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Pérez äußert Unverständnis über Lopetegui-Entlassung
MADRID. Die vorzeitige Entlassung Julen Lopeteguis als Nationaltrainer Spaniens zwei Tage vor Start der Weltmeisterschaft in Russland sorgt bei Real Madrid vor allem für eines: großes Unverständnis. In der Begrüßungsrede für seinen neuen Cheftrainer ließ Real-Präsident Florentino Pérez deshalb kein gutes Haar an Verbandspräsident Luis Rubiales und brachte sein Unverständnis über die in den letzten Tagen aufgekommene Unruhe deutlich zum Ausdruck. Real Madrid habe sich stets korrekt verhalten und wollte mit der zügigen Veröffentlichung lediglich unliebsamen Spekulationen vorbeugen. Bei der Entlassung Lopeteguis handele es sich letztlich um einen „absurden Akt verletzten Stolzes“.
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Florentino Peréz’ Eröffnungsrede im Wortlaut
„Heute heißen die Madridistas einen Mann willkommen, der dieses Haus perfekt kennt und der bewiesen hat, dass ein herausragender Profi ist. Er war Spieler der Castilla und von Madrid sowie Spieler der zweiten Mannschaft. Heute übertrage ich dir die Verantwortung, ein Team zu trainieren, das legendär ist, das drei Champions-League-Siege in Folge und vier Titel in den letzten fünf Jahren erreichte. Heute kehrst du in dein Zuhause zurück, nachdem du mit Spanien die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Russland geschafft hast ohne ein Spiel zu verlieren. Heute ist ein Tag voller Emotionen und Gefühle. Auch voller zwiegespaltener Gefühle, weil wir wissen, dass du von der Weltmeisterschaft geträumt hast, aber auch davon, Real Madrid zu trainieren. Diese zwei Träume wären kompatibel gewesen.
VergrößernFoto: Quality Sport Images/Getty Images
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VergrößernFoto: Oscar del Pozo/AFP/Getty Images
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Dies hier ist ein Akt, den wir eigentlich erst nach Ende der Weltmeisterschaft abhalten wollten, mit Spanien als neuem Weltmeister, aber eine Reihe von Vorfällen hat dazu geführt, dass wir heute hier stehen. Real Madrid und Julen haben nach freiem Willen gehandelt und eine Übereinkunft für nach der WM getroffen. Wir haben entsprechende Klauseln respektiert und hätten sie nach der WM aktiviert. Wir dachten, dass eine vorzeitige Veröffentlichung vor dem Turnier besser wäre. Es gibt keine vergleichbaren Fälle in der Geschichte des Fußballs, dass eine solche Übereinkunft als untreu angesehen wurde. Wir haben uns innerhalb weniger Stunden geeinigt und dann entschieden wir, es so schnell wie möglich öffentlich zu machen. Dies sollte Transparenz vermitteln und Gerüchten, die unserer Nationalelf hätten Schaden können, während der WM vorbeugen…
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Ich habe dem Präsident des Verbandes mitgeteilt, dass es eine Übereinkunft mit Lopetegui gibt. Was eigentlich ein ganz normaler Vorgang sein sollte, hat sich zu einem absurden Akt verletzten Stolzes entwickelt. Es gibt unzählige Fälle, bei denen vor oder während einer WM oder einem anderen Kontinental-Turnier ein Vertrag unterschrieben wurde, aber es handelte sich niemals um Real Madrid. Deshalb sage ich immer, dass die Einigkeit für den Madridismo besonders wichtig ist. Wir müssen gegen diejenigen, die unser Bild beschädigen wollen, ankämpfen.
Es fällt uns immer noch schwer zu verstehen, wie diese Übereinkunft eine solch verschworene Truppe wie die spanische Nationalelf, die unbedingt Weltmeister werden will, aus dem Tritt bringen sollte. So etwas beeinflusst die sportliche Leistung in keinster Weise. Es gibt kein Argument, das rechtfertigt, dass Julen morgen nicht auf der Bank der spanischen Nationalelf sitzt. Die Arbeit und Hingabe von zwei Jahren wurde einfach weggeworfen. Julen ist unser neuer Trainer und sein Traum ist eine leidenschaftliche Herausforderung. Ich will dir für deine Anwesenheit danken und dich in deinem neuen Zuhause, bei Real Madrid, herzlich willkommen heißen.“
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