Interview

„Tag für Tag bin ich mir sicherer, dass ich richtig gehandelt habe“

Leverkusens Daniel „Düsentrieb“ Carvajal ließ im Interview mit der spanischen Sportzeitung MARCA seine ersten Monate in Deutschland Revue passieren und sprach darüber hinaus über eine zeitnahe Rückkehr zu seinem Ex-Verein.

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Daniel Carvajal für Bayer 04 Leverkusen gegen Greuther Fuerth
Gut in Schuss – für Dani Carvajal läuft’s in Leverkusen prächtig

„Es könnte nicht besser laufen, ich bin sehr glücklich“

LEVERKUSEN. Vor einer Woche brachte REAL TOTAL bereits einen Lagebericht über Daniel Carvajal, der die aufgestiegene Castilla verließ, um auf der rechten Leverkusener Abwehrseite nicht minder zu begeistern. In Spanien hat man die sehr gute Entwicklung des 20-Jährigen natürlich längst vernommen und nach „Danis“ erstem Tor am 13. Spieltag gegen die TSG Hoffenheim lud die MARCA den Spanier prompt zum Interview und gratulierte zum wichtigen Treffer, der Bayer Tabellenplatz zwei bescherte. Das wusste auch der ehemalige Madrilene zu schätzen: „Ja, es war ein Schlüssel-Spiel! Hätten wir nicht gewonnen, wären wir nicht mehr unter den ersten Fünf gewesen – und jetzt kämpfen wir weiter um einen Platz in der Champions League.“

Die MARCA fragte weiter über das neue Leben in der Bundesrepublik. Der Rechtsverteidiger: „Es könnte nicht besser laufen! Ich spiele sehr viel und fühle mich prächtig dabei, das ist das Wichtigste. Meine neuen Kollegen behandeln mich wie jeden anderen auch und ich versuche mich anzupassen – ich bin sehr glücklich!“ Vergehen wollte ihm das Lächeln auch nicht auf die Aussage, dass ihn manche bereits auf der rechten Seite der spanischen Selección sehen. „Wow, wenn das so ist, bin ich natürlich sehr geschmeichelt. Aber für den jetzigen Zeitpunkt muss ich erst mal hart arbeiten, um weiter in der U21 zu spielen. Mit der will ich bei der Europameisterschaft 2013 in Israel spielen!“ Das Sportblatt legte noch einen drauf, deutete auf die scheinbaren Probleme auf der rechten Abwehrseite Real Madrids und hakte nach, wie der Spanier denn darüber denke. „Ich habe letzten Sommer eine Entscheidung getroffen und mit jedem Tag der vergeht, bin ich mir sicherer, dass ich damit richtig lag, Real Madrid zu verlassen. Für Madrid zu spielen ist sehr hart und hier in Leverkusen bekomme ich auch die Gelegenheit, in drei Wettbewerben zu spielen. Was will ich denn mehr?!“

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Spanischer Stammtisch im Ruhrgebiet: „Eine tolle Truppe“

Um das „mehr wollen“ ging es gar nicht weiter, eher um das „mehr können“, woran viele Canteranos scheitern. Damit verwies die Tageszeitung auf die Aussage Álvaro Arbeloas, bei Real Madrid müsse ein jeder auf dem Niveau und Level eines Mesut Özil oder Pepe sein. Leverkusens Nummer 20 diplomatisch: „Na ja, das kann nur José Mourinho entscheiden! Er sieht sich jede Partie der Castilla an und entscheidet, wann wer für mehr bereit ist. Álvaro Morata hat Madrid ja schon ein Siegtor beschert und es sieht so aus, als würde Mourinho immer mehr auf die Jugend setzen. Ich hoffe das bleibt so.“

Zum Schluss wurde der Rechtsfuß noch auf die „Verspanischung“ der Bundesliga angesprochen, sieht man ihn selbst doch regelmäßig mit Landsmännern auf Twitter kommunizieren oder gar Fotos von sich tweeten: „Es war sehr schwierig, meine Familie und Freunde zu verlassen, aber es hilft wirklich sehr, dass so viele andere spanische Fußballspieler inzwischen auch hier leben. Ich kannte bereits Juanan und bin extra wegen ihm ins nahe gelegene Düsseldorf gezogen. So hatte ich direkt jemanden, mit dem ich meine Freizeit verbringen konnte und mit Gladbachs Álvaro Domínguez sowie Schalkes Sergio Escudero sind wir eine echt tolle Truppe! Es ist nur jammerschade, dass Joselu, Ezequiel Calvente und Javi Martínez so weit weg wohnen. Sonst würde ich auch sie regelmäßig sehen.“ Klingt alles andere, als wäre die Bundesliga bald wieder um einen Spanier ärmer. Daniel Carvajal fühlt sich schäferhundewohl!

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Nils Kern

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