
Nächster Sieg beschert Real die Tabellenführung
GIRONA. Die Bilanz von Real Madrid liest sich weiterhin makellos. Das Team von Julen Lopetegui setzte sich am zweiten Spieltag mit 4:1 gegen den FC Girona durch und grüßt nun von der Tabellenspitze. Borja García (16.) hatte die Katalanen zwar früh in Führung geschossen, doch Ramos per Foulelfmeter vor der Pause (38.), Benzema (54./FE), Bale (60.) und wieder Benzema (80.) drehten die Partie zu Gunsten der Blancos, die sich so für eine enorme Leistungssteigerung nach einer schwachen ersten Hälfte belohnten.
Real pennt, Girona hellwach
Anders als in den bisherigen Partien unter Lopetegui begann Real relativ verhalten. Man hatte zwar mehr Ballbesitz als die Katalanen, konnte sich aber noch nicht wirklich in der gegnerischen Hälfte festsetzen, was auch am starken und hohen Pressing Gironas lag. Nach acht Minuten zappelte der Ball zwar im Netz der Gastgeber, Benzema stand bei Reals erster Torannäherung aber deutlich im Abseits. Die Königlichen taten sich in der Anfangsphase merklich schwer den gut organisierten Abwehrriegel Gironas zu durchbrechen und fanden offensiv kaum Lösungen.
Den Torschrei hatten die Madrilenen in Minute 15 dann trotzdem auf Lippen, doch Isco verzog nach schnellem Umschaltspiel aus aussichtsreicher Position im Sechzehner und nahm dabei zu allem Überfluss auch noch dem deutlich besser postierten Benzema den Ball quasi vom Fuß. Das Tor fiel dann allerdings auf der anderen Seite: Ramos rückte aus der Kette und half für den überspielten Marcelo aus, wusste sich allerdings nur mit einem vermeintlichen Foul zu helfen. Obwohl Schiedsrichter Martínez Munueras Pfeife stumm blieb, stellten die Königlichen teilweise das Verteidigen ein, sodass sich Girona über Reals linke Abwehrseite in den Strafraum kombinieren konnte. Nacho fälschte den Schussversuch von Lozano unglücklich zu Borja García ab, der die heranstürmenden Navas und Casemiro clever verlud und wuchtig in den Winkel zur verdienten Führung abschloss (16.). 1:0 für Girona, die nun erneut an der großen Sensation schnupperten.
Asensio nimmt Muniesas Geschenk dankbar an
Und die Katalanen legten umgehend fast nach, doch Carvajal rettete nach erneutem Angriff Gironas über rechts für den bereits geschlagenen Navas kurz vor der Linie (26.). Bei Sergio Ramos und Co. lief hingegen kaum etwas zusammen. Gegen den Ball wirkte man oft unsortiert und agierte bisweilen völlig körperlos, im Aufbau mangelte es an Struktur und vor allem Kreativität. Während Girona immer wieder zielstrebig den Weg nach vorne suchte und in Portu einen permanenten Gefahrenherd auf seiner Seite wusste, verloren sich die Merengues in Ballstaffetten ohne merklichen Raumgewinn.
Aus Reals erstem konstruktiven Angriff resultierte kurz vor der Pause dann aber doch der etwas überraschende Ausgleich für die Königlichen – wenn auch indirekt. Isco brachte den Ball zwar erneut nicht im Tor unter, doch Asensio sicherte sich den Abpraller und wurde von Muniesa mehr als ungeschickt von den Beinen geholt. Ramos verwandelte den folgerichtigen Elfmeter abgezockt in die Mitte (38.). Wirklich besser wurde das Spiel der Königlichen im Anschluss an den Treffer allerdings nicht, stattdessen präsentierte sich Girona im Konterspiel weiterhin brandgefährlich und riss immer wieder große Lücken in den reichlich unsortierten Abwehrverbund der Blancos. Zu einem weiteren Treffer langte es vor der Pause allerdings nicht mehr.
Lopetegui stellt um – und hat Erfolg
Lopetegui reagierte auf den schwachen ersten Durchgang und die vor allem schlechte Raumaufteilung und beorderte Bale fest auf den rechten Flügel, um der in den ersten 45 Minuten weitgehend verwaisten Seite neues Leben einzuhauchen. Und die Maßnahme fruchtete, der Waliser zwang Bono nach einem tollen Diagonalball von Marcelo mit einer strammen Direktabnahme gleich zu einer ersten Parade (50.). Real erhöhte merklich den Druck – und schlug nach 54 Minuten erstmals Kapital aus den wachsenden Bemühungen: Wieder wurde Asensio plump im Strafraum zu Fall gebracht, wieder gab es Elfmeter, wieder verwandelten die Blancos. Diesmal war es Benzema, der Bono in die falsche Ecke schickte und zur Führung einschob (54.).
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Beflügelt durch den Führungstreffer gewannen die Königlichen merklich an Sicherheit und auch Selbstbewusstsein und knüpften endlich an die starke Vorstellung gegen Getafe im ersten Spiel an. In Minute 60 legten die Blancos dann auch erneut nach: Isco setzte Bale ideal in Szene, der Waliser war im Laufduell nicht zu halten und zeigte vor Bono keine Nerven. Die folgerichtige Belohnung für eine enorme Leistungssteigerung nach der Pause. Mit dem dritten Gegentreffer war dann auch Gironas Widerstand vorerst gebrochen, wenngleich die Katalanen durch Borja García nochmal eine gute Gelegenheit zu verzeichnen hatte, die Navas jedoch mit einem tollen Reflex entschärfte (78.). Zwei Minuten später waren dann allerdings auch die letzten Restzweifel endgültig beseitigt: Bale bediente per Außenrist Benzema in der Mitte, der eiskalt aus fünf Metern zum 4:1 vollendete. Die Krönung einer fantastischen Mannschaftsleistung in Hälfte zwei, die den Blancos überdies auch die Tabellenführung beschert.
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