
Doch keine 25 Millionen für Real?
LIVERPOOL/MADRID. Hauptsache weg? Das hat sich beim Transfer von James Rodríguez scheinbar nicht nur der Kolumbianer selbst, sondern auch Real Madrid gedacht. Wie Transfermarkt.de am Mittwochnachmittag berichtet, haben die Königlichen den 29-Jährigen ablösefrei an den FC Everton abgegeben!
Statt 25 Millionen Euro also ein Wechsel zum Nulltarif? Für die „Toffees“ würde es sich dann natürlich um ein riesen Schnäppchen handeln und Real Madrid hatte scheinbar keine andere Wahl, immerhin war bekannt, dass die Blancos unbedingt den Spieler, der mit seinen Gedanken ohnehin wo anders war (“Ich begann die Saisonvorbereitung in Madrid, ohne das überhaupt zu wollen. Ich hatte gedacht, dass dieser Transfer zu dem anderen spanischen Klub (Atlético; d. Red.) zuvor bereits zustande kommt. Ich wollte zu diesem Klub, um ehrlich zu sein.”), los werden wollten. Auch, um sich sein Gehalt zu sparen. Warum da viel Geld bieten, wenn er doch eh “weg” soll? Statt einen direkten Konkurrenten wie das lange interessierte Atlético zu stärken dann lieber den Gratis-Wechsel weit weg nach England.
Ein Indiz für die Wahrheit dieser Meldung könnte sein, dass die Vermeldung des Transfers lange auf sich warten ließ und James tagelang in England auf das Ende der – aus Real-Sicht erfolglosen – Verhandlungen wartete.
???????? | It’s official… @jamesdrodriguez is a Blue! #AlóJames pic.twitter.com/hNDsLvtqtT
— Everton (@Everton) September 7, 2020
Real spart Gehalt und kriegt Weiterverkaufsbeteiligung
Immerhin: Wie Transfermarkt berichtet, sollen sich die Merengues noch eine prozentuale Beteiligung an einem möglichen Weiterverkauf gesichert haben, welche „eher gering“ ausfällt und im „normalen Bereich“ liegen solle – das würde zehn bis 20 Prozent entsprechen.
2014 noch für 75 Millionen Euro aus Monaco gekommen, sah Real Madrid wohl keine andere Wahl, den einstigen „Galáctico“ los zu werden. Wenn die Meldung stimmt, wäre James eines der größten Schnäppchen der Transfergeschichte.
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