
Die Ausgangslage
- Der 38. Spieltag in LaLiga steht an und damit der letzte der Saison 2021/22. Real Madrid empfängt zu diesem Anlass am Freitagabend (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) Real Betis aus Sevilla. Der spanische Meister trifft damit auf den Tabellenfünften. Rein sportlich verspricht die Partie nicht mehr sonderlich viel Brisanz – die Königlichen haben ihre Tabellenspitze bereits frühzeitig gefestigt, Betis kann die Champions-League-Qualifikation nicht mehr realisieren, hat dafür aber die Europa League sicher. Dennoch dürften beide Mannschaften daran interessiert sein, die LaLiga-Saison mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen, zumal bei Real Madrid am 28. Mai in Paris (21 Uhr) das Champions-League-Finale gegen den FC Liverpool stattfindet und sich Trainer Carlo Ancelotti mit seiner Truppe zuvor gerne noch einspielen und Selbstvertrauen tanken würde. Interessant: Die Blancos haben gegen Betis nur zwei der letzten sechs LaLiga-Spiele gewonnen (zwei Remis, zwei Niederlagen), davon immerhin das Hinspiel 1:0. Auf heimischem Rasen warten die Merengues gegen die „Verdiblancos“ derweil bereits seit vier Spielen auf einen Sieg oder gar ein Tor (zwei Remis, zwei Niederlagen).
- Und Betis wird versuchen wollen, Real Madrid auswärts abermals zu ärgern. Die „Béticos“ reisen voller Motivation an – und zwar als amtierender Copa-del-Rey-Sieger und mit zuletzt zwei Siegen in LaLiga in Serie. Und weil sich am Freitagabend im Estadio Santiago Bernabéu Meister und Pokalsieger gegenüberstehen, ist denkbar, dass beide Teams einen Spalier füreinander abhalten werden. Ancelotti würde eine solche Aktion für die Mannschaft seines Kollegen Manuel Pellegrini jedenfalls begrüßen. Pellegrini, in der Saison 2009/10 Coach bei Real Madrid gewesen, muss indessen als Gegnertrainer in LaLiga auf eine ernüchternde Auswärtsbilanz gegen den spanischen Rekordmeister zurückblicken. Neunmal stand der 68-jährige Chilene gegen die Königlichen an der Seitenlinie, viermal spielte er Remis und fünfmal verlor er. Ein Auswärtssieg gegen Real Madrid war Pellegrini somit in LaLiga noch nicht vergönnt. Ob es sich ausgerechnet am Freitagabend ändern wird?
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Der letzte Auftritt vor dem Champions-League-Finale steht an und dementsprechend dürfte Ancelotti gegen Betis eine Startelf zum Einsatz kommen lassen, die so ähnlich auch acht Tage später im Stade de France auf dem Rasen stehen wird. Beim finalen LaLiga-Spiel wird David Alaba allerdings weiter fehlen. Der Österreicher hat das Abschlusstraining am Freitagmittag verpasst, soll an einer Überlastung im Bein laborieren. Immerhin: seine Adduktoren machen nicht wieder Probleme. Dementsprechend wird der 29-Jährige im Kader vermisst. Ancelotti sagte bei der Pressekonferenz, der Verteidiger werde „ab Montag wieder mit dem Team trainieren“. Ansonsten kann der Italiener jedoch nahezu aus dem Vollen schöpfen. Gareth Bale, der den Verein Ende Juni definitiv verlassen wird, steht zumindest im Aufgebot, ob ihm ein Abschied vom Estadio Santiago Bernabéu vergönnt sein wird, gilt es abzuwarten. Marcelo und Luka Jović fehlten zuletzt verletzungsbedingt, melden sich für Betis aber ebenso zurück wie die zuletzt geschonten Thibaut Courtois, Karim Benzema und Vinícius Júnior sowie Luka Modrić, der gegen den FC Cádiz (1:1) eine Gelbsperre verbüßte.
- Nicht dabei: David Alaba (angeschlagen)

Die Stimmen zum Spiel
Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Das Gefühl ist ein gutes. Wir wollen uns diese Saison mit dem letzten Spiel in der Liga von unseren Fans verabschieden, ihnen für die Unterstützung danken. Es war eine sehr schöne Saison, wir haben es gut gemacht. Es hat alles vom ersten Spiel an gut geklappt und wir wollen die Saison gut beenden. Das Ziel ist wie immer klar: eine gute Dynamik im Team haben und Intensität an den Tag legen, was uns mit Blick auf das Finale helfen wird.“
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Manuel Pellegrini (Cheftrainer Real Betis): „Wir werden auf Real Madrid treffen, den Meister der Liga, mit einem großartigen Kader, mit Spielern, die es gewohnt sind, jedes Spiel zu gewinnen, egal wo sie spielen. Ich glaube nicht, dass irgendjemand an das Champions-League-Finale denkt, sondern eher daran, eine gute individuelle Leistung zu zeigen und als Mannschaft auf dem Platz zu gewinnen. Wir müssen gegen einen schwierigen Gegner auf dessen Platz spielen und versuchen, eine gute Leistung zu zeigen und hoffentlich ein Tor zu erzielen.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Real Madrid und Real Betis standen sich bislang in 115 Pflichtspielen gegenüber. 64-mal setzten sich die Madrilenen durch, 26-mal die „Verdiblancos“. 25 Duelle endeten Remis. Torbilanz: 243 zu 120 aus Sicht von Real Madrid.
- VIERTER HEIMSIEG IN FOLGE? Im Estadio Santiago Bernabéu siegte Real Madrid in LaLiga zuletzt dreimal aufeinander. Im Schnitt erzielten Ancelottis Spieler dabei vier Tore und kassierten keines. Die Blancos haben seit Juli 2020, damals noch unter Zinédine Zidane, nicht mehr viermal in Serie in der Primera División daheim zu Null gespielt.
- WIEDERSEHEN: Neben Pellegrini besitzt auch Sergio Canales eine Vergangenheit bei Real Madrid. Der Spanier lief in 15 Pflichtspielen für die Königlichen auf, ehe er 2012 abgegeben wurde. Und auch Willian José trug einst das Wappen Real Madrids auf seiner Brust. In der Spielzeit 2013/14 kam der Stürmer auf 16 Einsätze für die Castilla und durfte sich sogar über einen Einsatz bei den Profis freuen – ausgerechnet unter Ancelotti. Im aktuellen Kader der Madrilenen befindet sich mit Daniel Ceballos unterdessen ein ehemaliger Betis-Profi. Der Mittelfeldmann kam 2017 aus Sevilla zu den Merengues – und wird ob seiner Reservistenrolle seither immer wieder mit einer Rückkehr in Verbindung gebracht.
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