
Jacinto Quincoces: 1945-1946 und 1947-1948
Zwei kurze Amtszeiten verbuchte Quincoces an der Seitenlinie der Blancos: In seinem ersten Jahr wurde er mit seiner Mannschaft nur Vierter in LaLiga, sicherte sich allerdings die Copa del Rey (damals noch Copa del Generalísimo). Nach einem Jahr Auszeit kehrte der ehemalige Spieler der Königlichen nochmal für eine Saison zurück, blieb allerdings in seiner zweiten Periode titellos.
Baltasar Albeniz: 1946-1947 und 1950-1951
Der Mann aus Eibar fungierte als Lückenfüller im Sabbatjahr von Vorgänger Quincoces und hatte mit dem erneuten Triumph in der Copa beachtlichen Erfolg. Nichtsdestotrotz wurde er nach nur zwei bestrittenen Spielen der nachfolgenden Saison wieder von seinem Vorgänger abgelöst. 1950 kehrte er dann erneut als Strippenzieher in die spanische Hauptstadt zurück, doch waren ihm lediglich 16 weitere Spiele vergönnt, ehe Albeniz wiederholt ersetzt wurde.
Miguel Muñoz: 1959 und 1960-1974
Bevor sich Trainer-Legende Miguel Muñoz zwischen 1960 und 1974 zum bis heute erfolgreichsten und dienstältesten Trainer der Merengues entwickelte, hatte er bereits 1959 eine kurze Übergangsphase auf Reals Bank verbracht. Seine Erfolge mit neun Meistertiteln und zwei Siegen im Europapokal der Landesmeister sind bei den Anhängern der Merengues bis heute unvergessen, doch auch vor harten Entscheidungen scheute sich der gebürtige Madrilene nicht: 1964 ist es Muñoz gewesen, der die Ausmusterung von Alfredo Di Stéfano anordnete und damit eine neue Zeitrechnung bei den Blancos einläutete.
Luis Molowny: 1974, 1977-1979, 1982 und 1985-1986
Der Kanare ist die Inkarnation des Feuerwehrmanns an der Seitenlinie der Königlichen. Als bescheidener Mann aus Tenerifa wollte er nie wirklich Cheftrainer bei den Blancos sein und zog es vor, sich der Jugendarbeit zu widmen. Wenn er gebraucht wurde, war er aber mehrfach zur Stelle und brachte es somit auf insgesamt vier Amtszeiten, die allesamt erfolgreich verliefen. War es in seiner ersten Periode die Copa, folgten beim zweiten Anlauf zwei Meistertitel in Folge. Der dritte Amtsantritt wurde erneut vom Königspokal gekrönt und seine letzte Periode führte die Merengues zu zwei UEFA-Cup-Siegen (1985, 1986) mit den geschichtsträchtigen “Remontadas”, unter anderem gegen Borussia Mönchengladbach.
Alfredo Di Stéfano: 1982-1984 und 1991
Die größte Vereinslegende fand zweimal ihren Weg auf die Trainerbank des Bernabéus. Seine Titelsammlung konnte Di Stéfano als Trainer der Blancos jedoch nicht erweitern, mehrfach blieb ihm der ungewohnte zweite Platz als Trainer von Real Madrid. Seinem Legendenstatus hat das natürlich keinen Abbruch getan, dieser war bereits Dekaden zuvor einzementiert und als Übungsleiter konnte er zumindest in Argentinien oder auch beim FC Valencia noch den einen oder anderen Titel einstreichen, ehe “La Saeta Rubia” ins Management bei den Königlichen wechselte.
Leo Beenhakker: 1986-1989 und 1992
Ende der 1980er Jahre verzeichnete der Niederländer durchaus Erfolg mit seinen beiden Meisterschaften sowie jeweils einer Copa del Rey und Supercopa. Auch aufgrund dieser Titel beerbte Beenhakker 1992 den erfolglosen Radomir Antić als Trainer, konnte aber selbst nicht an die Triumphe vergangener Tage anknüpfen und ging deshalb noch im selben Jahr.
José Antonio Camacho: 1998 und 2004
Eine weitere Spielerlegende fand mit Camacho ihren Weg an Madrids Seitenlinie. So erfolgreich die Zeit des in Murcia geborenen Mannes auf dem Rasen gewesen ist, so chaotisch verliefen seine Amtszeiten an der Seitenlinie: Lediglich 22 Tage nach seinem Antritt als Trainer erfolgte bereits dessen Demission, unter der Angabe von Differenzen mit dem Management als Begründung. Die zweite Amtszeit verlief nur unwesentlich besser: Nach gut zwei Monaten und lediglich vier bestrittenen Partien schmiss er mit den Worten “ich kann nicht das Beste aus dem Team holen” erneut bei den Merengues hin.
Fabio Capello: 1996-1997 und 2006-2007
Das italienische Raubein Capello und Real Madrid waren so etwas wie Pech und Schwefel – und das zwei Mal. Unter Capello hatten die Königlichen Erfolg, wurden während beider Schaffenszeiten Meister vor dem Rivalen FC Barcelona, doch gleichzeitig brachte der italienische Ergebnisfußball die spanischen Herzen selten zum Erwärmen. Nach jeweils einem Jahr und eben zwei Meisterschaften gingen Capello und Real wieder getrennte Wege.
Zinédine Zidan: 2016-2018 und 2019-2021
Der neunte Rückkehrer in Reals Historie sollte Zinédine Zidane werden. Kein volles Jahr nach seinem vollen Rücktritt 2018, kam er 2019 schon wieder der Bitte von Florentino Pérez nach, den Umbruch fortzuführen. Julen Loeptegui und Santiago Solari blieben nach Zidanes Abschied ohne Erfolg und auch der Franzose konnte nur bedingt an alte Erfolge anknüpfen, räumte sein Amt zwei Jahre und zwei Titel später erneut freiwillig und zur Überraschung des Klubs.

Carlo Ancelotti ist der zehnte
2014 war es Carlo Ancelotti, der dem Madridismo „La Décima” bescherte, den zehnten Europapokal. Und die Zehn sollte den Italiener noch weiter begleiten, denn nachdem er ohne großen Titel in der Saison 2014/15 entlassen wurde, war er sechs Jahre später dann der zehnte Trainer, dem die Verantwortlichen der Blancos noch eine weitere Chance geben sollten.
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