Interview

„Wir haben keine Bank, die unsere Transfers finanziert“

Und täglich grüßt der Wolf im Schafspelz! Nachdem in den vergangenen Tagen aus Barcelona überraschend positive Worte zum Rekordtransfer Gareth Bales an die Concha Espina geäußert wurden, wurden nun die Friedenspfeifen wieder beiseite gelegt und ordentlich die Messer gewetzt. So stichelte Gerard Piqué gegen die Direktive der Merengues und behauptet, dass ohne die Mithilfe einer bestimmten spanischen Bank die bezifferte Transfersumme von 100 Millionen Euro selbst für die Königlichen nicht zu stemmen gewesen wäre.

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Piqué und Ronaldo
Teilt nicht nur auf dem Platz gerne gegen die Madrilenen aus: Gerard Piqué

„Wir kaufen nur einen Top-Star pro Jahr“

BARCELONA/MADRID.„Bale ist wirklich ein sehr guter Spieler. Das hat er bei Tottenham gezeigt. Ich hoffe, er kann auch bei Real Madrid gut spielen. Wir werden sehen“, so die wohlwollenden Worte von Gerard Piqué vor nicht einmal einer Woche. Doch so schnelllebig wie das werte Fußballleben nun mal so ist, so rasch kann sich vermeintliche Gutmütigkeit in Schall und Rauch auflösen.

Der Innenverteidiger Barcelonas nutzte ein Interview mit der GAZZETTA DELLO SPORT als Plattform für eine weitere Stichelei der Katalanen gegen die Madrilenen aus. So lehnt sich der spanische Internationale sehr weit aus dem Fenster und ist der festen Überzeugung, dass die Königlichen nur mit Hilfe der spanischen Bank „Bankia“ die Hammertransfers des vergangenen Sommers finanzieren konnten: „Ich habe gelesen, dass Madrid seit 2002 1,2 Milliarden Euro ausgegeben hat. Wir geben auch Geld aus, doch wir haben nicht die Bankia im Hintergrund. Wir haben Messi, Xavi, Iniesta, Puyol, Valdés, Busquets, Pedro und noch mehr. Das ist eine Generation, die für null Euro entstanden ist. Das ist unser Schlüssel, um mit Madrid mithalten zu können. Wir haben zwar Ibrahimovic, Villa und Neymar gekauft, doch immer nur einen Spieler pro Jahr. Wir sind nicht die, die wenn sie innerhalb eines Jahres nichts gewinnen, gleich Spieler wie Bale, Illarramendi oder Isco verpflichten.“

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„Bankia“ stellt klar: „Nicht an Bale-Transfer beteiligt“

Angesichts der Tatsache, dass die spanische „Bankia“, welche die viertgrößte Bank Spaniens darstellt, im Mai 2012 zusammen mit dem Mutterkonzern „Banco Financiero y de Ahorros“ verstaatlicht wurde, sind das doch sehr gewagte Worte des Herren Piqué. Dementsprechend sind die Aussagen des Spielers auch so zu werten, dass der spanische Staat die spektakulären Transfers der Blancos finanziere. Keine Frage, der Katalane hat sich mit diesem Affront und mangelnden Kenntnissen in Sachen Wirtschaft ins Abseits katapultiert. Weder berücksichtige er, dass der Erzfeind in diesem Geschfätsjahr einen Rekord-Umsatz von 520,9 Millionen Euro generierte und einen Nettogewinn von fast 40 Millionen Euro verzeichnete noch, dass die Merengues auch einige Spieler für insgesamt 108,9 Millionen Euro verkauften.

Folgerichtig dauerte es nicht lange, bis der Akteur der „Blaugrana“ von der Bank persönlich die Retourkutsche erhielt. „Die Gerüchte, dass wir an der Verpflichtung Bales beteiligt waren, sind absolut falsch“, lautete das offizielle Statement der „Bankia“. Daneben gab das Finanzinstitut zu verstehen, dass wenn Real Madrid um einen Kredit für die Verpflichtung des Walisers gebeten hätte, sie ihn sicherlich gewährt hätten, da der Verein ein guter Kunde sei, der stets seinen finanziellen Verpflichtungen nachkomme. Grundsätzlich hätte man für jedes solvente Unternehmen ein offenes Ohr, so die Bank – auch für den FC Barcelona.

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