
Clásico-Sieg jüngster Höhepunkt
MADRID. Zinédine Zidane hat Real Madrid zurück in die Erfolgsspur gebracht! Die Königlichen tätigten mit dem 2:1-Erfolg im Clásico gegen den FC Barcelona einen wichtigen Schritt im Kampf um die Meisterschaft – an den Katalanen hat man sich nach dem 30. Spieltag um einen Punkt Vorsprung vorbeigeschoben. Für „Zizou“ und die Seinen war es bereits der sechste aufeinanderfolgende Pflichtspielsieg. Wettbewerbsübergreifend sind die Blancos gar schon seit 13 Partien ungeschlagen.
Ein großer Verdienst des Franzosen, der am Saisonende seine dritte Meisterschaft und seinen vierten Champions-League-Titel als Cheftrainer der Madrilenen perfekt machen kann. Und dann? Tritt der 48-Jährige trotz Vertrag bis 2022 im kommenden Sommer von seinem Posten ab? Was man im vergangenen Januar noch prognostizieren konnte, als es sportlich teils durchwachsen lief, scheint mittlerweile wieder völlig offen zu sein: Mit Zidane als Coach läuft es bei Real.
Die Rückkehr des Hungers
„Wir müssen weitermachen, haben noch nichts gewonnen“, stellte der Franzose nach dem Clásico-Sieg fest und äußerte in Bezug auf die Kritik an seiner eigenen Person: „Wir wissen, dass es sehr schwierig werden wird und wir äußert schwere Spiele vor der Brust haben. Wir werden weitermachen, ohne zu gucken, was außen gesagt wird und ohne darüber nachzudenken.“
Zidane fordert Ruhe, bremst die Euphorie und ist gleichzeitig dabei, aus seinen begrenzten Möglichkeiten das Bestmögliche rauszuholen. Das Team sei laut ihm „körperlich am Limit“, zudem fehlen ausfallbedingt mit Sergio Ramos, Raphaël Varane und Daniel Carvajal Leistungsträger – und dennoch schafft er es mal wieder, als Motivator zu glänzen. Als müde und erfolgsgesättigt wurden die Stars von Real Madrid in Folge des letzten Champions-League-Titels abgestempelt – davon ist in dieser Saison wenig zu merken.
In Top-Spielen dominant, die Zukunft in der eigenen Hand
Vor allem in Top-Spielen weiß der spanische Rekordmeister um dessen Cheftrainer zu überzeugen: Gegen den FC Barcelona gab es erstmals seit der Saison 2007/08 zwei Liga-Siege in einer Saison, aus beiden Duellen mit Atlético resultierte ein Sieg und ein Remis. Und auch in der Champions League tritt man stark auf, fegte den FC Liverpool im Viertelfinal-Hinspiel souverän mit 3:1 weg, auch Sevilla, Inter und Atalanta konnten gegen Real nicht gewinnen. Da fällt die Top-Spiel-Bilanz in Barcelona ganz anders aus!
Trotz Zeiten des Umbruchs ist mit Real und Zidane zu rechnen: Verzeichnete der 48-Jährige während seiner ersten Traineramtszeit zwischen Januar 2016 und Mai 2018 einen Punkteschnitt von 2,3, ist sein derzeitiger mit 2,06 nicht weniger vorzeigbar. Ein Coach, der bei den Spielern Ansehen genießt und weiterhin Vertrauen der Klubführung um Präsident Florentino Pérez besitzt – bis zum Saisonende oder darüber hinaus, das liegt nach wie vor in „Zizous“ Händen.
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