
Lopetegui rotiert wenig, streicht Vinícius
MADRID. Julen Lopetegui meint es Ernst. Denn zwischen den Spitzenspielen hat der 52-jährige am 5. LaLiga-Spieltag wenig rotiert und viele Stammspieler agieren lassen. Dani Carvajal und Toni Kroos bekamen eine Pause, Marcelo und Gareth Bale schauten von der Bank aus zu, doch für Akteure wie Jesús Vallejo, Marcos Llorente oder Lucas Vázquez – geschweigedenn Vinícius Júnior, der sich zuerst noch überraschend im vorläufigen Kader befand – gibt es weiter wenig Einsatzzeit. Nach der 3:0-Gala gegen Rom schien Lopetegui recht zu behalten, Espanyol war weniger ein Selbstläufer als noch die Italiener unter der Woche.
Viel Kontrolle, wenig Chancen, und Asensios VAR-Tor
Zwar hatten die Blancos das gesamte Spiel über Kontrolle über Ball und Gegner, Chancen entstanden jedoch wenige. Luka Modric, Isco, Dani Ceballos und Co. wussten die Kugel klug hin und her zu schieben, in den Strafraum drangen die Hausherren jedoch selten vor. Nachdem Isco die erste Gelegenheit ausließ, versuchten es Ramos und Casemiro aus der Ferne, ehe der Brasilianer nach einer Isco-Ecke scheiterte und Asensio die Vorarbeit von Nacho Fernández nicht verwerten konnte. 9:3 lautete das Chancenverhältnis zur Pause, doch hatten die „Pericos“ durchaus gefährlichere Gelegenheiten: Piatti vergab einen aussichtsreichen Konter, ehe Courtois gegen Pérez parierte. Seltenheitswerte für die Gäste, die ansonsten kaum über die Mittellinie kamen – Madrids Pressing funktionierte gut und neben Casemiro machte sich auch Ceballos seine Arbeitskluft ein ums andere mal schmutzig. Sauber war es jedoch in Minute 41, als Asensio nach Modrics abgefälschtem Schuss ins Tor traf – Schiedsrichter Mateu Lahoz entschied erst auf Abseits, wurde aber korrekterweise durch VAR korrigiert: 1:0! Verdient nach 69 Prozent Ballbesitz und 92 Prozent angekommener Zuspiele, mit denen es in die Kabinen ging.
Madrid kontrolliert, aber kommt nicht in den Strafraum
Neun der letzten zehn Duelle mit Espanyol hat Madrid für sich entschieden – das letzte gewannen jedoch die Katalanen knapp mit 0:1. Widerspenstig in Zweikämpfen, gaben die Blau-Weißen auch am Samstagabend noch lange nicht auf. Und wären beinahe zurück gekommen: Sergio Ramos leistete sich eine Unachtsamkeit, nach der Iglesias Courtois überlupfte, jedoch an der Latte scheiterte (65.). Davor scheiterte bereits Modric an der Parade López‘, ehe Isco knapp das Gehäuse verfehlte.
Lopetegui wechselte gegen den Tabellenvierten vergleichsweise früh, so war für den eher unauffälligen Benzema sowie den gut arbeitenden Ceballos nach einer Stunde Regeneration angesagt, und für Mariano Díaz und Lucas Vázquez Einsatzzeit. Für Iscos Zauberfüße war nach 78 Minuten Feierabend, sodass Marcos Llorente noch mitwirken durfte – und Ramos erneut keine Minute 2018/19 verpassen sollte.
Madrid übernimmt Tabellenführung vorübergehend
Die Partie kannte weiter nur eine Richtung, doch sahen die 67.758 Zuschauer auch weiter wenig Gefährliches im Strafraum der Gäste. Ramos hätte den Riegel nach einer Isco-Flanke beinahe geknackt, aber Ex-Kollege López war erneut zur Stelle.
Während bei Standards der Gäste durchaus noch Spannung aufkam, vergab Asensio einen Konter und Llorente schloss zu zentral auf López ab, sodass es beim Spielstand blieb. Statt Gala ein Geduldsspiel, aber dennoch verdiente drei Punkte dank 19:10 Torschüssen bei 66 Prozent Ballbesitz und durchschnittlich 90 Prozent angekommener Zuspiele, die die Merengues vorerst zum Tabellenführer machen – Barcelona empfängt Sonntagabend Girona.
Top-Spiele nahen
Inmitten Real Madrids “sieben Spiele binnen 22 Tagen”-Programm folgen als nächstes zwei Kracher: Sevilla (Mittwoch, 22 Uhr) und Atlético (Samstag, 20:45 Uhr) werden die Königlichen noch fordern, ehe nach den Partien gegen Moskau und Alavés Mitte Oktober schon die zweite Länderspielpause der Saison ansteht.
Real Madrid LIVE erleben! Angebote für Flug, Hotel und Stadion-Ticket
Community-Beiträge