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Die Ausgangslage
MADRID. Eine Woche lang ruhte der Spielbetrieb in La Liga und die Königlichen kamen endlich mal wieder in Genuss einer kleinen Pause, um den Akku wieder neu aufzuladen. Eine Pause, die in Anbetracht der derzeitigen Personalsituation auch bitter nötig war. Und dennoch geht man beim spanischen Rekordmeister alles andere als entspannt in den 10. Spieltag: Stolze sieben Spieler stehen Trainer Rafael Benítez beim Duell mit UD Las Palmas am heutigen Samstag (16 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) nicht zur Verfügung. Neben den ohnehin schon länger angeschlagenen James Rodríguez, Karim Benzema, Daniel Carvajal, Gareth Bale sowie Álvaro Arbeloa fallen diesmal auch Keylor Navas und Sergio Ramos aus. Man ist also weiterhin gezwungen zu improvisieren an der Concha Espina, doch in Anbetracht der guten Leistungen der Akteure aus der zweiten Reihe in den vergangenen Partien dürften sich die Sorgenfalten bei Benítez aller Voraussicht nach in Grenzen halten.
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Besonders die Begegnungen in Paris (0:0) und Vigo (3:1) bewiesen nämlich, dass der Kader der Blancos in dieser Saison, sowohl was die Breite als auch die Qualität angeht, deutlich mehr hergibt als noch in der vergangenen Kampagne. Besonders die Canteranos Casemiro, Jesé Rodríguez und Lucas Vázquez wussten dabei positiv hervorzustechen und machten mehr als deutlich, dass der vom Trainer ausgerufene interne Konkurrenzkampf tatsächlich in vollem Gange ist. An dem zuletzt so erfolgreich praktizierten 4-3-3 dürfte sich auch gegen den Aufsteiger aus Gran Canaria wenig ändern, wobei davon auszugehen ist, dass Nacho Fernández, der voraussichtlich Ramos’ Platz in der Viererkette einnehmen und neben Raphaël Varane verteidigen wird, da Pepe gerade erst aus dem Krankenstand ins Team zurückgekehrt ist, die einzige großartige Veränderung bei den Feldspielern darstellen wird. Im Tor wird außerdem Kiko Casilla sein Pflichtspiel-Debüt für die Merengues feiern und den Posten des zuletzt überragenden Navas einnehmen.
In Anbetracht der großen Verletztenmisere scheint das Duell mit dem Außenseiter von den Kanaren gerade Recht zu kommen, da die Ausfälle in diesem Spiel gut verkraftbar erscheinen. Doch Vorsicht ist geboten: Waren es nämlich genau die vermeintlich kleinen Teams beziehungsweise diejenigen aus der unteren Tabellenregion, gegen die man sich in dieser Spielzeit bislang am wenigsten mit Ruhm bekleckerte. Sowohl gegen Gijón (0:0) als auch gegen Granada (1:0) oder Málaga (0:0) tat man sich extrem schwer und ließ trotz großer Überlegenheit wichtige Punkte liegen. Ein Umstand, den man diesmal natürlich tunlichst vermeiden will, um die hart erkämpfte Tabellenführung weiterhin verteidigen und den Clásico am 26. November als Klassement-Führender bestreiten zu können.
Die Stimmen vor dem Spiel
Real Madrid
Rafael Benítez: „Wenn historische Mannschaften in die erste Liga zurückkehren, ist das immer erfreulich. Ich hoffe, dass wir die drei Punkte mitnehmen können und danach Las Palmas alles Glück der Welt hat. Mit ihrem neuen Trainer sind sie eine Team, das versuchen wird, mitzuspielen und Persönlichkeit zu zeigen.“
UD Las Palmas
Quique Setién (Cheftrainer): „Im Bernabéu muss man Persönlichkeit zeigen. Wir wollen den Ball kontrollieren, auch wenn es klar ist, dass es kompliziert wird. In ein Stadion wie das Bernabéu zu kommen ist ein Ereignis, aber man muss es mit Normalität angehen. Real ist ein Team, das nicht gut spielen muss, um zu gewinnen. Sie haben genügend Spieler, um jegliche Situation zu lösen. Wir haben diese Spielzeit schon gesehen, dass einige Kontrahenten sie in Schwierigkeiten gebracht haben und die Möglichkeit hatten, etwas mitzunehmen.“
Nauzet Alemán (Mittelfeldspieler): „Gegenwärtig ist Real das formstärkste in Europa. Wir wollen uns ihnen entgegenstellen, der Schlüssel wird sein, die Null zu halten. Gegen Madrid zu gewinnen ist kompliziert, aber wir werden uns stellen, das ist sicher.“
Vicente Gómez (Mittelfeldspieler): „Es ist ein Traum, diese Partie zu bestreiten. Wir wissen, realistisch betrachtet, dass es kompliziert wird. Man muss hoffen, dass sie einen schlechten Tag haben. Wir kommen mit der Intention, zu punkten, in dem Wissen, dass sie überlegen sind. Real ist eine Mannschaft, die dich Fußball spielen lässt und diese Momente gilt es zu nutzen.“
Statistiken und Besonderheiten
- GESAMTBILANZ: Die Statistik spricht eine eindeutige Sprache: In 62 Begegnungen hieß der Sieger bislang 42-mal Real Madird, 13-mal trennte man sich Unentschieden und sieben Mal durften die Gran Canarier jubeln.
- FAKTOR BERNABÉU: Noch besser liest sich die Heimbilanz gegen den Aufsteiger: 31-mal spielte man im Bernabéu gegeneinander, 27-mal siegten die Königlichen, viermal trennte man sich Unentschieden.
- HISTORISCH: Das letzte Mal, als sich beide Teams vor 13 Jahren am 10. Februar 2002 in der Primera División gegenüberstanden, schrieb ein Spieler bei den Königlichen Geschichte: Beim 7:0-Kantersieg der Königlichen trug sich Fernando Morientes fünfmal in die Torschützenliste ein und war damit der erste Spieler seit Ferenc Puskás dem ein „Repóker“ im weißen Trikot gelang. Cristiano Ronaldo gefällt das.
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