
ZINÉDINE ZIDANE über…
…seinen Entschluss, zurückzutreten: „Ich habe die Entscheidung getroffen, nicht weiter den Posten des Cheftrainers von Real Madrid auszufüllen. Es mag ein seltsamer Moment sein, aber diese Mannschaft braucht Veränderungen, um weiterhin gewinnen zu können, sie braucht eine andere Ansprache. Sie benötigt eine andere Methodologie, deshalb habe ich diese Entscheidung getroffen.“
…die Gründe für seinen Rücktritt: „Es ist alles viel einfacher, als es auf den ersten Blick scheint. Es gibt Etappen, in denen man sehr intensiv lebt, aber man muss auch wissen, wann es an der Zeit ist, zu pausieren. Ich mache das zum Wohl dieses Teams. Mit mir wäre es nächstes Jahr sehr schwierig gewesen, etwas zu gewinnen. Wir haben es ja bereits gesehen, dieses Jahr in der Liga war sehr kompliziert. Das sind Momente, die ich nicht vergessen habe. Und wenn man in diesem Klub ist, muss man das wissen. Wenn es nur darum geht, eine weitere Spielzeit dranzuhängen und diese dann schlecht endet, will ich das nicht. Diese Etappe soll für Real Madrid ein gutes Ende finden.“
…eine mögliche Rückkehr in der Zukunft: „Natürlich kann das auch ein ‚Bis Bald‘ sein, Real hat mir in meinem Leben alles gegeben und ich werde immer nah bei diesem Klub sein. Für manch einen mag die Entscheidung keinen Sinn ergeben, aber für mich schon. Es ist der Moment, um einen Wandel zu vollziehen.“
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…die Mitteilung an die Spieler: „Die Spieler brauchen eine Veränderung. Ich will ihnen meinen Dank aussprechen, weil sie es sind, die auf dem Platz kämpfen. Die Geschichte dieses Klubs ist sehr groß und wir fordern immer mehr von den Spielern. Aber irgendwann kommt der Moment, wo ich mehr von ihnen verlange, als sie mit mir bereits erreicht haben. Deshalb denke ich, dass sie eine andere Ansprache benötigen. Sie kennen meine Entscheidung, ich habe ihnen Nachrichten geschickt. Ich werde mit den Kapitänen sprechen, mit Sergio Ramos habe ich das bereits getan.“
…die Frage, warum er glaube, dass er nicht mehr der richtige Trainer für das Team sei: „Nach drei Jahren ist einfach der Moment gekommen, auch wenn ich mich täuschen kann. Ich kann einfach nicht klar sehen, dass wir weiterhin gewinnen werden… Und wenn ich die Dinge nicht so klar sehe, wie ich mir das vorstelle, dann ist der Moment gekommen, in dem du sagen musst, dass es besser ist, etwas zu verändern, um keine Dummheiten zu veranstalten.“
…seine zuletzt getätigten Aussagen, er würde weitermachen: „Es gibt komplizierte Momente, in denen du darüber nachdenkst, ob du noch der richtige Mann bist. Es gab harte und wunderschöne Momente, das Ende war spektakulär. Aber es gibt gewisse komplizierte Momente während einer Spielzeit und die bringen dich zum Nachdenken.“
…Veränderungen, die seine Rücktritts-Entscheidung bestärkt hätten: „Es hat sich nichts verändert, das ist ein natürlicher Abnutzungsprozess. Wenn ich das am 20. Februar gesagt habe, habe ich da nicht darüber nachgedacht, das meine ich ernst. Ich habe gesagt, dass es in diesem Klub vom einen auf den anderen Moment vorbei sein kann. Und das Tagesgeschäft ist für mich nun vorbei nach diesen drei Jahren. Ich bin nicht müde, zu trainieren, aber meine Zeit hier ist vorbei.“
…die Frage, ob er sich nach einer neuen Aufgabe umsehe: „Ich suche kein neues Team. Ich habe dem Team eine Nachricht übermittelt und ich denke, dass sie diese auch erhalten haben. Ich habe mit Sergio gesprochen. Er hat meine Entscheidung, als Kapitän und ehemaliger Mitspieler, wie immer, respektiert, und mir viel Glück gewünscht.“
…seine schönste und schlimmsten Erinnerungen aus seiner Zeit bei Real: „Meine schönste Erinnerung ist, als der Präsident mich hierher holte. Ich habe erlebt, wovon viele Spieler träumen: Für Real Madrid zu spielen. Das Wichtigste und Schönste war, als der Präsident mich geholt hat, um für diesen großartigen Klub spielen zu dürfen. Als Trainer war der Liga-Titel das Schönste, das war das Maximum. Der schlimmste Moment war dieses Jahr, das Pokal-Aus gegen Leganés.“
…den von ihm angesprochenen Abnutzungsprozess: „Das gehört zum Trainerdasein dazu. Wir saßen zweimal mit dem Präsidenten zusammen wegen Neuverpflichtungen und wie es mit der Mannschaft weitergehen soll, aber damit hat die Entscheidung nichts zu tun. Wenn es dir gefällt, Trainer zu sein, gehört diese Abnutzung dazu. Das ist eine Entscheidung zum Wohl aller. Zu meinem Wohl und dem der Mannschaft. Um weiterhin zu gewinnen, ist eine Veränderung notwendig.“
…den Schlüssel für seine Erfolge: „Seriösität, Arbeit, Einsatz, das macht diesen Klub aus. Den Respekt der Spieler zu spüren, war fundamental. Die Spieler haben mit meiner Entscheidung nichts zu tun. Nach drei Jahren ist es für einen Trainer schwierig. Ich bin ein Gewinner, ich will einfach alles gewinnen, verlieren kann ich nicht leiden. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich nicht gewinnen werde, muss man über Veränderungen sprechen. Als ich als Spieler merkte, dass ich nicht mehr gewinne, bin ich gegangen. Ich gebe niemandem die Schuld, die Verantwortung trage ich alleine, das ist meine Entscheidung.“
…einen Zusammenhang mit der unklaren Situation von Cristiano Ronaldo: „Nein, damit hat das nichts zu tun.“
…seine Worte an die Fans: „Sowohl als Trainer als auch als Spieler haben sie mich immer unterstützt. Ich verspüre eine besondere Zuneigung für diese Anhänger und ich kann mich nur für ihre Unterstützung bedanken. Während einer Saison gibt es schwierige Momente, die haben wir dieses Jahr auch durchlebt, dann gibt es auch mal Pfiffe, aber das gehört zu diesem Klub. Die Fans sind sehr fordernd, aber die Spieler brauchen das. Wenn du komplizierte Momente durchlebst, musst du dich stellen, um die Fans auf deine Seite zu holen.“
…die Frage, ob seine Entscheidung im Falle einer Final-Niederlage anders ausgefallen wäre: „Ich weiß es nicht. Wenn wir verloren hätten, möglicherweise.“
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