
Toni Kroos und sein Real-Vertrag: „Überlege ich mir noch“
MADRID. Vertrag ausgelaufen und tschüss: Mit Marcelo, Gareth Bale und Isco haben sich zum Ende der vergangenen Saison drei mehr und weniger bedeutende Stars in der Geschichte von Real Madrid verabschiedet. Ähnliches droht, zumindest nach aktuellem Stand, auch im Sommer 2023. Dann nämlich enden die Arbeitspapiere von unter anderem Karim Benzema, Luka Modrić, Nacho Fernández – und Toni Kroos.
Während die Vereinsverantwortlichen Interesse an einer erneuten Verlängerung bekunden, herrscht für den 32-Jährigen keinerlei Eile. Eine Entscheidung dürfte erst kurzfristig im kommenden Kalenderjahr fallen. Kroos will anders als ein Modrić oder Benzema früher mit dem Fußball aufhören, spätestens 2024 oder 2025 wäre mit einem Abtritt zu rechnen.
Dass er den Casemiro macht und den Königlichen wider Erwarten für einen anderen Verein den Rücken kehrt, kommt für ihn dagegen auf jeden Fall nicht infrage. „Also was ich ja immer schon ausgeschlossen habe, ist noch mal ein Wechsel weg von Real. Das schließe ich komplett aus. Alles andere überlege ich mir einfach noch, ich habe ja noch Zeit“, sagte der Mittelfeldstratege in einer Videobotschaft im Rahmen einer Gala von SPORT BILD, bei der er mit dem Sonderpreis der Chefredaktion ausgezeichnet wurde.
Rückkehr in die Nationalmannschaft kein Thema
Seine Laufbahn in der deutschen Nationalmannschaft hat Kroos dagegen bereits nach der Europameisterschaft 2021 für beendet erklärt. Ein Rücktritt vom Rücktritt ist für ihn kein Thema. Bundestrainer Hansi Flick habe ihn darum auch nicht gebeten. „Und wenn, würde ich es hier wahrscheinlich nicht preisgeben, weil Hansi und ich schon immer ein sehr großes Vertrauensverhältnis hatten und haben und uns sehr gut verstehen. Es steht nach wie vor die Entscheidung, die ich damals getroffen habe“, so der Real-Profi.
Mit seinen Leistungen wäre die Nummer 8 des weißen Balletts für das DFB-Team aber wohl zweifelsohne noch gut zu gebrauchen. An der vergangenen Spielzeit mit dem Gewinn von Meisterschaft und Champions League hatte natürlich auch Kroos seinen Anteil. War er nach der öffentlich harschen Kritik von Uli Hoeneß, Ehrenpräsident seines Ex-Klubs FC Bayern München, umso motivierter?
Toni Kroos über Uli Hoeneß: „Mehr Sachverstand erwartet“
„Motiviert hat es mich definitiv nicht, weil ich nicht das Bedürfnis hatte, da irgendwas zu beweisen. Geärgert vielleicht anfangs kurz, weil ich im ersten Moment dann noch ein bisschen mehr Sachverstand erwartet hatte. Vor allem auch anhand von Fakten, die ja auch schon klar dagegen sprachen und auch nach der letzten Saison wieder sprechen. Aber auch am Anfang“, legte Kroos gegen den 70-Jährigen nach.
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