
Real Madrid schlägt Klopps Liverpool erneut
MADRID. Am Ende hat es Real Madrid ohne großes Zittern ins Viertelfinale der Champions League geschafft. Die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti hatte das Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Liverpool gut unter Kontrolle und ließ gegen den FC Liverpool vor heimischem Publikum nichts zu. Stattdessen traf Karim Benzema wie im Hinspiel und markierte den 1:0-Sieg.
Der Titelträger und Rekordsieger hat sich damit abermals gegen das Ensemble von Coach Jürgen Klopp durchgesetzt. Zuletzt im Champions-League-Finale 2022 (1:0) und 2018 (3:1) sowie im Viertelfinale 2020 (3:1, 0:0).
Ancelotti entschied sich zu Beginn durchaus überraschend in der Mittelfeldzentrale für Eduardo Camavinga anstatt Aurélien Tchouaméni neben Luka Modrić und Toni Kroos. Die Abwehr vor Thibaut Courtois bildeten Daniel Carvajal, Éder Militão, Antonio Rüdiger und Nacho Fernández. Im Angriff legten Federico Valverde, Karim Benzema und Vinícius Júnior los.
Ereignisreiche, aber torlose erste Hälfte
Furios endete das Hinspiel und in einem ähnlichen Tempo ging es im Rückspiel direkt weiter – nur ohne Tore. Real konnte in der Anfangsphase von Glück sprechen, dass ein fataler hoher Ball von Carvajal in Richtung Rüdiger zwar Mohamed Salah erreichte und dieser Darwin Núñez zum Torabschluss bediente, Courtois aber zur Stelle war (7.). Dafür übten im Gegenzug die Blancos mächtig Druck aus. Nach einer Hereingabe von Kroos verlängerte Rüdiger per Kopf auf den rechts am Fünfer lauernden Vinícius, der aus kurzer Distanz abzog, die Rechnung aber ohne Ibrahima Konaté und Alisson Becker machte (14.).

Die Königlichen bemühten sich anschließend weiter um die Führung und hatten Liverpool am Rande des Gegentreffers. Camavinga (20.) und Modrić (22.) zogen jeweils aus der Distanz ab, trafen aber nur die Latte beziehungsweise knapp drüber. Nach einer stürmischen Phase der Hausherren mit zeitweise 7:2 Torschüssen drückte Liverpool vor dem Ende des ersten Durchgangs etwas mehr aufs Gaspedal. Darwin prüfte Courtois von der linken Seite, der Real-Keeper machte sich aber lang und parierte (33.). Und Gakpos wuchtiger Schuss von rechts aus gut 14 Metern wurde vom belgischen Schlussmann ebenso souverän abgewehrt (36.). Folgerichtig stand es nach den ersten 45 Minuten 0:0.
Und dann ist es doch noch Benzema
Während es in der ersten Hälfte phasenweise sehr turbulent hin und her ging, war davon mit Beginn der zweiten 45 Minuten nicht mehr viel zu sehen. Dabei benötigte Liverpool weiterhin drei Tore, um sich zumindest in die Verlängerung zu retten. Klopps Mannen agierten aber weiterhin zu harmlos, um Real tatsächlich gefährlich unter Druck setzen zu können. Die Blancos waren weiterhin das bessere Team und ließen nichts anbrennen. Derweil arbeiteten die Gastgeber selbst an der Führung. So bediente Modrić mal Valverde, der die Kugel aber nur aufs Tornetz köpfte (63.).
Aussichtsreicher war da schon die Möglichkeit, die Benzema wenig später nach einem Zuspiel von Vinícius auf dem Schlappen hatte, den Ball aber einmal zu viel stoppte und dementsprechend aus circa acht Metern über Alissons Kasten jagte (69.). Mangelte es dem Franzosen hier noch an Präzision, war diese knapp zehn Minuten später nicht ausschlaggebend: Über van Dijk landete das Spielgerät bei Vinícius, der die Kugel nicht richtig traf, sie jedoch rüber leitete zu Benzema, der wiederum ins leere Tor einschob (78.). Reals Nummer 9 hielt sich danach das Bein – und wurde wenig später ausgewechselt. Bei der Führung für die Merengues blieb es letztlich.

Auf wen Real im Viertelfinale treffen wird, wird am kommenden Freitag ab 12 Uhr in Nyon (Schweiz) ermittelt. Neben den Madrilenen stehen die AC Mailand, SL Benfica, der FC Chelsea, FC Bayern, Manchester City, Inter und die SSC Neapel in der Runde der letzten Acht. Übertragen wird die Auslosung unter anderem bei uefa.com, aber auch bei DAZN.
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