
Real Madrid zeigt Reaktion auf Clásico-Abreibung
VILLARREAL. „Jeder erklärt Real Madrid für tot“, hatte Carlo Ancelotti am Mittwoch gegenüber der Presse gemeint. Aber nein, Real Madrid lebt. Die Königlichen dürfen dank einer spektakulären Aufholjagd im Achtelfinale gegen den FC Villarreal weiter darauf hoffen, die Copa del Rey erstmals seit 2014 wieder zu gewinnen. Auf wen sie im Viertelfinale treffen, klärt sich bereits am Freitagmittag mit der Auslosung (13 Uhr).
Triumphiert hat das Starensemble auf eine Art und Weise, die ihm nach der zuletzt kritischen Phase mit der 1:3-Abreibung gegen den FC Barcelona im Finale der Supercopa de España eine Menge Moral verleihen wird. Zwölf Tage nach der 1:2-Pleite im Estadio de la Céramica in LaLiga musste sah es angesichts eines 0:2-Rückstands bereits danach aus, als würde das Team von Carlo Ancelotti dort nun auch in der Copa als Verlierer vom Feld gehen. Es folgte eine irre Wende mit einem 3:2 auf der Anzeigetafel.
Die Hausherren führten nach einem Tor von Étienne Capoue zu Beginn (4.) und einem Erfolgserlebnis von Samuel Chukwueze kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit (42.) schon zur Pause komfortabel 2:0.
Schwaches Real Madrid liegt zur Pause 0:2 zurück
Capoue hatte in Folge eines Einwurfe nach Ablage von Gerard Moreno aus spitzem Winkel die Führung markiert, beim zweiten Treffer tauchte Chukwueze nach einer Kombination auf engem Raum und erneuten Vorlage von Moreno vor Thibaut Courtois auf und verwandelte.

Real hing mehr und mehr in den Seilen, fand in Villarreal zunächst nicht die passende Antwort, vielmehr schlichen sich immer wieder Fehler und Unkonzentriertheiten in ihr Spiel. Zu Möglichkeiten kam der Meister und Champions-League-Sieger dennoch, um zwischenzeitlich auszugleichen. Zunächst legte Ferland Mendy in die Mitte auf Federico Valverde ab, dessen Schuss das Gehäuse der Gastgeber jedoch verfehlte (10.).
Dann eine gute Doppelchance: Kapitän Karim Benzema setzte Mendy gut in Szene, dessen Versuch mit dem rechten Fuß war allerdings zu zentral platziert (34.), woraufhin Mendy auf den völlig blanken Rodrygo Goes ablegte, der aus wenigen Metern aber ebenfalls nicht einnetzen konnte. Sein Schuss wurde geblockt (36.).
Irre Wende! Vinícius, Militão und Ceballos drehen Spiel
Auf den verpassten Ausgleich folgte wenig später das 0:2. Ancelotti ließ zum Seitenwechsel unverändert weiterspielen, veränderte sein Personal dann aber bereits zur 56. Minute: Toni Kroos und Rodrygo wichen für Daniel Ceballos und Marco Asensio. Die Hereinnahme von Ceballos zeigte sofort Wirkung, schon in der Folgeminute bereitete er den 1:2-Anschluss durch Vinícius vor (57.). Real steigerte sich wesentlich, kam kurz darauf dann auch zum Ausgleich. 69. Minute: Flanke Ceballos, Kopfball Benzema, Abstaubertor durch Éder Militão.

Selbstbewusstere und spielstärkere Madrilenen waren der Führung folglich näher als Villarreal. Und dann fiel sie tatsächlich noch in der regulären Spielzeit. Der alles überragende Ceballos netzte zentral aus etwa 15 Metern ein (86.). 3:2 nach 0:2! Viertelfinale gebucht.
Für Real wird es jetzt alles andere als einfacher: Am Sonntag geht es in der Primera División auswärts gegen den Athletic Club zur Sache. Das San Mamés in Bilbao ist für gewohnt ein schweres Pflaster.
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