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Wirbel vor Finale: Referee weint, Real Madrid fordert Schiri-Tausch

Großer Schiedsrichter-Wirbel kurz vor dem Finale der Copa del Rey: Real Madrid fordert einen kurzfristigen Austausch des Referees auf dem Rasen und des Videoassistenten. Die angesetzten Unparteiischen klagen in einer Pressekonferenz über ihr Leid.

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Final-Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea wurde in der PK emotional

PK mit Schiedsrichter und VAR entfacht Feuer

SEVILLA. Schiedsrichter-Aufruhr am Tag vor dem Finale der Copa del Rey! Wie am Freitagnachmittag erst der von „El Chiringuito“ in der Regel gut informierte Reporter José Luis Sánchez und folglich weitere Medienhäuser berichtet haben, fordere Real Madrid von Spaniens Fußballverband RFEF die Absetzungen von Ricardo de Burgos Bengoetxea als Referee und Pablo González Fuertes als Videoassistent gegen den FC Barcelona.

Die Grundlage dessen: eine Pressekonferenz am Freitagmittag. Vor jedem spanischen Pokal-Endspiel ist es üblich, dass es auch eine Medienrunde mit dem angesetzten Schiedsrichter und dem Videoassistenten gibt. Dabei klagten de Burgos Bengoetxea und González Fuertes über das Leid der Referees in Spanien, auf die sich auf Grundlage ihrer Entscheidungen zunehmend eingeschossen wird.

González Fuertes ging auch explizit auf den Druck ein, den die Blancos anhand von Zusammenstellungen von Fehlentscheidungen mit ihrem Sender Realmadrid TV seit geraumer Zeit auf die Schiedsrichter ausüben. Anfang Februar veröffentlichte der Klub einen Brandbrief, in dem das spanische Schiedsrichtersystem mit Luis Medina Cantalejo als Präsident des Komitees an der Spitze stark kritisiert wurde.

Droht Schiri-Streik? „Werden es nicht weiter zulassen“

„Es geht nicht nur um das, was gesagt wird, sondern auch um die Folgen dessen, was gesagt wird. Wir erleben, dass anonyme Personen in sozialen Netzwerken beleidigen und bedrohen, ohne jegliche Kontrolle. Die Verantwortlichen der offiziellen Vereinsnetzwerke greifen ständig unser Kollektiv an, ebenso wie die Handlungen der Spieler und die Mitteilungen. Es besteht kein Zweifel, dass wir anfangen müssen, Maßnahmen zu ergreifen. Wir werden nicht weiter zulassen, was passiert, uns nicht weiter mit dem abfinden, was wir hinnehmen. Wir werden sehr viel ernsthaftere Maßnahmen ergreifen müssen als die, die jetzt ergriffen werden. In kurzer Zeit werden Sie von uns hören. Wir werden Geschichte schreiben, denn wir werden das, was wir derzeit hinnehmen, nicht länger hinnehmen“, so González Fuertes. Es geht offenbar um einen Streik der Unparteiischen.

De Burgos Bengoetxea brach am Ende sogar in Tränen aus, als er davon erzählte, sein Sohn würde von anderen Kindern zu hören bekommen, sein Vater sei ein Dieb – wegen Entscheidungen auf dem Rasen. Real soll dem Vernehmen nach fassungslos und der Ansicht sein, der 39-jährige Baske (gebürtig aus Bilbao) – er pfiff übrigens noch nie ein Champions-League-Spiel oder ein Spiel bei einer WM oder EM, dazu ist das Pokalfinale sein erstes großes Spiel – sei emotional nicht in der Lage, diesen Final-Clásico zu leiten. Zudem mache sich der Klub Sorgen um die Unparteilichkeit des Schiedsrichterteams.

Gibt es jetzt tatsächlich einen personellen Tausch? Angesichts der Kurzfristigkeit erscheint das erstmal unwahrscheinlich, zumal man intern laut González Fuertes geeinter denn je sei. Angesichts der Tränen von de Burgos Bengoetxea ist es aber auch nicht völlig ausgeschlossen. Die RFEF würde sich nach dieser PK umso angreifbarer machen, sollte es im Finale zu einem gravierenden Fehler kommen.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Streikt ruhig.
Am besten wäre es, einfach mal richtig zu pfeifen.
Selbst mit var bekommen sie es nicht hin.

Wo sind die selbstkritischen Worte?
Da kannst du lange warten. Eher wirst du sehen wie Laporta oder Flick den Schiri in den Armen hält und konsolidiert wie der Pabst einen kleinen Jungen. Und die Welt wird ihnen zujubeln während sie gegen Real Madrid austeilen. Perverse und paradoxe Welt.
 
Ehrlichgesagt, stinkt mir dieses miese Verhalten von Real Madrid langsam wirklich.

Statt konstruktive Ideen zu bringen, wie man andauernde Fehlentscheide unterbinden könnte, oder wie es möglich wäre die Schiedsrichter besser auszubilden, wird einfach weiter und weiter auf sie eingeprügelt.

Das hat für mich nichts mehr mit einem Gentlemans-Club zu tun, sondern viel eher mit einem richtigen Assi-Club.

Auch wenn das Daumen nach unten hageln wird - aber das ist nicht mein Real Madrid. Ich finde es nur noch peinlich, wie sich hier aufgeführt wird.

Wenn inzwischen schon die Kinder der Referees zu Zielscheiben wird, wäre es vielleicht hilfreich, wenn Real Madrid seinen geistigen Dünnschiss für sich behalten würde und nicht noch zusätzlich auf ihm herumtanzt. Ich finde das wirklich einfach nur unfassbar beschämend und erbärmlich.

So nun dürft ihr mir gerne Daumen nach unten verteilen, bis euch schlecht wird - aber dieses Verhalten ist einfach nur abscheulich und ekelhaft.

Mit irgendwas um die 80 Jahre sollte man vielleicht wissen, dass man mit Hass nichts erreicht, sondern mit Kommunikation. Aber diese hässlichen Hasstiraden von diesem Schundsender RMTV - pfui!
Bin ich bei dir und mit dieser Hetzkampagne erreicht man nur das Gegenteil , dazu schnürt man mehr Hass gegen Uns und steht als der jammernde Verein da !
Man sollte nicht rum jammern sondern Ideen entwickeln wie man das ändern kann und mehr Transparenz in Sachen var usw. !
Real Madrid ist größer und sollte nicht wie die Lederhosen Fraktion M zb Wochen- Monatelang sich beschweren , das steht Uns nicht und macht Uns erst recht zur Zielscheibe und Oder Hassobjekt !
Man sollte es allen spielerisch zeigen NICHT mit Uns !!!
 
Das hier manche die Schiris in Schutz nehmen ist echt ein witz.wir werden von vorne bis hinten beschissen,das zeigt man in den Videos ,aber bitte nicht zeigen was eh alle sehen.wir sind ja Real Madrid ,uns darf man ruhig offensichtlich bescheissen und sollen dann noch DANKE sagen.gehts noch ?hier werden keine Sachen erfunden sondern gezeigt wie falsch die Schiris die regeln auslegen.Jetzt haben also alle Mitleid mit den armen Schiris die einen scheiss zusammenpfeifen,und freuen uns auf einen neutralen Schiri ,der bei der PK das heulen anfängt.aber als Real Madrid lehnen wir ja so einen Schiri auf keinen fall wegen Befangenheit ab.
So oder so ,das finale haben wir schon verloren.warte nur noch darauf das laporta in seiner goldenen Rüstung schützend seine Hand über die Schiris hält,und sich selbst wieder als Opfer darstellt und ihm alles Applaus spenden
 
Ou Mann, ich glaube wirklich nicht wie dilettantisch sich der Verein die letzte Zeit verhält. Wie kurzsichtig kann man sein um nicht vorher zu sehen wie das endet und wie schlecht Real jetzt wieder in der Öffentlichkeit steht. Die Medien werden sich darauf stürzen und Real so richtig teeren und die Meute wird mit Federn bereitstehen. Aber man muss auch sagen das es von den Schiris und Barca ein Meisterstück ist, die Schiris auf der Pressekonferenz weinen zu lassen. Das ist an Peinlichkeit nicht zu übertreffen, aber sie werden bestimmt gut genug dafür entschädigt.
 
Wir versuchen etwas zu ändern?? Indem wir Schiedsrichter beleidigen, mediale Hasskampagnek gegen sie starten?
Jo, dann sollten wir das lieber sein lassen mit dem „etwas verändern wollen“.

Das sind keine Veränderungen due wir bewirken, wir zerstören Existenzen, aber fördern keine Veränderungen.

Nein, ich mache es mir nicht leicht - ich sehe, welche Fehlentscheidungen es gibt. Offensichtlich bin ich aber der Einzige, der realisistert, dass es ALLE betrifft. Und unser geniales Rezept dagegen? Diffamierungskampagnen!

Ja doch, so bewirkt man definitiv Veränderungen. Wer auch nur das kleinste Bisschen von der menschlichen Psyche versteht, wird wissen, dass die einzigen Veränderungen, die wir damit bewirken sind, dass die Schiedsrichter sich denken: fuck you! Ich zahls dir heim!

Dochdoch, wirklich sehr sehr weitsichtig.

Kopf -> Wand.

Damit bist du halt direkt auf das Narrativ von Barca, der Liga und des Verbandes reingefallen.

Es ist schon interessant zu sehen, wie ein Verein über 20 Jahre Opfer von Schiedsrichterkorruption sein kann und am Ende als Bösewicht dargestellt wird, weil er angeblich "Hetzkampagnen" gegenüber den Schiedsrichtern fährt.

Das ist ein klassischer Fall von Täter Opfer Umkehr, wie sie @Bedason schon perfekt geschrieben hat.

Barca zahlt über zwanzig Jahre Geld an eine Privatfirma eines Schiedsrichterfunktionärs. Allein dieser Umstand deutet doch auf eine eindeutige Befangenheit des Schiedsrichterwesens hin. Wie kann man nach diesen Feststellungen noch ernsthaft darauf vertrauen, dass das Schiedsrichterwesen in Spanien neutral gewesen sei? Zumal ja anschließend sogar noch nachgewiesen wurde, dass genau in diesem Zeitraum sämtliche Statistiken zeigen, dass Barca weit überdurchschnittlich von Schiedsrichterentscheidungen profitiert hat.

Und was passierte denn nach der Entdeckung dieses Skandals? Nichts! Alles läuft so weiter wie bisher und es wird auch so getan, als wäre nie etwas passiert. Wo ist da die selbstkritische Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle in diesem Skandal? Das fehlt bis heute komplett, schließlich müsste man dann ja eigene Fehler eingestehen und wahrscheinlich den ganzen Laden auflösen. Stattdessen werden die Fehler ausschließlich bei Real Madrid gesucht. Und was jetzt auf der Pressekonferenz passiert ist, ist ja nur ein weiterer Akt in dem ganzen Schmierentheater. Natürlich wird da jetzt ein Schiedsrichter hingesetzt, der eine herzergreifende Geschichte über seinen Sohn erzählt, um das medienwirksam zu inszenieren. Und schuld soll natürlich - wie immer - Real Madrid sein. Klar tut mir der Sohn von Bengoetxea leid, weil sowas absolut nicht sein darf. Aber die Schuld dafür auf Real Madrid abzuwälzen, finde ich dann schon ein bisschen unverschämt, da wir in keinster Weise dazu aufrufen, die Schiedsrichter zu beleidigen, bedrohen und anzugreifen.

Würden sich die Schiedsrichter selbst mal kritisch hinterfragen und zur Eingenen Leistung Stellung nehmen, müsste Real Madrid TV das nicht machen. Und nichts anderes machen die ja. Es wird lediglich, auch wenn nur einseitig, über die getroffene Schiedsrichterentscheidungen berichtet.

Bestes Beispiel ist doch jetzt die nicht gegebene rote Karte gegen Espanyol beim Foul an Mbappe. Das war vermutlich die größte Fehlentscheidung der Saison. Warum konnte das nicht einfach zugeben werden? Warum wollte man die Kommunikation zwischen dem VAR und dem Hauptschiedsrichter nicht rausgeben und veröffentlichen? Die einzige Reaktion auf diesen Skandal war, die Kritik von Real Madrid an der Schiedsrichterleistung als "Hass- und Hetzkampagne" zu titulieren und Stimmung gegen Real Madrid zu machen. Selbstkritik? Fehlanzeige.

Die Berichterstattung übt durchaus Druck auf die Schiedsrichtervereinigung aus, da die irgendwann dazu gezwungen sind, zu handeln. Schau dir nur mal Bengoetxeas Leistung in unseren Spielen gegen Getafe und Sevilla an. Das lässt dich sprachlos zurück. So jemand hat im Profifußball nichts verloren.
 
Er spielt im voraus sein Unschuld, falls er Fehler macht. Und er wird Fehler zur Gunst Barca machen.
Ausgerechnet vor dem Finale kritisiert er Real madrid, damit alle Real madrid in diesem Spiel als schlechter Darsteller sehen.
so ein schwacher Schiri darf morgen nicht das Spiel pfeifen.
Ich gratuliere Barca. Es ist ein Zeichen

Schlimmer wäre, wenn er einen Fehler zugunsten UNS machen würde.

Das wäre medial unser Tod
 
Barca bezahlt aufjedenfall nicht nur die Schiedsrichter und Fabrizio. Wie die es wieder geschafft haben in der öffentlichen Wahrnehmung halbwegs gut wegzukommen und Real Madrid sind wieder die Bösen. Schöne Schmierkampagne der Medien. Wir sind aber auch selbst Schuld, dass wir mit der Ballon d'Or Geschichte, Vinis Fehlverhalten und Real Madrid TV genug Angriffsmaterial bieten. Bei Barca wird dann anstatt über Negreira berichtet wie Yamal als Baby von Messi gebadet wurde...*kopfschüttel*

Wir bieten nicht einmal halb so viel Angriffsmaterial wie die Cules und sind auch nicht dafür verantwortlich, dass man uns hasst.
Die Allgemeinheit misst mit zweierlei Maß. Der Vorwurf uns gegenüber ist, dass wir keine Gentleman waren, während der im Raum stehende Vorwurf gegen unseren ärgsten Rivalen ist, dass sie seit Jahrzehnten betrügen. Es dürfte keiner Diskussion würdig sein, sich hier zu entscheiden, woher das Übel stammt.

Ich befürworte einen Schiedsrichterstreik. Weiterhin befürworte ich den kompletten Rückzug dieser Darsteller. Damit die anderen Vereine endlich den Vorschlägen Real Madrids Folge leisten und einen neuen, unabhängigen, qualitativ gut ausgebildeten Schiedsrichterverband einrichten. Träumen darf man ja...
 

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