Verletzung

Stressverletzung: Real vorerst ohne Tchouaméni

Nachdem Carlo Ancelotti bis auf David Alaba zuletzt alle Spieler zur Verfügung standen, gibt es nun die nächste Verletzungsmeldung: Beim Halbfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Bayern München hat Aurélien Tchouaméni eine Stressverletzung im linken Fuß erlitten und wird den Königlichen in den kommenden Wochen fehlen. Ob er zum Champions-League-Finale am 1. Juni fit wird, ist noch unklar.

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Aurélien Tchouaméni neutralisierte Jama Musiala weitestgehend, jetzt fällt er verletzt aus – Foto: PHILIPPE MARCOU/AFP via Getty Images

Wieder der linke Fuß

Er hatte schon das Hinspiel in München angeschlagen beendet, jetzt nach dem Rückspiel ist er tatsächlich verletzt: Aurélien Tchouaméni wird Real Madrid vorerst nicht zur Verfügung stehen. Wie der spanische Rekordmeister am Donnerstagmittag mitteilte, hat der 24-jährige eine Stressverletzung im linken Fuß erlitten – also in jenem Fuß, weswegen er schon am Wochenende gegen Cádiz (3:0) geschont wurde. Bereits in der Hinrunde stand der Franzose aufgrund einer unvollständigen Stressfraktur am zweiten Mittelfußknochen des linken Fußes Carlo Ancelotti sechs Wochen nicht zur Verfügung.

Unverzichtbar auf verschiedenen Positionen

Der 24-Jährige hatte sich nach einer aus persönlicher Sicht schwachen letztjährigen Rückrunde schon zu Beginn der Saison wieder zurück in die Startformation gekämpft und wurde im Laufe der Saison unverzichtbar. Durch seine Positionstreue, Ballsicherheit und unheimliche Ruhe am Ball verleiht er dem Spiel der Königlichen die nötige Stabilität und ermöglicht seinen Nebenleuten entsprechende Akzente nach vorne zu setzen. Egal ob als Umlegespieler im Aufbau oder als Mann für den vorletzten Pass – der Franzose ist zu einem fixen Punkt in Reals Spiel geworden. Er macht selten außergewöhnliche Dinge, aber dafür die einfachen Dinge außergewöhnlich gut. Woran es in der vergangenen Saison haperte, war die Torgefahr, aber auch die ist mittlerweise besser geworden: Tchouaméni kommt bisher auf drei Saisontore, zwei davon waren spielentscheidend (in Las Palmas und Mallorca).

Als im Winter mit David Alaba der zweite Innenverteidiger nach Éder Militão mit einem Kreuzbandriss ausfiel und anschließend Nacho Fernández und Antonio Rüdiger teilweise fehlten, entpuppte sich der Mittelfeldspieler auch als ernsthafte Alternative im Abwehrzentrum. Zehn Partien absolvierte der ehemalige Monaco-Spieler als Innenverteidiger, keines davon verloren die Blancos.

Finale in London: Einsatz in der Schwebe

Tchouaméni ist vorerst verletzt, dürfte in den kommenden Liga-Spielen durch Eduardo Camavinga ersetzt werden. Wie üblich teilte Real Madrid keine Ausfallzeit mit, es heißt sogar, dass ein Einsatz im Champions-League-Finale am 1. Juni noch nicht sicher ist. Bis zum Duell gegen Borussia Dortmund in London erwartet die Königlichen ohnehin nur ein Schaulaufen in LaLiga, nachdem die 36. Meisterschaft am vergangenen Wochenende auch theoretisch unter Dach und Fach gebracht wurde. Und im großen Finale der Königsklasse wird Ancelotti seinen Allrounder brauchen – Real verlor nämlich kein eiziges Spiel in dieser Saison, wenn Tchouaméni in der Startelf stand.

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Nils Kern

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Kommentare
Animo Aurelien! Sollte Dortmund im Finale hauptsächlich hinten drinstehen und mauern ist im Mittelfeld die offensivere Variante mit Camavinga (+ Kroos + Valverde) mMn sowieso die bessere. Camavingas flinke Beine und bessere Technik & Dribbling können wir dann gebrauchen.
 
Also mir hat bei ihm gestern diese Körperlichkeit gefehlt. Giftige Zweikämpfe und mal seine Körpergröße und auch vermutlich größere Kraft einsetzen um mal den Gegenspieler wegzudrücken. Also Prime case defensiv.
Er hat zwar größtenteils musiala kalt gestellt, durch sein stellungsspiel, aber ich hätte schon gerne sone galligkeit wie bei Laimer gegen vini gesehen. Vini ist den eig überlegen in Schnelligkeit, aber der konnte sich manchmal gar nicht lösen von ihm, weil er so giftig hinterher war. So war’s ja auch im Hinspiel.
Daher war es eine Wohltat wo der Typ mal von Fede weggecheckt wurde. Halt dem Gegner zeigen, dass man auch da ist und man es genauso spielen kann.

Das erwarte ich von einem 6er. Xabi Alonso war für mich der perfekte 6er. Der konnte Zweikämpfe, passwege zustellen und perfekte Pässe. All das wurde von ihm auch schon gezeigt, gestern war mir das bissl zu wenig.


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Sehe ich auch so. Tchouaméni ist stabiler als Camavinga, dafür oft zu statisch. Camavinga ist dynamischer, misst aber gelegentlich seinen Einsatz nicht richtig.
Tchou mit Kroos: eher nicht.
Den BVB bitte bloß nicht unterschätzen: die haben eine richtig gute Truppe. Ich weiß, macht hier keiner, wollte es nur nochmal gesagt haben.
 

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