
Nachwuchshoffnung kostet 45 Millionen Euro
MADRID. Seit der Bekanntgabe seines Transfers im Mai 2017 war er bereits in aller Munde, nun, nachdem er am 12. Juli endlich die Volljährigkeit erreicht hat, darf er sich endgültig als Königlicher bezeichnen: Die brasilianische Nachwuchshoffnung Vinícius Júnior ist in Madrid angekommen und soll fortan die Zukunft des Star-Ensembles entscheidend mitprägen. Der offensive Mittelfeldmann (voraussichtliche Vertragslaufzeit bis 2025), für den die Blancos stattliche 45 Millionen Euro auf den Tisch legten, wird in dieser Saison bereits zum Kader der Mannschaft von Julen Lopetegui stoßen, könnte aber ab und an auch für die Castilla auflaufen.
#WelcomeVinicius
@vini11Oficial pic.twitter.com/ceMBN3bVth— Real Madrid C.F. (@realmadrid) 20. Juli 2018
Rund eine Woche nach seinem 18. Geburtstag und wenige Tage nach dem Trainingsauftakt wurde der Neuzugang von Rio de Janeiro auf dem Ehrenbalkon des Estadio Bernabéu erst einmal offiziell vorgestellt. REAL TOTAL begleitete die Vorstellung und die anschließende Pressekonferenz.
Die Präsentation im Re-Live
https://www.youtube.com/watch?v=7YJgHeZoTlo
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Präsident Florentino Pérez begrüßt Vinícius
„Unsere Historie verlangt von uns, alle Titel in Angriff zu nehmen. Die letzten Jahre waren wunderbar, aber unsere Fans fordern immer mehr. Real Madrid konzentriert sich darauf, junge Spieler zu finden, die einzigartige Qualitäten auf sich vereinen und zu Aushängeschildern dieses Sports werden können. Ich habe gesagt, dass wir unseren Kader mit fantastischen Spielern verstärken werden – und genau das tun wir. Odriozola ist einer davon, Vinícius ebenfalls. Wir warten schon lange auf dich, weil wir glauben, dass du einer der ganz Großen werden wirst. Herzlich Willkommen, Vinícius!“
Vinícius: „Komme an den Gipfel des Weltfußballs“
„Das ist größte Gelegenheit, die ein Fußballer bekommen kann. Ich werde mich aufopfern, um zu zeigen, dass ich diese Chance verdiene. Ich komme aus einer sehr bodenständigen Familie, auf die ich sehr stolz bin. Ich habe weit weg von meinen Eltern und meinen Geschwistern gelebt, weil das notwendig war, um zu triumphieren. Ich habe die Ehre, an den Gipfel des Weltfußballs zu stoßen, zu Real Madrid, mit gerade einmal 18 Jahren. Ich werde dem Trainer und meinen Mitspielern zeigen, dass ich bereit bin, um zu spielen. Die Eingewöhnung wird nicht einfach werden, aber ich bin vorbereitet. Ich danke Florentino Pérez und der Direktive, insbesondere José Ángel Sánchez und Calafat, dass sie auf mich vertrauen. Ich danke meiner Familie für ihre Anstrengungen. Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass ich zwischen vielen großen Klubs wählen konnte und mich für Real Madrid entschieden habe, den besten Klub der Welt. Hala Madrid!“
„Ich denke nicht daran, zu versagen“
BEI DER PRESSEKONFERENZ SPRACH VINÍCIUS JÚNIOR ÜBER…
…seine Gefühlslage: „Ich bin sehr glücklich. Es ist ein einzigartiges Gefühl, hier zu sitzen. Dafür gibt es keine Worte. Ich werde Real Madrid zu vielen Erfolgen verhelfen.“
…die Frage, ob schon feststehe, wo er nächste Saison spiele: „Ja, ich werde bei der ersten Mannschaft bleiben. Ob ich dann einige Spiele bei der Castilla mache, wird noch entschieden.“
…den Umstand, dass er ohne Trikotnummer präsentiert wurde: „Das habe ich gar nicht gemerkt, aber ich bin hierher gekommen, um zu spielen. Ich werde dieses Trikot voller Stolz verteidigen.“
…Vorbilder im Team: „Alle sind meine Favoriten. Das sind Spieler, die ich vorher nur auf der Konsole oder im Fernsehen gesehen habe, und jetzt trainiere ich mit ihnen. Das kann man nicht erklären. Ich will daran arbeiten, irgendwann diese Qualität zu erreichen.“
…seine Position: „Ich kann als Rechts- oder Linksaußen agieren. Von meiner Spielweise ähnele ich eher Neymar als Ronaldo.“
…seine bisherigen Erfahrungen im Trainingsbetrieb: „Ich trainiere, um mich hier so schnell wie möglich einzufinden. Die Sprache bereitet noch ein bisschen Probleme. Der Fußball hier ist ein wenig anders, aber Lopetegui hilft mir sehr viel genauso wie die anderen Spieler. Das ist eine fantastische Gruppe. Sie sagen mir ständig, was ich noch verbessern und besser machen kann. Das hilft bei der Eingewöhnung.“

…Julen Lopetegui: „Er sagt mir, was ich zu tun habe. Defensiv soll ich mit einem oder zwei Kontakten spielen, dort darf ich nicht dribbeln, das ist zu gefährlich. Im Einzelgespräch hat er zu mir gesagt, dass ich das Eins-gegen-Eins und den Torabschluss suchen soll.“
…seine Ziele: „Ich will immer gewinnen, an der Spitze stehen. Deshalb bin ich hierher gekommen. Natürlich will ich Titel gewinnen.“
…Landsmann Neymar, der ebenfalls in Madrid gehandelt wurde: „Er ist mein Idol und ich verfolge ihn intensiv. Das tun alle Brasilianer. Ob ich ihm ähnele oder mal besser werde als er? Das müsst ihr entscheiden. Ich bin hierher gekommen, um zu arbeiten. Es ist mein Traum mit ihm zusammenzuspielen, aber wenn Gott es so will, werde ich bald möglicherweise in der Nationalmannschaft mit ihm auflaufen.“
…seine ersten Tage in Spanien: „Die Sprache ist noch ein bisschen kompliziert, aber die Jungs haben mich super aufgenommen. Das Foto, das Benzema hochgeladen hat, hat mich zum Beispiel sehr gefreut. Der Klub ist fantastisch, die Infrastruktur außergewöhnlich. Hier kann ich mich voll auf den Fußball konzentrieren.“
…den Abgang von Cristiano Ronaldo: „Er ist eine Legende von Real, die Fans lieben ihn sehr. Aber ich freue mich, auf Spieler wie Benzema oder Bale zu treffen. Es fehlen noch einige Spieler, die zu den besten Spielern der Welt gehören. Mit ihnen will ich zusammenspielen.“
…den Druck: „Ich komme von Flamengo, auch da herrscht Druck. Daran bin ich gewöhnt. Meine Berater und meine Familie unterstützen mich auf die beste Art und Weise, sodass ich mich nur auf den Fußball konzentrieren kann. Ich denke gar nicht daran, zu versagen, ich denke nur daran, zu triumphieren. Daran, mit Real Madrid alles zu gewinnen, was es zu gewinnen gibt.“
…den Rücktritt von Zinédine Zidane: „Zidane ist wie Cristiano eine Legende. Sie haben viele Titel geholt. Lopetegui hat mir schon sehr viel geholfen und wird das auch weiter tun. Er spricht ein wenig portugiesisch und übersetzt für mich, wenn ich etwas nicht verstehe.“
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