
Anders als Real Madrid: Atlético erst dreimal siegreich
MADRID. Wie gut ist Atlético eigentlich im Vergleich zu Real Madrid? Im Moment könnte man meinen: Nur halb so gut. Während die Königlichen all ihre sechs Spiele in der bisherigen Saison für sich entscheiden konnten, steht der Lokalrivale bei gerade mal drei Erfolgen.
Speziell nach dem Wiederanpfiff des Klubfußballs in Folge der Verpflichtungen der Nationalmannschaften läuft es für die „Rojiblancos“ noch nicht sonderlich gut. Zunächst setzte es beim FC Valencia eine 0:3-Niederlage, nach der Trainer Diego Simeone vernichtende Worte wählte und sogar von dem schwächsten Spiel in seiner bereits zwölfjährigen Ära sprach. Es folgte ein 1:1 zum Champions-League-Auftakt bei Lazio. Bitter: Der Gegentreffer fiel kurz vor dem Abpfiff in der fünften Minute der Nachspielzeit – und zwar per Kopf durch den gegnerischen Torwart.
Und jetzt: Das große Derby gegen Real (Sonntag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN). Auch wenn sie sich für den nächsten Dreier wohl zweifellos werden strecken müssen, sind die Königlichen favorisiert. Das sieht man im gegnerischen Lager offenbar nicht anders.
Real Madrid „ist sich seiner Sache sehr sicher“
„Wir werden auf einen Gegner treffen, der sehr gut drauf, sehr stark und sich seiner Sache sehr sicher ist“, sagte Simeone am Samstagmittag in der nur sechseinhalb Minuten langen Pressekonferenz vor dem Duell im Estadio Cívitas Metropolitano.
Das weiße Ballett „hatte bedeutende Ausfälle und hat diese auf die bestmögliche Art und Weise kompensiert. Wir wissen, dass es eine harte und schwierige Partie wird, wie es immer gegen Madrid ist. Wir müssen schauen, auf welche Weise wir dem Gegner Schaden zufügen können“, meinte der Argentinier, dem mit Reinildo Mandava, Çağlar Söyüncü, Pablo Barrios, Rodrigo de Paul und Thomas Lemar gleich mehrere Akteure nicht zur Verfügung stehen. Koke und Memphis Depay sind dafür nach Verletzungen wieder einsatzbereit.
Bei Real fehlt indes sicher nur Daniel Carvajal. Jude Bellingham setzte wegen Magenbeschwerden nur am Donnerstag aus, Vinícius Júnior könnte nach fünf Wochen zumindest wieder im Kader stehen – vielleicht sogar auch Arda Güler, der aufgrund einer Meniskusverletzung zwei Monate lang außen vor war.
Die Bilanz der jungen Vergangenheit spricht übrigens für die Blancos. Von den letzten 14 Derbys in LaLiga hat Atlético nämlich lediglich eines für sich entscheiden können – im Mai 2022, eine Woche nach der Meisterschaftsentscheidung von Real. Siebenmal trennten sich die Teams mit einem Remis. Simeone schmallippig: „Dazu gibt es nichts zu sagen, die Statistik existiert.“ Wird sie am Sonntag noch schlechter oder beschönigt?
Community-Beiträge