
Reguilón aktuell besser als Marcelo
MADRID. „Er scheut sich nicht davor, harte Entscheidungen zu treffen und diese am Ende auch durchzuziehen“, erklärt Toni Kroos das Leistungsprinzip von Santiago Solari. Und der Argentinier scheint damit inzwischen richtig zu fahren – acht Siege aus den letzten zehn Partien sind der Beleg. All das zum Leidwesen nach Isco nun auch für Marcelo, von “früheren” Stammspielern wie Marco Asensio oder Teilzeit-Starter Gareth Bale mal abgesehen.
Das Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale (2:1) hat bewiesen: Marcelo hat seinen Stammplatz verloren. Und nicht erst der Clásico (1:1) und das Derby (3:1) zeigten: Sergio Reguilón ist aktuell besser als der Brasilianer. Während der 30-Jährige sich nicht erst in Barcelona einige Fehler und Aussetzer leistete – so auch beim 1:1-Gegentreffer, als er viel zu spät herbeieilte –, überzeugt der 22 Jahre alte Canterano mit Einsatz vorne wie hinten. Und darf nun zum achten Mal in den letzten elf Partien von Beginn an ran.
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Reals Vizekapitän schaffte es im gleichen Zeitraum nur vier Mal in die Startelf – und das jeweils im Pokal, nicht einmal in LaLiga! Gehörte Marcelo unter Julen Lopetegui noch zu den unantastbaren Führungskräften, so dürften Solari die vielen Leichtsinnigkeiten des Brasilianers, die zu Gegentoren führten, aufgefallen sein. Der Erfolg gibt “Indiecito” recht: 20 der 26 Spiele unter ihm wurden gewonnen, in LaLiga ist aktuell kein Trainer besser.
Marcelo gibt zu: „Bin etwas unter meinem normalen Niveau“
„Derzeit bin ich etwas unter meinem normalen Niveau“, gibt Marcelo derzeitige Schwächen zu. Von dem Gerede über ein Gewichtproblem will er nichts wissen, stattdessen gibt er sich kämpferisch: „Mein Selbstvertrauen ist zurück, jetzt wird alles besser.“ Und: „Ich habe mich nie als Besitzer dieser Position gefühlt. Meine Motivation war immer, zu trainieren und mir meinen Platz zu erkämpfen.“ Ob nun wirklich alles besser wird, bleibt abzuwarten, gegen Girona (Sonntag, 12 Uhr) dürfte er erstmals seit sechs Spieltagen wieder in der Startelf stehen – wohl auch, damit Reguilón mal eine Pause erhält.
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