
Courtois will sich ein Beispiel an Modrić nehmen
LOS ANGELES. Thibaut Courtois ist bei Real Madrid unangefochtener Stammkeeper, sein Kontrakt läuft noch knapp drei Jahre. Den spanischen Rekordmeister in absehbarer Zeit zu verlassen, steht für den 31-Jährigen daher überhaupt nicht zur Debatte. Bis zum Ende seines aktuellen Arbeitspapiers sei es „noch eine lange Zeit“, sagte der belgische Nationaltorhüter im Trainingslager in Los Angeles (USA) gegenüber dem kanadischen Sender TLN TV, „aber ich denke, jeder weiß, dass ich bei Real Madrid glücklich bin und hier meine Karriere beenden will.“
Wann dies geschehen wird, wisse Courtois noch nicht. Er könne sich aber durchaus vorstellen, so lange zu spielen wie Luka Modrić oder sogar noch länger. Der kroatische Mittelfeldstratege wird am 8. September bereits 38 Jahre alt – und spielt noch immer bei Real Madrid. „Wenn Luka noch mit 38 Jahren spielt, hoffe ich, dass ich noch mehr erreichen kann, auch wenn ich den Moment genieße. Er ist ein unglaublicher Spieler und ich bin wirklich überrascht von seinen physischen und technischen Fähigkeiten“, schwärmte Courtois von seinem Mitspieler.
„Wir möchten uns für die letzte Saison rehabilitieren“
Real Madrids Schlussmann wolle „von Jahr zu Jahr schauen“, wie es läuft. Sofern er fit bleibt und Spaß am Fußball habe, möchte er weiterspielen. Dass dies bis ins hohe Fußballeralter möglich ist, bewies Gianluigi Buffon. Die italienische Torhüter-Legende verkündete erst vergangene Woche im Alter von 45 Jahren ihr Karriereende, wenngleich es für Courtois nicht vorstellbar sei, so lange die Torwarthandschuhe zu tragen.
Um die Leidenschaft am Fußballspielen aufrechtzuerhalten, bedarf es natürlich Erfolg – vor allem bei Real Madrid. Das weiß auch Courtois. Der Routinier gewann mit den Königlichen in der Vorsaison die Copa del Rey, die FIFA Klub-WM sowie den UEFA Supercup. Die Titelverteidigungen in LaLiga und der Champions League misslangen Courtois und seinen Kameraden indessen. Für den zwei Meter großen Schlussmann stehe daher fest: „Wir möchten uns für die letzte Saison rehabilitieren.“
Courtois konstatierte zwar: „Wir hatten kein schlechtes Jahr, wir haben den UEFA Supercup gewonnen und sind gut in die Liga gestartet. Nach der WM haben wir aber unser Niveau nicht gehalten.“ Und meinte: „Bei Real will man alle Wettbewerbe gewinnen, an denen man teilnimmt. Wir haben einige spannende Neuzugänge, zum Beispiel Jude Bellingham. Alle sind aufgeregt auf die neue Saison nach der vergangenen Spielzeit.“
„Natürlich erzielte Benzema für uns viele Tore, aber …“
Ob sich Kadertechnisch bei Real Madrid auf Zugangsseite noch was tut, steht aus. Fakt ist, dass der spanische Rekordmeister mit Karim Benzema einen Torgaranten an den saudischen Klub Al-Ittihad verlor. „Natürlich erzielte Benzema für uns viele Tore“, erklärte Courtois, „aber wir haben Rodrygo, Vinícius… Joselu hat sich uns angeschlossen, er ist ein guter Stürmer für uns und bringt ein Profil mit, das wir davor nicht hatten. Manchmal braucht man diesen Spieler, der den Ball hält und Duelle gewinnt. Vielleicht bedarf es in der letzten Minute einer Flanke und dann hast du diesen einen Stürmer vorn drin, der treffen kann“, lobte Courtois die Qualitäten des Neuzugangs.
Es gehe deshalb darum, die durch Benzema hinterlassene Lücke im Kollektiv zu schließen. „Andere müssen nun nach vorn treten. Zum Beispiel erzielte Fede letzte Saison bereits zwölf Tore. Womöglich muss er versuchen, 20 zu schießen (lacht). Vielleicht werden auch Vinícius und Rodrygo mehr Tore erzielen. Es ist nicht notwendig, jedes Spiel 3:0 oder 4:0 zu gewinnen, es reicht auch ein 1:0“, so Courtois, der in der am Samstag (21:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) für Real Madrid in Bilbao starteten Saison große Erfolge feiern möchte.
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