
Real Madrid: Jede Runde beginnt im Bernabéu
MADRID. Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain: erst auswärts, dann Zuhause. Viertelfinale gegen den FC Chelsea: erst auswärts, dann Zuhause. Halbfinale gegen Manchester City: erst auswärts, dann Zuhause. In der K.o.-Phase der glorreichen Champions-League-Saison 2021/22 hat Real Madrid den Einzug in die nächste Runde stets im Estadio Santiago Bernabéu perfekt machen können – mal ganz abgesehen davon, dass das letztlich immer auf spektakuläre Art und Weise per Aufholjagd gelang.
In dieser Spielzeit ist der Verlauf gerade der umgekehrte. Gegen Chelsea müssen die Königlichen erst einmal vor heimischer Kulisse ran. Selbiges wäre übrigens im Halbfinale der Fall, in dem es gegen Manchester City oder den FC Bayern München (Hinspiel 3:0) ginge.
Rückspiel auswärts „hat weniger Einfluss, als man denkt“
Wie gehen die Stars damit um? Toni Kroos in der neuesten Ausgabe von „Einfach mal Luppen“, seinem gemeinsamen Podcast mit Bruder Felix: „Es ist natürlich ein kleiner Unterschied, jetzt ist es andersrum. Es ist ein Mix aus: Okay, Attacke im Hinspiel. Aber doch zu wissen: Es gibt ein Rückspiel, dass du da jetzt auch nicht ins offene Messer läufst. Wenn ich es mir aussuchen könnte, hätte ich das Rückspiel auch lieber Zuhause, aber ich glaube, dass es auf dem Niveau jetzt weniger Einfluss hat, als man denkt.“
Das Team sei „in der Lage, auch auswärts gut Fußball zu spielen. Das werden wir auf jeden Fall zweimal benötigen, wenn wir eine Runde weiterkommen wollen“, meinte der 33-Jährige, der mit Vorfreude auf das Hinspiel am Mittwoch (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) blickt: „Das sind die Spiele, wofür man am Ende der Tage spielt. Champions-League-Viertelfinale, Bernabéu, volles Haus. Ich hoffe auf Attacke unsererseits – aber mit Köpfchen, das ist immer wichtig. Wir müssen schon eine Idee haben, gewisse Sachen zu kontrollieren und dann natürlich versuchen, hier ein gutes Ergebnis zu holen.“
Toni Kroos: 4:0 bei Barça „hat der Madridista gebraucht“
Kroos sprach außerdem über…
…die Besonderheit, zur Champions League ins Estadio Santiago Bernabéu einzulaufen: „Es ist schon immer besonders. Champions-League-Hymne ist geil und ‚Hala Madrid‘ genauso. Das ist sehr, sehr besonders, weil man ja auch weiß: Champions-League-Abende sind im Bernabéu immer irgendwie etwas Magisches. Das kann man nicht wegdiskutieren. Die Stimmung ist eine ganz andere als bei Liga-Spielen – Clásico oder Derby mal ausgenommen. Das ist schon immer wieder ein Fest, zu Champions-League-Spielen da einzulaufen. Das ist keine Frage, das hinterlässt Eindruck.“
…das 4:0 im Halbfinal-Rückspiel der Copa del Rey gegen den FC Barcelona: „Die letzten drei Clásicos gingen verloren, davor haben wir übrigens fünf am Stück gewonnen, aber das ist dann immer alles Vergangenheit. Unabhängig vom Final-Einzug war es einfach das, was der Madridista gebraucht hat. Es ist eine nicht so gute Stimmung, wenn du drei Clásicos verloren hast. In dem Fall war es auch noch wichtig. Und wenn ich es mir hätte aussuchen können, hätte ich natürlich auch dieses Spiel anstatt das in der Liga genommen, weil wir dem Titel da einfach deutlich näher sind. 4:0 in Barcelona zu gewinnen – da gibt es wenig Schöneres im Leben eines Spielers von Real Madrid.“
Real Madrid im Pokalfinale gegen Osasuna: Kroos warnt
…die Ansprache von Carlo Ancelotti an das Team kurz nach dem Clásico und die Frage, ob es diese regelmäßig gibt: „Es ist nicht so, dass es immer vorkommt, aber hier und da schon. Aber es ist jetzt auch unabhängig von Sieg und Niederlage. Er ist schon so, dass er zur Mannschaft spricht, wenn es eine Niederlage gab, da sein erstes Gefühl, seine erste Meinung kundtut und meistens auch schon wieder nach vorne blickt. In dem Fall macht er so etwas logischerweise deutlich lieber, mal selbst aus dem Sattel zu gehen. Ihm hat der freie Tag selbst auch gut gefallen. Es war ein schöner Moment, eine schöne Reise.“
…das Pokalfinale gegen den CA Osasuna am 6. Mai in Sevilla und die Notwendigkeit, den Gegner für den Titelgewinn nicht zu unterschätzen: „Das ist auch so. Es kann immer viel passieren. Oft ist es so, wenn du dir die Saison anguckst, dass wir vor allem gegen diese Art von Gegner viele Punkte liegen lassen.“
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