
Die Ausgangslage
- Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League – Real Madrid gastiert auswärts an der Anfield Road beim FC Liverpool (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN), wo die Blancos das letzte Mal 2014 mit 3:0 gewonnen haben. Die Königlichen um Cheftrainer Zinédine Zidane wollen den ersten Halbfinal-Einzug seit 2018 klarmachen. Die Vorzeichen? Stehen gut, denn das Hinspiel im Madrider Estadio Alfredo Di Stéfano entschieden die Blancos souverän mit 3:1 für sich und verschafften sich dadurch eine optimale Ausgangslage für das am Mittwochabend anstehende Rückspiel. Und auch ansonsten geht der spanische Rekordmeister mit reichlich Selbstvertrauen in die Partie: Seit 13 Pflichtspielen ist Real wettbewerbsübergreifend ungeschlagen, am vergangenen Samstag gegen den FC Barcelona konnte der wichtige Liga-Clásico mit 2:1 gewonnen werden. Scheint alles angerichtet zu sein für ein Weiterkommen der Merengues – dafür spricht auch die Statistik: In sieben von neun Fällen zog man nach einem Hinspiel-Sieg ins Halbfinale ein. Letztmals gescheitert sind die Spanier nach einem Hinspiel-Erfolg in der Runde der letzten Acht in der Saison 2003/04. Gegen die AS Monaco verspielte Madrid einen 4:2-Heimsieg und verlor das Rückspiel mit 1:3 im Fürstentum. Würde sich der 13-malige Henkelpott-Sieger für das Halbfinale qualifizieren, würde man dort auf den FC Chelsea treffen.
Der Gegner
- Gelingt dem FC Liverpool noch die Aufholjagd? Die „Reds“ um ihren Teammanager Jürgen Klopp haben eine schwere Aufgabe gegen Real Madrid vor der Brust. Die Ausgangslage: Wollen die Engländer noch ins Halbfinale, müssen sie mindestens zwei Tore schießen. Sollte Zidanes Truppe aber mehr als ein Auswärtstor an der Anfield Road schießen, müsste Liverpool auf Grund der Auswärtstorregel mit einem Vorsprung von drei Toren gewinnen. Dass der LFC dazu imstande sein kann, bewies man in der Champions-League-Titel-Saison 2019, als der FC Barcelona nach einem 0:3 im Halbfinal-Hinspiel im Rückspiel in Anfield mit 4:0 ausgeschalten wurde. Doch diesmal fehlen in Liverpool die Fans im Stadion, darauf wiesen Klopp und Verteidiger Andrew Robertson bereits auf der Pressekonferenz hin. Ebenso wie Real konnte auch der amtierende englische Meister und derzeitige Tabellensechste der Premier League seine Generalprobe erfolgreich gestalten: Gegen Aston Villa setzte man sich am Samstag spät aber nicht unverdient nach Rückstand mit 2:1 durch.
Voraussichtliche Startelf: Alisson – Alexander-Arnold, Phillips, Kabak, Robertson – Thiago, Fabinho, Wijnaldum – Salah, Diogo Jota, Mané.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Für das Viertelfinal-Rückspiel an der Anfield Road hat Zidane 21 Akteure in den Kader berufen. Erfreuliche Nachricht: Es reicht bei Federico Valverde, der laut seinem Trainer bei „100 Prozent“ sei. Hingegen müssen die Königlichen am Mittwochabend noch auf Daniel Carvajal und Eden Hazard verzichten, die ihre Comebacks wohl erst gegen Getafe (Sonntag, 21 Uhr) geben könnten. Und auch auf Sergio Ramos (Wade und Corona), Lucas Vázquez (Kreuzband) und Raphaël Varane (Corona) kann „Zizou“ im Kampf um das Weiterkommen ins Halbfinale nicht zurückgreifen. Dünne Personaldecke? Sicherheitshalber haben die Madrilenen auch drei Castilla-Spieler mitgenommen: Víctor Chust, Sergio Arribas und Marvin Park. Thibaut Courtois wird im Tor gesetzt sein, aufgrund der Ausfälle in der Defensive könnte sich Zidane dafür entscheiden, im Rückspiel mit einer Dreierkette aufzulaufen: Mit Ferland Mendy, Nacho Fernández und Éder Militão stünden drei Verteidiger bereit, die in dieser Formation bereits zu überzeugen vermochten. Davor dürften Marcelo, Toni Kroos, Luka Modrić, Casemiro sowie Valverde starten. Das Angriffsduo könnte neben Karim Benzema von Hinspiel-Doppeltorschützen Vinícius Júnior komplettiert werden.
- Verletzt: Sergio Ramos (Wade und Corona), Raphaël Varane (Corona), Daniel Carvajal (Aufbautraining nach Oberschenkelverletzung), Eden Hazard (Aufbautraining nach Lendenmuskelverletzung), Lucas Vázquez (Kreuzband)

Die Stimmen zum Spiel
Zinédine Zidane (Cheftrainer Real Madrid): „Wir wissen, was uns für ein Spiel erwartet, dass es mit Sicherheit schwer wird. Wir wollen unseren Lauf als Team fortsetzen und mithalten. Wir müssen gut verteidigen und dann auch gut angreifen. Für dieses Rückspiel sind wir bereit.“
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Jürgen Klopp (Cheftrainer FC Liverpool): „Wir müssen versuchen, das Spiel zu gewinnen. Danach werden wir sehen. Wir haben nichts zu verlieren. Wenn wir mehr schaffen können als in Madrid, was möglich sein sollte, weil wir nicht viel hatten, dann werden wir sehen. Wir können Comebacks nicht als selbstverständlich ansehen, vor allem nicht ohne die Fans im Stadion. Wir werden unsere eigene Comeback-Atmosphäre schaffen.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: In Pflichtspielen duellierten sich Real Madrid und der FC Liverpool bislang sieben Mal: erstmals 1981 beim 1:0-Sieg der „Reds“ im Finale des Europapokals der Landesmeister, letztmals beim 3:1-Viertelfinal-Hinspiel-Sieg der Madrilenen am 6. April. Insgesamt spricht die Bilanz mit vier Siegen für Real, drei für Liverpool und 10:8 erzielten Toren knapp für das weiße Ballett. Das letzte Mal in Anfield führte zu einem 3:0-Sieg der Blancos.
- REALS TREFFERBILANZ SORGT LIVERPOOL: Mit einem Vorsprung von drei Treffern müsste Liverpool siegen, wenn Real mindestens ein Tor erzielt. Dass es darauf hinausläuft, dass die Madrilenen treffen, kann zumindest statistisch vermutet werden. Denn die Blancos haben in allen ihren letzten 23 Champions-League-Spielen mindestens einen Treffer erzielt (insgesamt 50). Das letzte Mal, als man nicht traf, war in der Saison 2015/16 bei einem 0:0 im Halbfinal-Hinspiel gegen Manchester City.
- BENZEMA: Im Hinspiel ließ er andere die Tore machen, trotzdem befindet sich Reals Nummer 9 in Top-Form: Zehn in seinen letzten neun Einsätzen! Und bei Real Madrids letztem Anfield-Besuch 2014 traf er sogar doppelt. Trifft er heute, schreibt er Geschichte, denn aktuell steht er mit 70 CL-Toren nur ein Tor hinter Raúl (71) auf Platz fünf der CL-Rekordtorjäger.
- WIEDERSEHEN: Fabinho wechselte 2012 vom portugiesischen Rio Ave FC zu den Königlichen, lief dort 30 Mal für die Castilla auf und bestritt mit dem 6:2 gegen den FC Málaga am 8. Mai 2013 nur einen einzigen 14-minütigen Pflichtspieleinsatz für die Profis (sogar mit Tor-Vorlage), ehe er 2013 bei der AS Monaco ein neues Kapitel aufschlug. Seit 2018 steht der Defensivspieler beim LFC unter Vertrag, dieser läuft noch bis 2023, womit er einer von zehn Akteuren ist, der sowohl Weiß als auch Rot trug.
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