
Präsentation nach Spanien-Rauswurf früher
MADRID. Job-Zuschlag bei Real Madrid, Entlassung als Nationaltrainer Spaniens, Präsentation im Estadio Santiago Bernabéu – und das alles binnen drei Tagen. Eine solche Woche hat Julen Lopetegui mit Sicherheit noch nicht am eigenen Leib erlebt.
Die Königlichen hatten ursprünglich geplant, Zinédine Zidanes Nachfolger nach der Weltmeisterschaft zu präsentieren. Weil der 51-Jährige vom spanischen Verband aber wegen offenbar fehlender Kenntnis über die Unterschrift bei Real kurz vor Turnierbeginn rausgeworfen wurde, fand die Vorstellung am Donnerstag statt. REAL TOTAL begleitete sie.
@julenlopetegui, nuevo entrenador del Real Madrid.#WelcomeLopetegui | #HalaMadrid pic.twitter.com/vDf43YtTMy
— #CHAMP13NS (@realmadrid) 14. Juni 2018
„Werden alles geben, um diesem Klub gerecht zu werden“
Lopetegui: „Ich hoffe, nicht sehr emotional zu werden. Es ist ein emotionaler Tag. Ich danke dem Präsidenten und Real Madrid für das Vertrauen und die Verantwortung, die ich bekomme. Ich weiß, zu welchem Klub ich komme und dass die Ansprüche hier maximal hoch sind. Wir werden alles geben, um diesem Klub gerecht zu werden. Ich fühle mich bereit. Wir wollen alles gewinnen. Ich fühle mich als ein Teil der Familie von Real Madrid. Der gestrige Tag (seine Entlassung als Nationaltrainer; d. Red.) war nach dem Tod meiner Mutter der traurigste in meinem Leben. Der heutige Tag ist dafür der glücklichste meines Lebens.“
Coach über Spanien-Rauswurf: „Surreal“
Der 51-Jährige stellte sich im Anschluss den Fragen der Medien. Lopetegui über…
…seine Entlassung als Trainer der spanischen Nationalmannschaft: „Ich bin nach all dem, was ich getan habe, ganz entspannt. Wir haben professionell und ehrlich gehandelt, davon sind wir überzeugt. Gedemütigt fühle ich mich nicht. An der Reaktion von (Luis) Rubiales (Präsident des spanischen Verbands; d. Red.) kann ich nichts ändern. Sie ist utopisch. Wer eine andere Version abgeben möchte, soll das tun. Nachdem die Spieler die Nachricht bekommen haben, hatten wir das beste Training der Woche. Mir hätte es gefallen, wenn Rubiales anders vorgegangen wäre. Ich denke nicht, dass man viel mehr Details preisgeben muss. Wir wollten nur transparent sein. Ich bin ein loyaler Mensch, das habe ich bei Real Madrid gelernt. Loyalität bedeutet, die Wahrheit zu sagen. Sobald es etwas mitzuteilen gab, wusste Rubiales als erstes davon. Eine der wichtigsten Dinge war, dass die Einigung vor und nicht während der WM erzielt wird. Wir wussten, dass das Schweigen uns in eine schlechte Situation bringen würde. Die Spieler haben es sehr gut aufgenommen.“
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…seinen Abschied von der „Selección“: „Das war surreal. Eine der schönen Dinge war der Respekt und die Zuneigung der Spieler. Mein Stab und ich haben uns das verdient. Wir haben viel gearbeitet und in letzter Minute hat man uns diesen Traum geraubt. Wir haben die Spieler darum gebeten, dass sie sich professionell verhalten. Vor ihnen liegt ein wunderbares Ziel. Ich denke, wir haben eine grandiose Mannschaft und gehen sehr gut vorbereitet ins Turnier. Hoffentlich werden wir das nötige Glück haben, um die WM zu gewinnen. Ich werde Spanien jetzt anfeuern und mich auf diese wunderbare Herausforderung bei Real konzentrieren. Ich fange jetzt in Valdebebas mit dem Präsidenten und José Ángel (Sánchez, Reals Generaldirektor; d. Red.) an, zu arbeiten.“

„Will Cristiano immer an meiner Seite haben“
…den Trainerjob bei Real, der für ihn zugleich die Rückkehr bedeutet: „Es ist der schönste Tag meines Lebens. Als ich mit 18 Jahren hierher kam, wusste ich nicht, wohin mich der Weg führen würde. Ich hatte das Glück, für die Castilla und in der ersten Mannschaft zu spielen, die Werte von Real Madrid zu leben. Werte von Loyalität. Dann konnte ich die Castilla trainieren, jetzt die erste Mannschaft.“
…die Frage, ob er Cristiano Ronaldo jetzt für den weltbesten Spieler hält: „Cristiano ist der Spieler, den ich immer an meiner Seite haben will. Der Beste der Welt ist bei Real Madrid, ohne Zweifel.“
…die Frage, ob er vor der WM auch einem anderen Klub zugesagt hätte: „Das ist eine gute Frage…“
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