
Marcelo: „Ich wollte eine Erklärung, bekam aber keine“
MADRID. „Ich kann es kaum abwarten, zurück bei der Mannschaft zu sein“, schrieb Marcelo Anfang Juli kurz vor dem Trainingsauftakt bei Real Madrid auf Instagram. Ob er diese Worte auch gewählt hätte, wenn noch Santiago Solari und nicht Zinédine Zidane Chefcoach wäre? Unter dem Anfang November beförderten und Mitte März entlassenen Argentinier hatte der Brasilianer seinen Stammplatz im Ensemble der Königlichen verloren. Erst nach „Zizous“ Rückkehr in das Estadio Santiago Bernabéu wendete sich das Blatt wieder.
„Ich hätte für einen Tumult sorgen können“, gestand der 31-Jährige nun in einem Interview auf dem YouTube-Kanal „De Sola“. „Aber so bin ich nicht. Ich arbeite lieber und warte auf meine Chance. Ich saß auf der Bank, einen Monat, zwei Monate… Aber ich bleibe immer derselbe. Ich habe weiter gearbeitet und wusste, dass meine Gelegenheit kommen würde. Dann kam sie. Ich habe daraus gelernt. Meine Mitspieler haben mich mit anderen Augen betrachtet, als ich nicht spielte, weil sie sich fragten, warum ich nicht wütend bin, warum ich nicht mit dem Trainer diskutierte. Ich habe nicht mit dem Trainer gesprochen und der Trainer hat es mit mir auch nicht getan. Er gab mir keine Erklärung. Ich wollte eine haben, bekam sie aber nicht. Aber das war für mich kein Problem. Ich habe mehr trainiert, mehr auf mich geachtet, meinen Mitspielern mehr geholfen. Für mich war das sehr wichtig.“
Marcelo: „Neymar bei Real wäre eine riesige Freude“
Seine Zukunft in Spaniens Hauptstadt stellt Marcelo nicht in Frage. „Ich habe einen Vertrag und bin sehr glücklich. Es ist klar, dass in einem gewissen Alter neue Spieler kommen. Ich werde aber nicht gehen“, lautet seine klare Ansage. Er müsse jetzt jedoch „auf ein Neues kämpfen“ – weil Real mit Ferland Mendy für stolze 50 Millionen Euro einen weiteren Linksverteidiger an Land gezogen hat. Der Einkauf, der bis dato für das meiste Aufsehen sorgte, hört aber auf einen anderen Namen: Eden Hazard. „Ein Top-Spieler“, findet Marcelo, der einen Vergleich mit Landsmann Neymar als schwierig empfindet.
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„Die Qualität von Neymar kennt jeder, er befindet sich ebenfalls unter den fünf besten Spielern der Welt. Es ist schwer, beide zu vergleichen. Neymar ist großartig. Er ist top und bei Real Madrid sind die Besten der Welt. Es wäre eine riesige Freude, wenn er kommen sollte. Ich bin aber nicht derjenige, der das entscheidet“, so der Vizekapitän.
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