
Real Madrid bleibt mindestens sechs Punkte vor Sevilla
MADRID. Nach zuvor zwei sieglosen Pflichtspielen war Real Madrid erst am vergangenen Wochenende mit einem 3:0 gegen Deportivo Alavés in die Erfolgsspur zurückgekehrt – um dann beinahe wieder zu patzen. Die Königlichen haben einen Ausrutscher am Samstagabend bei Rayo Vallecano aber wenigen Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit abgewendet und dank eines Treffers von Karim Benzema 1:0 gewonnen. Wichtige Punkte beim drittbesten Heimteam der Primera División im Kampf um die Meisterschaft!
Real erhöht seinen Vorsprung an diesem 26. Spieltag zumindest vorerst auf neun Punkte. Verfolger FC Sevilla empfängt am Sonntag Stadtrivale Betis, den Tabellendritten, zum Top-Duell (16:15 Uhr). Nicht unwahrscheinlich also, dass die Differenz ähnlich groß bleibt.
Sollte das Team von Julen Lopetegui das Kräftemessen jedoch gewinnen, wäre Real weiterhin mit sechs Zählern mehr auf dem Konto Spitzenreiter von LaLiga.
Nacho ersetzt Alaba in der Startelf
Carlo Ancelotti setzte in Vallecas auf die erwartete Elf. Vor Thibaut Courtois verteidigte Nacho Fernández anstelle des fehlenden David Alaba innen neben Éder Militão, auf den Außen agierten Daniel Carvajal und Ferland Mendy. Das Mittelfeld bildeten Luka Modrić, Casemiro und Toni Kroos, den Angriff Marco Asensio, Karim Benzema und Vinícius Júnior.

Real Madrid bestimmend und mit guten Chancen
Anders als so manches Mal in den vergangenen Wochen gab Real in der ersten Halbzeit einen über weite Strecken lebhaften Eindruck ab. Die Merengues hatten 66 Prozent Ballbesitz und brachten es mit diesem zustande, sich gleich einige gute Gelegenheiten herauszuspielen. Schon nach 45 Sekunden scheiterte Asensio aus rechtem spitzen Winkel an Rayo-Keeper Luca Zidane, dem Sohn von Zinédine.
Nur wenig später schloss die Nummer 11 aus bester Position an der Strafraumkante zu schwach ab (5.), woraufhin Vinícius seinen Versuch etwas verzog (9.) und Benzema aus kurzer Distanz per Kopfball an Zidane scheiterte (45.+1). Kurz zuvor hatte Casemiro das Runde nach einer Kroos-Hereingabe ins Eckige befördert, gezählt hat der Treffer wegen einer knappen Abseitsstellung jedoch nicht (39.).
Die Mannschaft von Ancelotti bestimmte das Geschehen unter dem Strich, hatte aber auch Phasen, in denen es sich ein wenig schwerer tat. Rayo hatte zwei gute Kopfball-Möglichkeiten (17./26.). Real ließ die absolute Dominanz und Entschlossenheit vermissen, zeigte hin und wieder auch Mängel im Spielaufbau, zudem waren Vinícius und Benzema offensiv zu unauffällig.

Tor fällt spät: Benzema mit der Erlösung
Für mehr als einen Punkt musste Real sich nach dem Seitenwechsel nochmals steigern. Der Favorit behielt gegen meist reagierende Hausherren die Oberhand, kam durch Vinícius auch zügig aus aussichtsreicher Position zu einer Chance, die aber geblockt wurde (51.). Kurz darauf parierte Courtois einen Kopfball von Mario Súarez reflexartig (55.). Nach einer Stunde reagierte Ancelotti erstmals, nahm den schwachen Casemiro vom Feld, brachte dafür den dynamischeren Federico Valverde (61.).
Aber: Gefahr entfachen konnten die Königlichen trotz ihrer Mühen nicht – und dann lief ihnen auch noch zunehmend die Zeit davon. Bei Real mehrten sich Abspielfehler und Ballverluste, es fehlte an letzter Überzeugung und richtiger Abstimmung im Zusammenspiel. In der Schlussphase ersetzte Rodrygo Goes mit Asensio den vorne noch aktivsten Akteur (79.).
Für die Erlösung sorgten aber folglich dessen Sturmkollegen: Benzema auf Vinícius, Vinícius im Strafraum zurück auf Benzema – Tor! In der 83. Minute fiel die letztlich durchaus verdiente Führung. Dabei blieb es dann auch. Erstmals im Jahr 2022 kann das weiße Ballett in der Liga auch ein zweites Spiel in Folge für sich entscheiden. Geht es siegreich weiter?
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