Historie

Di Marías Ehefrau über Real-Abgang: „Nannten uns geldgeil“

Nach einem Bruch mit Real Madrid ging Ángel Di María 2014 zu Manchester United. Während seines Intermezzos bei den „Red Devils“ wurde der Argentinier jedoch nicht glücklich dort. Möglicherweise auch, weil Manchester laut dessen Ehefrau ein „reines Drecksloch“ war. Den Abgang aus Spanien bedauere sie.

1k
Angel Di Maria
36 Treffer, 85 Assists so Di Marías Bilanz aus 190 Pflichtspielen für Real – Foto: imago images / HochZwei/Syndication

„Sagte ihm, er könne alleine nach Manchester gehen“

PARIS/LOS ANGELES. Vier Jahre bei Real Madrid unter Vertrag gestanden und soeben die Champions League gewonnen, verabschiedete sich Ángel Di María im Sommer 2014 für eine damalige Summe in Höhe von 75 Millionen Euro zu Manchester United. Doch in England angekommen, konnte der Argentinier sein Potenzial nie ausschöpfen und landete nur eine Spielzeit darauf bei Paris Saint-Germain. Jorgelina Cardoso, die Ehefrau des Offensivspielers, ließ nun den gemeinsamen Abgang aus Madrid Revue passieren.

“Ich erinnere mich, wie Ángel auf mich zukam und sagte: ‘Ein Angebot von Manchester United ist eingetroffen. Vielleicht werden wir finanziell sogar noch etwas besser dastehen'”, offenbarte Cardoso in einem Interview mit LOS ANGELES DE LA MAÑANA. “Wir haben darüber diskutiert. Ich sagte ihm, keine Chance, er könne alleine gehen”, doch ihr Ehemann machte ihr klar: “Nein, komm schon. Wir gehen zusammen.”

„Real Madrid der beste Verein der Welt“

Dass die Argentinierin, die mit dem Fußballstar seit 2011 verheiratet ist, nicht nach Manchester wollte, hatte auch einen guten Grund. Wie sie erzählte, seien Di María und sie bereits ein Jahr vor dem Wechsel zu den “Red Devils” in die Stadt im Nordwesten Englands gereist, um Nationalmannschaftskollegen Sergio Agüero (Stürmer bei Manchester City) zu besuchen. Während Cardoso von Madrids “Wetter und Essen begeistert” war, sei Manchester für sie jedoch ein “reines Drecksloch” gewesen.

Obwohl die Spielfrau dem damaligen Real-Star noch deutlich machte, “du kannst in jedes Land gehen, aber nicht nach England”, kam es ein Jahr darauf zum besagten Wechsel zu United. Dass dieser Transfer über die Bühne ging, bedauere Cardoso bis heute, denn neben der Faszination für die spanische Hauptstadt, sei der Klub, bei dem ihr Ehemann von 2010 bis 2014 spielte, für sie “der beste Verein der Welt” gewesen.

„…dann wirst du darauf eingehen“

Doch nach vier gemeinsamen Jahren planten die Königlichen nicht mehr mit Di María. Für den Mega-Deal mit dem englischen Rekordmeister wurde der heute 32-Jährige allerdings kritisiert. “Es gab viel Geld und die Spanier kamen und haben uns als geldgeil abgestempelt”, so Cardoso weiter. “Aber ja, das geben wir zu. Wenn du für ein Unternehmen arbeitest und die Konkurrenz kommt und dir das Doppelte bietet, dann wirst du darauf eingehen.”

Ihr Ehemann hingegen rechtfertige vor zwei Jahren den Abgang aus Madrid wie folgt: “Jeder hatte die Gerüchte mitbekommen, dass Real James Rodríguez nach der Weltmeisterschaft verpflichten möchte. Und ich wusste, dass sie mich verkaufen wollten.” Real forderte von dem angeschlagenen Di María 2014 sogar auf, auf einen Einsatz beim WM-Finale gegen Deutschland zu verzichten. Den entsprechenden Brief seines Vereins habe der Linksfuß aber “nicht mal geöffnet. Ich habe ihn zerrissen und gesagt, ich sei der Einzige, der entscheidet” – wenig später entschied er sich für einen Abgang in Richtung Premier League.

Jetzt bestellen: Neue Fanartikel zur Saison 2019/20 im Adidas-Onlineshop

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
Kommentare
Auch Di Maria trauere ich ein wenig nach. Ich mochte ihn und seine Spielweise immer sehr. Schade, dass es so enden musste. Vor allem sein Trip nach Manu war unnötig. In Paris scheint er ja eine gewisse Heimat und Stabilität gefunden zu haben.
 
Ángel Di María war ein unglaublicher Spieler. Für mich ist nach wie vor unbegreiflich, wie man ihn abgeben konnte. Er war so vielseitig einsetzbar und hatte einfach eine enorme Qualität am Ball. Er war einer der Unterschiedsspieler, die zurzeit in unserem Kader vermisst werden.
 
Ángel Di María war ein unglaublicher Spieler. Für mich ist nach wie vor unbegreiflich, wie man ihn abgeben konnte. Er war so vielseitig einsetzbar und hatte einfach eine enorme Qualität am Ball. Er war einer der Unterschiedsspieler, die zurzeit in unserem Kader vermisst werden.

Zu dem war er in der Saison der beste Spieler unserer Mannschaft!
Ich denke immer noch, dass es nur um die Vermarktung ging.. ein James Rodriguez kannst du mit dem Zahnpastalächeln wesentlich besser vermarkten als Di Maria.
Di Maria war immer ein ruhiger Spieler ohne Negativschlagzeilen oder sonst was.
 
Di Maria war damals enorm wichtig im Zentrum, für mich war er überhaupt einfach eine deutlich schnellere - und daher bessere - Variante von James.

Abgesehen davon: Die Gedanken einer Spielerfrau zu der Stadt, wo der Gatte kicken will, sind relativ verzichtbar find ich. Keine Ahnung warum die so ein Interview gibt.. wen interessiert was sie von Manchester hält..
 
Di Maria war damals enorm wichtig im Zentrum, für mich war er überhaupt einfach eine deutlich schnellere - und daher bessere - Variante von James.

Abgesehen davon: Die Gedanken einer Spielerfrau zu der Stadt, wo der Gatte kicken will, sind relativ verzichtbar find ich. Keine Ahnung warum die so ein Interview gibt.. wen interessiert was sie von Manchester hält..

Naja, ich denke die Spielerfrauen oder Kinder sind bei sowas schon sehr wichtig. Bei Courtois war es doch mit ein Grund, weshalb er nach Madrid wollte. So wichtige Entscheidungen trifft man als Ehepaar eigentlich gemeinsam.
 
Fußballer und Geldgeil...das geht ja garnicht.erfolgsorientiert in bankangelegenheiten vielleicht.ausserdem,was die Ehefrau sagt,juckt net.kritisch wird’s wenn sich die Mama äußert,dann wird die Sache ernst
 
Wie konnte das alles bloß in so einer hässlichen Schlammschlacht enden. Der eine beschuldigt den anderen und die Medien tun ihr übriges. Mein Lieblingsspieler neben CR7 gewesen im Team und dementsprechend hab ich auch nach ihm getrauert, weil man bei ihm mit Sicherheit sagen konnte : Sein Abgang wird spürbar sein. Das hab ich bei Özil bspw. nicht gedacht und daran hat auch sein (damals) hochkarätiger Ersatz (Anm. an Bale) meine Meinung diesbezüglich nicht beeinflusst. Mit Di Maria hätten wir auch all die Pokale gewonnen die wir gewonnen hatten und noch einige dazu. Seine Variabilität, Spritzigkeit, Aggressivität und Ausdauer sind für mich einfach einzigartig. Kenne keinen der so wie Er ist, auch heute nicht.
 
Wie konnte das alles bloß in so einer hässlichen Schlammschlacht enden. Der eine beschuldigt den anderen und die Medien tun ihr übriges. Mein Lieblingsspieler neben CR7 gewesen im Team und dementsprechend hab ich auch nach ihm getrauert, weil man bei ihm mit Sicherheit sagen konnte : Sein Abgang wird spürbar sein. Das hab ich bei Özil bspw. nicht gedacht und daran hat auch sein (damals) hochkarätiger Ersatz (Anm. an Bale) meine Meinung diesbezüglich nicht beeinflusst. Mit Di Maria hätten wir auch all die Pokale gewonnen die wir gewonnen hatten und noch einige dazu. Seine Variabilität, Spritzigkeit, Aggressivität und Ausdauer sind für mich einfach einzigartig. Kenne keinen der so wie Er ist, auch heute nicht.

Die Idee von Ancelotti, ihn auf die acht zu stellen offenbarte sich als genialer Schachzug, ich war genauso begeistert von ihm wie Du, als RA gefiel er mir dagegen nicht so sehr.
Die Gründe seines Abgangs waren für mich, einerseits die Unfähigkeit von Perez sportliche Belange zu beurteilen und andererseits machte er leider den Fehler, mehrfach öffentlich Gehaltserhöhungen einzufordern, darauf reagierte Perez schon immer allergisch. Die WM Performance von James kam ihm dann leider als günstige Gelegenheit zu pass.
 

Verwandte Artikel

Von Özil bis Vinícius: Real Madrids Assist-Könige

Den Top-Torjägern im Spitzenfußball winken Glanz und Ruhm, während die Vorbereiter oft...

„Ein Mann des Klubs“ – Del Bosques leiser Abschied und lautes Vermächtnis

Er war Spieler, Jugendtrainer, Koordinator, Chefcoach – und Symbolfigur einer Ära. Vicente...

El Clásico: Statistiken und Historisches

El Clásico ist zurück! Am Sonntag (16:15 Uhr) begegnen sich Real Madrid...

Als Henry die „Galácticos“-Ära und Pérez-Amtszeit beendete: Böse Erinnerungen an Arsenal

Endlich ein Champions-League-Viertelfinale, in dem es nicht gegen Manchester City, Chelsea, den...