
Supercopa 2020 und 2021: Auslosungen nur als Plan B
MADRID. Real Madrid wird auch an der Supercopa de España 2022 teilnehmen – das stand schon mit dem Abschluss des 37. Spieltags der Primera División fest. Und jetzt, nach dem Saisonende in LaLiga, ist bereits klar: Im Halbfinale des nationalen Turniers kommt es zu einem Duell zwischen den Königlichen und dem FC Barcelona. Im Kampf um das Endspiel-Ticket treffen dann außerdem Atlético und der Athletic Club aus Bilbao aufeinander.
Anders als 2020 und 2021 wird es bei der kommenden Ausgabe der Supercopa keine Auslosung geben. Wie eine Recherche von REAL TOTAL ergeben hat, war die Ziehung zu den vergangenen Turnieren nur aufgrund verschiedener Begleitumstände zustande gekommen – und nicht von Anfang an gewollt. Das Wettbewerbsreglement des spanischen Fußballverbands RFEF sieht nämlich seit der Reformation der Supercopa von einem Finale mit Hin- und Rückspiel zu einem Wettbewerb im Final-Four-Modus vor, dass immer der Meister auf den Vizepokalsieger und der Pokalsieger auf den Vizemeister trifft.
- Der Fall 2020: Real wurde 2018/19 in der Liga nur Tabellendritter und musste sich in der Copa del Rey im Halbfinale Barça geschlagen geben. Weil die Katalanen sowohl Meister als auch Pokalsieger wurden und sich die Supercopa-Teilnahme sogesehen zweimal sicherten, durften die Blancos als der Pokal-Halbfinalist mit der erfolgreichsten Pokal-Historie als Nachrücker bei dem Turnier mitmischen. Somit ging das Konzept mit den klar definierten Paarungen – Meister gegen Vizepokalsieger, Pokalsieger gegen Vizemeister – nicht auf. Es musste eine Auslosung her.
- Der Fall 2021: Bei der Supercopa im Januar stand gar nicht fest, wer als Pokalsieger und Vizepokalsieger im Einsatz war – weil das Pokal-Endspiel 2020 gar nicht 2020, sondern wegen der Corona-Pandemie erst dieses Jahr nach der Supercopa 2021 mit zwölfmonatiger Verspätung über die Bühne ging. Und das zwei Wochen vor dem Finale der zu dem Zeitpunkt aktuellen Saison. Real ging als Meister in das Turnier, Barça als Vizemeister. Real Sociedad und Athletic traten dafür nur als Pokal-Finalisten an. Erneut war das Konzept mit den klar definierten Paarungen – Meister gegen Vizepokalsieger, Pokalsieger gegen Vizemeister – nicht realisierbar. Es musste eine Auslosung her.

Mindestens drei Clásicos in der Saison 2021/22
Die Spielzeit 2021/22 hält definitiv nicht nur die beiden Clásicos in der Meisterschaft bereit. Dafür benötigt es keine Ziehung, denn erstmals ist bei dem neuen Supercopa-Format alles klar: Real ist Vizemeister, Barça Pokalsieger, Atlético Meister, Athletic Vizepokalsieger.
Stattfinden soll der Kurz-Wettbewerb erneut in der ersten Januar-Hälfte, die genauen Termine stehen noch nicht fest. Steigen wird die Supercopa so wie Anfang 2020 voraussichtlich wieder in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda. 2019 hatte sich der Wüstenstaat die Austragung für die folgenden drei Jahre gesichert, dem spanischen Verband dafür kolportierte 30 Millionen Euro zugesichert. Weil das Turnier dort 2021 bedingt durch COVID-19 nicht bestritten wurde und nach Málaga und Sevilla verlegt wurde, dürften auch 2024 noch mal vier Mannschaften nach Saudi-Arabien reisen.
Reals letzter Supercopa-Titel 2020
Die Königlichen gewannen die Supercopa in der Historie bis dato elfmal. Letztmals erfolgreich waren sie 2020, als der FC Valencia im Halbfinale (3:1) und Atlético im Endspiel (4:1 n. E.) geschlagen wurde. 2021 scheiterte Real bereits vor dem Finale an Athletic (1:2).
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