Vázquez bringt Madrilenen früh in Führung
Dabei begann alles so vielversprechend für die Madrilenen: Lucas Vázquez war es, der die Gäste schon in der 6. Minute jubeln ließ. Santiago Solari setzte wie erwartet voll und ganz auf sein neues Lieblings-Trio „VBV“ mit Karim Benzema und Vinícius Júnior vorne. Und die Drei waren es auch, die den Führungstreffer herausholten – der Brasilianer flankte, der Franzose legte im Strafraum ab, sodass der Spanier nur noch einschieben musste. Die 92.008 Zuschauer im Camp Nou mussten im 15. Clásico in Barcelona in Folge zusehen, wie die Königlichen trafen – eine derartige Tor-Serie gab es in Reals Geschichte bisher noch nicht.
Barça scheitert an Navas und an der Latte
Geschichtlich verliefen auch die restlichen 39 Minuten des ersten Durchgangs. Viel Kampf, viele Balleroberungen, und viele Chancen! Vinícius war es, der in der Folge zwei gute Gelegenheiten ausließ – erst wollte er in einem Konter lieber selbst abschließen statt auf den freien Kroos abzulegen, dann kam es im nächsten Konter zu einem Missverständnis mit Benzema. Das Pressing der Königlichen funktionierte, Vinícius, Benzema, Kroos und Co. provozierten speziell in Barcas Hälfte viele Ballverluste der Hausherren.
Doch auch Madrids Defensive agierte nicht wackelfest: Navas musste früh gegen den freien Malcom eingreifen, nachdem Marcelo das Abseits aufhob, ehe der Reals Pokaltorhüter einen Piqué-Kopfball über das Tor gehen sah, lebenswichtig einen Suárez-Schuss aus dem langen Eck fischen musste, und schlussendlich einen Rakitic-Kopfball an der Latte scheitern sah. Während Sergio Ramos und Raphael Varane viele Bälle klärten und Zweikämpfe gewannen, sorgten die „Culés“ immer wieder über die Außen für Gefahr. Doch bis zur Pause sollte am Spielstand nichts mehr geändert werden – nach (aus Real-Sicht) 8:4 Abschlüssen, 45:55 Prozent Ballbesitz und Passquoten von jeweils 86 Prozent ging es etwas schmeichelhaft mit Madrids 1:0-Führung in die Kabinen.
Malcom erzwingt Ausgleich
Nach dem Seitenwechsel sollte bis auf einen ungefährlichen Coutinho-Fernschuss lange nichts passieren. Der Kampf ging jedoch weiter, und nach einer gelben Karte für Marcelo nutzten die Hausherren die Gelegenheiten, und erzwangen den Ausgleich. In Minute 57 parierte Navas erst noch gegen den freien Alba, Suárez‘ Nachschuss wehrten Ramos und der Pfosten auf der Linie ab, ehe Malcom Ruhe und gutes Auge bewies und zum heiß umjubelten 1:1 einnetzte. Und das nicht unverdient!

Trotz Einwechslungen von Messi und Bale: 1:1 bleibt stehen
Nach zuletzt vier Erfolgen aus den letzten elf Auftritten im Camp Nou (gegenüber vier Remis und drei Niederlagen) konnten sich die Königlichen nicht mehr befreien und für Entlastung sorgen – Barcelonas Druck war zu hoch. Und beide Trainer reagierten: Arturo Vidal und der angeschlagene Lionel Messi sowie Casemiro und Gareth Bale kamen.
Das Spiel danach etwas ausgeglichener, jedoch noch lange nicht vorentschieden. Varane gegen Messi, Carvajal gegen den eingewechselten Alena – während Bales Einwechslung verpuffte und auch lange Bälle nichts brachten, musste Madrids Hintermannschaft nach wie vor Schwerstarbeit leisten. Auf der anderen Seite vergab der Waliser noch eine große Gelegenheit gegen den herausgeeilten Ter Stegen, sodass man am Ende von einem gerechten Unentschieden sprechen konnte. Der Clásico sah auch ohne volles Personal zwei große Giganten in einem packenden Kampf – aber die Entscheidung über den Finaleinzug steht noch aus.
Rückspiel am 27. Februar
Die Clásico-Wochen gehen weiter – erst am 27. Februar mit dem Halbfinalrückspiel, dann am 2. März mit dem Duell am 26. LaLiga-Spieltag. Beide male im Bernabéu! Doch bis dahin müssen die Königlichen zunächst gegen Atlético (Samstag, 16:15 Uhr) bestehen, und kommenden Mittwoch in Amsterdam. Nicht die Clásico, sondern die Hammer-Wochen gehen weiter!
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