
SKOPJE. Die neue Saison beginnt, wie die alte sowohl begonnen als auch geendet hat: mit einem Titel! Wie Mailand 1989 und 1990 hat Real Madrid den Super Cup verteidigt – und das fast mit der gleichen Elf wie im Champions-League-Finale: Navas – Carvajal, Varane, Ramos, Marcelo – Modrić, Casemiro, Kroos – Isco – Benzema, Bale.
Ronaldo nur auf der Bank – Isco startet
Cristiano Ronaldo nahm also erstmal auf der Bank Platz, dafür durfte Isco Alarcón ran. Und was sah CR7? Eine leichte Überlegenheit seines Ex-Vereins in der ersten Viertelstunde, danach nahm Ronaldos aktueller Arbeitgeber das Ruder in die Hand. Die „Reds Devils“ wussten Madrids Defensive anfangs durchaus zu beschäftigen, doch nachdem sich die Madrilenen sortiert hatten, lief es. Und weil Bale, Benzema und Isco im Sturmzentrum wenig zustande brachten, musste einer ran, der für Offensivaktionen eigentlich gar nicht zuständig ist: Carlos Casemiro traf nach einer Kroos-Ecke erst nur die Latte, verzog danach einen Fernschuss, und nachdem auch Isco und Modric mit ihren Gelegenheiten scheiterten, machte es doch der brasilianische Abräumer: Haarscharf auf der Abseitslinie brachte Casemiro eine Carvajal-Flanke über die Linie (24.).

Die Führung durch den Besten: Casemiro
Nach der Führung machte sich eine große Änderung im königlichen Spiel im Vergleich zu früheren Spielzeit bemerkbar: Real ließ nicht nach! Konnten sie auch nicht – United verfiel in Trance, ließ die Blancos machen, stellten nur zu. Jede Menge Ballkontakte und Kontrolle seitens der Spanier, doch kam Real nur noch bei einem Benzema-Schuss nach Modric-Solo zu einer Chance, während Lukaku auf der anderen Seite eines seiner wenigen Kopfballduelle gegen Ramos für sich entschied und Navas einen Kopfball in die Arme drückte. Chancen-Verhältnis zur Pause: 7:4. Und 3:9 Fouls.
Isco erhöht, Lukaku bringt United wieder ran
Auch nach dem Seitenwechsel spielte erstmal nur der Champions-League-Sieger. Kroos prüfte De Gea aus 20 Metern, dann das 2:0: Benzema behauptete den Ball, gab weiter auf Isco, der Bale zum Doppelpass einlud und kurz darauf schick einschob (52.).
Mourinho wechselte inzwischen zwei Mal und hätte durch Pogba jubeln können, doch der setzte einen Kopfball zu zentral auf Navas. Doch als die Madrilenen versagten, den berühmten Sack zuzumachen (Bale schoss die Latte an, Benzema konnte bei einer Carvajal-Hereingabe gerade noch gestoppt werden), kamen die „Red Devils“ zurück. Nach einer königlichen Fehlerkette (Carvajal, Marcelo, Navas und Ramos sahen jeweils nicht gut aus) jubelte Lukaku über sein Pflichtspiel-Tor-Debüt im roten Trikot – 2:1 nach 62 Minuten.
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Ronaldo eingewechselt, Real bringt 2:1 über Spielzeit
Zidane wechselte (erst Vázquez und Asensio, dann Ronaldo für „BBI“: Bale, Benzema, Isco) und United kämpfte, ging „All In“. Doch auf beiden Seiten wurde versagt: Navas parierte Rashfords möglichen Ausgleich, auf der Gegenseite vergab Benzema einen Konter. Und nachdem neben der Karten-Anzahl auch die Spannung immer weiter stieg, sahen auch die vergebenen Chancen immer dramatischer aus: Navas hielt einen Fellaini-Kopfball, dann parierte De Gea gegen Asensio (nach Lucas‘ klasse Dribbling), ehe ein Ramos-Kopfball daneben ging. Machte nichts: Trotz siebenminütiger Nachspielzeit blieb es beim 2:1!
Nach dem erstem Titel: Supercopa im Visier
Real Madrid gewann damit sein viertes von sechs Super-Cup-Endspielen, während United bei nur einem Triumph aus nun vier Finals bleibt. Und das geht in Ordnung: Mehr Anteile, mehr Chancen, mehr Geschlossenheit. Der erste Titel 2017/18 lässt Madrids Traum vom „Sextuple“ leben, auch wenn es sich bei dem Endspiel im mazedonischen Skopje nur um das erste Pflichtspiel der Saison handelte. Und den nächsten Pokal kann’s schon nach den Partien zwei und drei geben – das Hinspiel in der spanischen Supercopa folgt am Sonntag (22 Uhr).
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