
Rodrygo startet, Asensio und Bale auf der Bank
MADRID. Ob sie es sich so einfach vorgestellt haben? Real Madrids erstes Pflichtspiel im Estadio Alfredo Di Stéfano glich zwischenzeitlich – passend zum Trainingsgelände der Blancos – einem Trainingsspiel. Dass es schon zur Halbzeit 3:0 stand, lag jedoch nicht nur an einer (zumindest anfangs) konzentrierten Performance, sondern auch an der der Top-Elf, die Zidane ins Rennen schickte. Bis auf Rodrygo Goes, der auf dem rechten Flügel startete, spielten wie erwartet seine besten Akteure. Eden Hazard kam so zu seinem Comeback, Marco Asensio musste hingegen mit Gareth Bale und Co. auf die Bank respektive Tribüne.
Reals erster Torschütze im Di Stéfano: Toni Kroos
182 Sekunden dauerte es, da klingelte es zum ersten Mal und Toni Kroos durfte sich als erster Torschütze im Di Stéfano feiern lassen. Beinahe wäre der sehenswerte 18-Meter-Schlenzer zurückgepfiffen worden, doch stand Karim Benzema zuvor haarscharf nicht im Abseits, so konnte Kroos auch seinen Rekord bejubeln – sechs Saisontore hatte er noch nie für Real erzielt.
2006 spielten die Blancos bereits in der 6.000-Mann-Arena, damals im freundschaftlichen Eröffnungsspiel gegen Stade Reims. Aus dieser Mannschaft als einziger noch übrig: Sergio Ramos. Der erzielte vor 14 Jahren sogar das erste Tor in dem nach der argentinischen Fußballlegende benannten Stadion, doch durfte er am Sonntagabend nach Kroos immerhin das zweite Pflichtspieltor bejubeln. Ball abgefangen, Konter eingeleitet und über Benzema und den ebenso quirligen Hazard vollstreckt (30.).

Beim 3:1 blieb es – das Abschlussverhältnis von 6:9 verzerrt die Sicht auf die Partie zwar etwas und doch geht dieser Sieg in Ordnung. Nächste Partie: Donnerstag um 22 Uhr gegen Valencia – dann erneut im Di Stéfano.

Und scheinbar geht’s auch nicht ohne Verletzte: Marcelo musste behandelt werden, Dani Carvajal bereits zur Halbzeit raus und Sergio Ramos und Eden Hazard griffen bei ihren Auswechslungen direkt zu den Eisbeuteln.

Ohne Gegentor geht’s bei Real Madrid aber nicht.

Heutzutage ein wichtiges Zeichen: Das 3:0 bejubelte Marcelo mit dem berühmten Kniefall – das Symbol gegen Rassismus.

Jubiläum! In seinem 200. Spiel als Real-Trainer sah Zinédine Zidane keinen perfekten, aber dennoch einen konzentrierten und sehr effektiven Auftritt seiner Mannen. Scheinbar hat “Zizou” im Saisonfinish die richtigen Worte gefunden.

Zwar ohne “echten” Scorer-Punkt und doch war Karim Benzema an allen drei Toren in der ersten Halbzeit beteiligt.

Ball abgefangen, Konter eingeleitet, Tor gemacht: Sergio Ramos erzielte beim Eröffnungsspiel 2006 das erste Tor im Di Stéfano und nun das zweite Pflichtspiel der ersten Mannschaft in der 6.000-Mann-Arena.

Viel Fußball gab es anfangs gar nicht zu sehen – Madrid konzentrierte sich auf das Nötigste, traute sich erst nach und nach mehr zu.

Und Real Madrids erstes Tor im Estadio Alfredo Di Stéfano erzielte: Toni Kroos! Und das nach nur 182 Minuten.

Schon beim Warmup: Ungewohnte Eindrücke von den und für die Königlichen.
Ramos und Marcelo legen nach
Während die Merengues defensiv wenig zu ließen, zeigten sich offensiv eine fast vergessene Effektivität – denn sieben Minuten später klingelte es wieder. Eibar-Keeper Dmitrovic wehrte einen Hazard-Schuss noch ab, doch schloss Marcelo im Nachschuss zielsicher ab: 3:0. Ebenso bemerkenswert: sein Anti-Rassismus-Kniefall-Torjubel.
Die Basken mit dem ältesten Kader der Liga versuchten weiter zu pressen, hätten bis zur Pause aber fast noch ein weiteres Gegentor hinnehmen müssen, aber Rodrygo vergab.Die Folge: 3:0-Halbzeitstand nach 5:3 Abschlüssen bei Ballbesitzwerten von 55:45 Prozent.
Ohne Gegentor und Verletzung geht es nicht
Trotz neu gewonnener Effektivität sollte es jedoch 98 Tage nach der letzten Partie nicht ohne Gegentor gehen: Weil sich Eibar zurück in die Partie kämpfte, stand es nach 60 Minuten nur noch 3:1. Vorher wehrte Courtois Expositos Fernschuss zur Ecke ab, diese lenkte Sergi Enric an die Latte. Und drei Minuten später war es dann wieder eine Ecke, die für Gefahr sorgte, weil Benzema und Rodrygo nicht energisch klärten und ein Schuss über Pedro Bigas‘ Rücken – knapp nicht im Abseits – in Courtois‘ Netz landete.
Doch nicht nur ohne Gegentor geht es bei Real Madrid nicht – auch nicht ohne Verletzung: Dani Carvajal musste mit Problemen vom Platz, Ramos und Hazard griffen nach ihren Verletzungen schnell nach den Eisbeuteln und Marcelo machte während einer Behandlungspause ebenso kein glückliches Gesicht.
Ohne „echte“ Verletzte und Gegentore sollte der 28. Spieltag jedoch ruhig zu Ende gebracht wurde, auch wenn die Blancos in Halbzeit zwei nur noch im Schonmodus agierten und die Basken am Ende sogar mehr Schüsse (neun) als Real (sechs) hatten.
Donnerstag kommt Valencia
Es bleibt bei zwei Punkten: Barcelona legte vor, Madrid nach. So könnte es an den kommenden drei Spieltagen weiter gehen, da Barça immer vor Real im Einsatz ist. Die nächsten Partien der Königlichen: Donnerstag gegen Valencia, am 21. Juni gegen Real Sociedad und am 24. Mai gegen Mallorca – jeweils um 22 Uhr.
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