtig. Ich denke, dass ich jetzt mehr Verantwortung in der Mannschaft habe. Ich reife als Spieler und Person sehr und hoffe, dass das so weitergeht.“

…die Frage, ob es richtig wäre, Zidane weiterarbeiten zu lassen: „Die Entscheidungen für die nächste Saison liegen nicht bei mir. Ich glaube, Zidane leistet eine außergewöhnliche Arbeit, seitdem er da ist. Das ist nichts, was ich zu entscheiden habe. Aber ich denke, Real Madrid wird die richtige Entscheidung treffen.“

…Mitspieler Luka Modrić: „Ich kenne Luka seit einer langen Zeit. Wir waren gemeinsam fast fünf Jahre lang bei Tottenham, sind sehr gute Freunde, wir kommen sehr gut miteinander aus. Hoffen wir, dass er weiterhin so gut spielen kann wie bisher und wir zusammen noch mehr Titel gewinnen können.“

…eine mögliche Vertragsverlängerung in Madrid: „Im Moment denke ich nicht daran. Ich habe noch drei Jahre Vertrag und genieße meinen Fußball hier. Natürlich werden wir schauen müssen, was in der Zukunft passiert. Ich hoffe, dass mir noch viele Jahre in meiner Karriere bleiben. Ich habe noch nicht wirklich darüber nachgedacht, wo ich aufhören werde. Wie gesagt: Momentan bin ich hier glücklich und habe noch drei Jahre Vertrag.“

…seine Lieblingsposition: „Ich mag es, im Zentrum zu spielen, wo ich zum Dribbling kommen kann. Ich genieße es auch, über die rechte Seite zu kommen, wo ich die Freiheit habe, ins Zentrum zu ziehen. Ich fühle mich dort wohl, wo ich Freiheiten haben kann.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Hat doch niemand gesagt. Nur weiß ich nicht, wie man bei einem Derby Finale uns, REAL MADRID, als klaren Außenseiter sehen kann, obwohl wir (abgesehen von der Copa) eine bessere Saison gespielt haben. Wo ist die Begründung? Weil sie Barca und Bayern geschlagen haben? Ja gut, Respekt, aber auf ein Argument für Atletico gibt es im Gegenzug gleich drei Argumente für Real Madrid. Individuell weit überlegen, in fast allen Statistiken weit vorne, eine bessere Quote in den direkten CL-Vergleichen. Dieser Hype weil sie Barca und Bayern geschlagen haben ist ja unerträglich. Gegen Bayern mit einer großen Portion Glück dabei. Da schießt im Hinspiel ein No Name mal eben aus dem Nichts das beste Tor seiner Karriere und im Rückspiel ist Bayern Sturm gelaufen und wären ohne einen Oblak auf der gegnerischen Seite nun im Finale. Also das kann man nicht damit vergleichen, als wir vor zwei Jahren tatsächlich Bayern gezeigt haben, wer die Lederhosen an hat. Von daher sollten wir uns alle mal locker machen. Am Samstag fängt alles wieder von Null an und ich sehe da ehrlich gesagt keinen Favouriten.

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