Offiziell

Wegen CVC-Deal: Real Madrid kündigt rechtliche Schritte an

Real Madrid verklagt LaLiga! Im Zuge des Milliarden-Deals zwischen LaLiga und CVC haben die Königlichen nun rechtliche Schritte angekündigt.

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Pérez und Co. wollen LaLiga-Chef Tebas (r.) für den CVC-Deal vor Gericht ziehen – Foto: IMAGO / Cordon Press/Miguelez Sports

Real Madrid zieht vor Gericht

MADRID. Der Streit zwischen LaLiga und einigen Klubs über den angekündigten (aber scheinbar noch nicht finalisierten) Milliarden-Deal mit dem luxemburgischen Unternehmen CVC geht nicht nur in die nächste Runde, sondern auch vor Gericht.

Wie Real Madrid am Dienstagnachmittag ankündigte, werden nach einer Vorstandssitzung nun rechtliche Schritte eingeleitet. Anders gesagt: Die Königlichen verklagen LaLiga um Präsident Javier Tebas.

Die Mitteilung im Wortlaut:

Die ‘Junta Directiva’ (Vorstand) des Real Madrid C.F. hat in seiner heutigen Sitzung um 11:00 Uhr einstimmig beschlossen, zivil- und strafrechtliche Schritte gegen den Präsidenten von LaLiga, Herrn Javier Tebas Medrano, Herrn Javier de Jaime Guijarro, den Leiter des CVC-Fonds, und gegen den CVC Capital Partners SICAV-FIS-Fonds selbst einzuleiten.

Ebenso hat der Verwaltungsrat beschlossen, alle als angemessen erachteten rechtlichen Schritte einzuleiten, um etwaige Beschlüsse der am 12. August 2021 stattfindenden LaLiga-Versammlung in Bezug auf die Vereinbarung zwischen LaLiga und dem CVC-Fonds aufzuheben und unwirksam zu machen.

Auch Barça gegen Deal obwohl Messi-Rettung möglich gewesen wäre

Rückblick: Am 4. August hatte Liga-Verband LFP angekündigt, mit dem Finanzunternehmen eine „Finanzspritze“ vereinbart zu haben. Dabei soll CVC 2,7 Milliarden Euro zahlen, um zehn Prozent der Anteile an LaLiga zu erhalten. Unter anderem weil der Deal auf 50 Jahre angelegt ist, erhoben die Blancos früh Einspruch und bezeichneten das ganze als „irreführend“, zudem wurde beklagt, dass die Vereinbarung “ohne die Beteiligung von Real Madrid und ohne dessen Wissen getroffen” wurde.

Neben Real und angeblich Atlético und Athletic ist auch der FC Barcelona entschieden gegen das Geschäft. Und wie: Mit den jeweils circa 250 Millionen Euro, die Real und Barça erwartet hätten, hätte Lionel Messi bleiben können, aber Joan Laporta und Co. entschieden sich dagegen – ein klares Zeichen, wie “schlecht” der Deal sein muss.

Wie es nun weiter geht, bleibt abzuwarten. Eine Antwort von Tebas, der nicht gerade fürs nachgeben bekannt ist, dürfte nicht lange auf sich warten lassen. Durch diese offensichtliche Drohung könnte ein „Bürgerkrieg“ in LaLiga ausbrechen – mit unklarem Ausgang. Vier Tage vor dem Anpfiff zur neuen Saison gerät das Sportliche mehr und mehr in den Hintergrund.

Tebas schießt zurück

Update: Tebas’ Antwort erfolgte wenig später via Twitter: „Die bedrohliche Methode, die Florentino Pérez seit Jahren im privaten Bereich anwendet, überträgt er nun in den öffentlichen Bereich. Vereine und Institutionen sind seinen Drohungen seit Jahren ausgesetzt. Seit 2015 gegen den Zentralisierung, ständige Anfechtung von Vereinbarungen, die Super League… Real Madrid verdient mehr!“

Real Madrid hat LaLiga gedroht. Mehr als diese Feststellung hatte der 59-jährige Verbandschef jedoch nicht loszuwerden – keine inhaltliche Antwort zum Deal, den Vorwürfen oder dem weiteren Vorgehen.

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von
Nils Kern

Du hast Fragen über REAL TOTAL? Da bin ich bin der Richtige: Chefredakteur und erster Ansprechpartner für Medien, Leser, Fans. ¡Hala Madrid!

Kommentare
Ich bin ja kein Fan von Tebas aber rechtliche Schritte? Geht das nicht etwas gar weit ... Perez verscherzt es sich innerhalb von wenigen Monaten echt mit allen. Aber wer braucht schon CL und Liga, man will ja eine eigene.

Hast du was anderes erwartet? Dass der Typ komplett grössenwahnsinning und realitätsfern ist, sollte spätestens seit dem peinlichen SL Debakel klar sein.

In dem Falle bin ich aber tatsächlich auch eher auf Reals Seite und @Florentina hats schön beschrieben, ich würde auch nicht einen einseitig ausgehandelten, 50 Jahre laufenden Vertrag mit nicht bekannten Inhalten unterschreiben, ohne irgend ein Mitspracherecht zu haben.

Ich finde vor allem die 50 Jahre perplex, das ist verdammt lange. Normale Sponsoring Verträge laufen 10, vielleicht 20 Jahre, aber nicht 50. Dann hätten wir das Jahr 2071 und ich wäre 76, die meisten von euch würden wahrscheinlich nicht mehr leben, oder sehr alt sein. Man kann von Perez halten, was man will, meine Meinung kennste ja, aber ich kann verstehen, dass er nicht freiwillig einen Teil seiner Macht/Einnahmen für ein halbes Jahrhundert abtreten will und wird, zurecht.
 
Hast du was anderes erwartet? Dass der Typ komplett grössenwahnsinning und realitätsfern ist, sollte spätestens seit dem peinlichen SL Debakel klar sein.

In dem Falle bin ich aber tatsächlich auch eher auf Reals Seite und @Florentina hats schön beschrieben, ich würde auch nicht einen einseitig ausgehandelten, 50 Jahre laufenden Vertrag mit nicht bekannten Inhalten unterschreiben, ohne irgend ein Mitspracherecht zu haben.

Ich finde vor allem die 50 Jahre perplex, das ist verdammt lange. Normale Sponsoring Verträge laufen 10, vielleicht 20 Jahre, aber nicht 50. Dann hätten wir das Jahr 2071 und ich wäre 76, die meisten von euch würden wahrscheinlich nicht mehr leben, oder sehr alt sein. Man kann von Perez halten, was man will, meine Meinung kennste ja, aber ich kann verstehen, dass er nicht freiwillig einen Teil seiner Macht/Einnahmen für ein halbes Jahrhundert abtreten will und wird, zurecht.

wahrsxheinlich kotz du auch über Perez wenn er mbappe verpflichtet .einerseits stellst du ihn als dumm hin ,zwei Zeilen später stimmst du ihm zu.bist du der Meinung das Real die Kröte von tebas einfach schlucken sollte ,und 50 Jahre danke sagen für 10 % weniger Einnahmen ? Was ist daran realitätsfern ? Was ist daran größenwahnsinnig?
 

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