
Keine Rollen für Mariano und Brahim
MADRID. Die Saison läuft für Real Madrid bis dato gut. Während die Königlichen in der Liga punktgleich mit dem FC Barcelona von der Spitze grüßen, ist in der Champions League bereits das Weiterkommen ins Achtelfinale gesichert. Nach langen Monaten der Zweifel steigt die Hoffnung auf bessere Zeiten so langsam aber sicher wieder an.
Die Stimmung also muss gut sein im Lager der Merengues. Nur Zwei, die hatten in dieser Spielzeit bislang nichts zu lachen: Mariano Díaz und Brahim Díaz. Während Letzterer bis dato in erst zwei Partien im Kader stand und dabei nur 18 Minuten Spielzeit zu verbuchen hat, trifft es seinen Kollegen noch viel schlimmer: eine Kaderberufung, null Minuten. Was sich bereits im Sommer andeutete und spätestens jetzt klar sein sollte: Zinédine Zidane plant ohne die beiden Díaz’.
Mariano-Transfer größtes Missverständnis der letzten Jahre?
Den Wechsel nach Madrid hatten sich mit Sicherheit Beide anders vorgestellt. Sinnbildlich für eine verkorkste Spielzeit 2018/19 war es Mariano Díaz, der im Sommer 2018 nach dem Abgang von Cristiano Ronaldo in Richtung Juventus Turin dessen indirekter Nachfolger werden sollte. Die Königlichen ließen den Angreifer erst 2017 für 8,5 Millionen Euro zu Olympique Lyon ziehen, sicherten sich dabei aber eine Rückkaufoption in Höhe von 21,5 Millionen Euro, wovon nach 21 Toren in 48 Spielen ein Jahr später Gebrauch gemacht wurde.
Mit der ikonischen Nummer 7 auf dem Buckel schien der Druck letztlich zu groß für den Dominikaner. Gespielt hat Mariano seit seiner Rückkehr nur in der vergangenen Saison, erzielte dabei in 22 Einsätzen magere vier Tore. Seine Nummer zum Saisonbeginn an Eden Hazard übergeben, trägt der Mittelstürmer nun die 24 – aufgelaufen ist er damit aber noch nicht. Verpflichtete Real Madrid im Sommer mit Luka Jović einen weiteren Stürmer, war klar: für Mariano wird es eng – zu eng.
Unter Zidane: Mariano und Brahim chancenlos
Zahlreiche Offerten soll der 26-Jährige bereits im Sommer vorliegen gehabt haben, darunter Sevilla, Rom und Marseille. Näher darauf eingegangen, ist Mariano auf keine. Lieber wollte sich der Stürmer unter Zidane beweisen – vergebens. Ebenso wie auch Brahim ist Mariano Woche für Woche chancenlos, wenn es um die Kadernominierung geht.
Bis Ende November hat der 1,80 Meter große Angreifer um seine Chance bei den Königlichen gekämpft, dann machte sein Berater David Aranda klar, dass dem ein Ende hat: “Er wird für zwei Jahre auf Leihbasis wechseln, auch wenn wir uns noch für keinen Klub entschieden haben.” Wohl soll Mariano schon im Winter verliehen werden – bis zum 30. Juni 2022. Wohin? Das ist, wie sein Berater schon sagte, angeblich noch völlig offen. Neben den Bundesligaklubs Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 sollen auch der AC Mailand und Teams aus Katar und Saudi-Arabien Interesse bekunden.

Brahim mit wenig Spielzeit und Verletzungen zu kämpfen
Laut einem Bericht der spanischen Sportzeitung SPORT haben die Blancos Ligakonkurrenten Espanyol Barcelona sogar beide Spieler für einen Wintertransfer angeboten. Denn auch bei Brahim ist klar, dass er vorerst gehen kann. Zu wenig Chancen hat der Youngster nach seinem Wechsel im Januar 2019, als er von Manchester City kam, erhalten. Zwar machte der 20-Jährige zuletzt erst klar, dass er mit Real große Ziele habe und “dieses Jahr alle möglichen Titel gewinnen und einen Teil dazu beitragen möchte.” Ob es tatsächlich dazu kommt, erscheint fraglich.
Elf Einsätze absolvierte das Offensivtalent nach seiner Ankunft vor gut einem Jahr in der Rückrunde der vergangenen Saison. Zu Beginn der laufenden Spielzeit wurde der Spanier zum eigenen Pech aber gleich von zwei Verletzungen ausgebremst. „Ich war gut in Form und wurde durch die Verletzung runtergezogen – das hatte ich vorher noch nie erlebt“, sagte er selbst. Zidane hingegen bezeichnete seine Situation als “kompliziert” und meinte: “Wenn man die ganze Woche trainiert und nicht berücksichtigt wird, ist das ärgerlich. Brahim muss wie alle anderen bereit sein.”
Wie plant Real – auch mit Vinícius?
Das Transferfenster in Spanien öffnet am 2. Januar 2020 und bleibt bis zum Abend des 31. Januar geöffnet. Ob die Königlichen neben Mariano und Brahim noch weitere Spieler abgeben, ist offen. Und eher unwahrscheinlich. Um Vinícius rumort es ebenso. Der Brasilianer hatte zuletzt auch mit Nichtnominierungen zu kämpfen und Probleme, an die Leistungen der Vorsaison anzuknüpfen. Immer wieder wird der Flügelflitzer mit einer möglichen Leihe zu Ronaldo-Klub Real Valladolid in Verbindung gebracht. Das jedoch sollte für den Winter keine ernsthafte Option darstellen, zumal Zidane bereits klar stellte: „Er wird nicht gehen!”
Dass die Blancos hingegen selbst aktiv werden und Verstärkung holen, ist eher unwahrscheinlich. Während über viele Namen spekuliert wird, wäre es sinnvoll, über einen Backup im Mittelfeld nachzudenken. Ansonsten darf gespannt sein, was Florentino Pérez gezaubert bekommt. Und wie es speziell für die Díaz-Jungs weiter geht.
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