
Die Ausgangslage
- Zwischen dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League (3:1) und dem Rückspiel gegen den FC Chelsea (Dienstag, 21 Uhr) steht bei Real Madrid der 31. Spieltag in LaLiga an. Für den Tabellenführer geht es dabei am Samstagabend im Estadio Santiago Bernabéu (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) gegen den FC Getafe. Getafe, da war doch was – stimmt’s? Richtig, die Königlichen verloren gegen den Madrider Vorstadtklub zum Jahresauftakt 2022 auswärts mit 0:1. Nun wollen die Blancos Wiedergutmachung betreiben. Nicht zuletzt auch deshalb, um der 35. spanischen Meisterschaft einen Schritt näher zu kommen. 69 Punkte hat die Truppe von Cheftrainer Carlo Ancelotti derzeit auf dem Konto. Der FC Barcelona (ein Spiel weniger bestritten), Atlético Madrid und der FC Sevilla besitzen momentan 57 und damit zwölf weniger. Ein Sieg gegen Getafe – und die Zuversicht würde weiter zunehmen, dass die Merengues Ende Mai einen Titel bejubeln dürfen. Und was sich zur aktuellen Form Real Madrids sagen lässt? Vor der Länderspielpause gab’s im Clásico die 0:4-Klatsche, danach konnte man allerdings gegen Celta Vigo (2:1) und jüngst gegen Chelsea wieder jubeln und Selbstvertrauen tanken. Das will man nun auch bewahren, könnte man sich mit einem Erfolgserlebnis gegen Getafe gleich positiv auf den kommenden Dienstag einstimmen.
- Der FC Getafe hofft derweil, Real Madrid zum zweiten Mal in dieser Saison ein Bein stellen zu können. Ob’s gelingt? Angesichts der jüngsten Bilanz der „Azules” im Estadio Santiago Bernabéu mag man im Vorfeld kaum daran glauben: Getafe verlor an der Concha Espina gegen die Blancos zuletzt zweimal in Serie. Und was außerdem gegen Getafe spricht: In den letzten 18 Auswärtsspielen in LaLiga blieb man sieglos, spielte achtmal Remis und verlor zehnmal – und hat sogar in zwölf Partien davon nicht mal ein Tor erzielt. Wenn die „Getafenses” nun erneut einen Sieg verpassen würden, dann hätten sie einen neuen Negativrekord in ihrer Vereinshistorie aufgestellt. Das spiegelt sich dann auch im Tabellenplatz wider, wo Getafe aktuell auf Tabellenplatz 14 rangiert. Das oberste Ziel lautet damit Klassenerhalt, bewegt man sich derzeit sechs Punkte vor den Abstiegsrängen.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Normalerweise lässt Ancelotti seinen Kader einen Tag vor dem Spieltag bekanntgeben. Dies geschah aber erst am Samstag. Grund ist die Müdigkeit einiger Spieler nach dem Gastspiel beim FC Chelsea (3:1). „Das Team hat sich noch nicht 100 Prozent erholt, aber wir haben noch einen Tag Zeit um und auszuruhen“, verriet der 62-jährige Italiener. Speziell ein Einsaz von Ferland Mendy stand so auf der Kippe: „Mendy hat heute nicht trainiert, weil er immer noch etwas müde war, deswegen hat er individuell trainiert, im Fitnessraum und im Schwimmbad. Wir werden morgen schauen, ob er für das Spiel eingesetzt werden kann. Wenn nicht, dann wird er am Dienstag spielen können.“ Zudem wurden in London Éder Militão, Federico Valverde und Karim Benzema leicht angeschlagen ausgewechselt, im Abschlusstraining waren sie aber dabei. Die drei Letztgenannten sind aber dabei, Mendy nicht, genauso wenig wie Eden Hazard, Luka Jović, Jesús Vallejo und Isco Alarcón. Wie viele Rotationen sich Ancelotti vor dem Rückspiel gegen Chelsea (Dienstag, 21 Uhr) wohl zutraut?
- Sicher nicht dabei: Eden Hazard (operiert), Luka Jović (Knöchelprobleme), Ferland Mendy (Adduktorenprobleme), Jesús Vallejo (unklar), Isco (noch nicht fit)

Die Stimmen zum Spiel
Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Das Team hat sich noch nicht 100 Prozent erholt, aber wir haben noch einen Tag Zeit um uns auszuruhen, um morgen das bestmögliche Team zu stellen. Das Spiel morgen ist sehr wichtig für die Liga, wir müssen weiter gewinnen. Deshalb bereiten wir das Spiel gut vor, um drei Punkte mehr einzuholen.“
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Quique Sánchez Flores (Cheftrainer FC Getafe): „Wir reisen ohne Angst ins Bernabéu. Wir sind nicht die schlechteste Auswärtsmannschaft, wir haben sehr wichtige Punkte geholt. Wir werden ohne Furcht hinfahren und hoffen, dass alles gut läuft und die Spieler eine starke Reaktion zeigen. Es sind 90 Minuten, die im Bernabéu sehr lang sein werden und wir hoffen, dass wir etwas mitnehmen können.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Real Madrid und der FC Getafe standen sich bis dato in 33 Pflichtspielen gegenüber. Dabei fällt die Bilanz klar pro der Königlichen aus, die bislang 23 Siege verbuchten. Während sich die beiden Mannschaften viermal Remis trennten, gingen sechs Siege an den FC Getafe. Torbilanz aus Sicht von Real: 73 zu 28.
- LADEHEMMUNG BEI BENZEMA: Während der Franzose, der zuletzt gegen Chelsea dreifach traf, zwischen Februar 2014 und März 2018 in sechs Spielen gegen Getafe an neun Toren direkt beteiligt war (fünf Tore, eine Vorlage), war er in den letzten sieben Duellen gegen die „Azules” nur an einem Treffer beteiligt, den er selbst erzielte. Aber: Nachdem er in seinen letzten sieben Pflichtspielen immer traf, sollte der Knoten nun gegen Getafe platzen.
- GELB-ALARM: Bei Real Madrid müssen gleich vier Profis aufpassen. Denn Mendy, Luka Modrić und Éder Militão stehen schon bei vier Gelben Karten, Casemiro sogar bei neun. Bei der nächsten hätte es eine Sperre zur Folge. Nach Getafe geht es für den spanischen Rekordmeister in LaLiga gegen den FC Sevilla (17. April, 21 Uhr).
- WIEDERSEHEN: Beim FC Getafe stürmt seit Januar Ex-Blanco Borja Mayoral. Der 25-Jährige ist ursprünglich sogar noch ein Spieler von Real Madrid. Die Königlichen verliehen den Torjäger im Sommer 2020 an die AS Rom – und weil es dort nicht lief, zog es ihn im vergangenen Januar leihweise weiter zu Getafe. Dort hat er bislang in zehn Pflichtspielen viermal geknipst. Auch Óscar Rodríguez ist ein bekannter Name, er wurde im Winter von Sevilla nach Getafe verliehen.
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