
Hoeneß-Attacke? Alaba-Berater: „Fehlen mir die Worte“
MADRID/MÜNCHEN. David Alaba verlässt den FC Bayern nach 13 Jahren Vereinszugehörigkeit, um sich Real Madrid anzuschließen. Der Abgang aus München erfolgte turbulent, sickerten immer wieder vermeintliche Forderungen, die von der Spielerseite bezüglich einer Vertragsverlängerung an den Klub gestellt wurden, an die Öffentlichkeit. So bezeichnete Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß Alaba-Berater Pini Zahavi im SPORT1-DOPPELPASS einst als einen „geldgierigen Piranha“.
Dass Hoeneß Zahavi derart darstellte, dafür „fehlen mir die Worte“, machte nun mit George Alaba der Vater des Verteidigers, der ebenfalls als dessen Vermittler agiert, im BILD-Podcast BAYERN INSIDER klar. Über die geplatzten Vertragsgespräche beim deutschen Rekordmeister sagte George indessen: „Ich möchte nicht ins Detail gehen, aber die Verantwortlichen wissen, was vorgefallen ist. In der letzten Zeit der Verhandlungen haben sich die Fronten verhärtet.“
Rummenigge berichtet von vermeintlichen Forderungen
Alaba-Senior verwies dabei auf andere Transfers, die währenddessen getätigt wurden, und auf die Vertragsverlängerungen von Manuel Neuer und Thomas Müller, die in dieser Zeit erfolgten und bei denen der mediale Trubel deutlich geringer war. Angeblich forderten die Berater des österreichischen Nationalspielers jährlich rund 20 Millionen Euro brutto. Dies deutete jüngst auch der scheidende Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge an.
„Ich glaube, sehr wenige Menschen haben in dieser existenziellen Krise Verständnis, wenn ein Fußballprofi schon 15 Millionen im Jahr verdient und dann mit 19,5 Millionen nicht zufrieden ist“, erklärte der 65-Jährige im Interview mit dem KICKER in Bezug auf die Forderungen der Alaba-Seite. Wollten die Bayern die Forderungen nicht erfüllen, gingen die Madrilenen derweil darauf ein. In der spanischen Hauptstadt soll der Neuzugang kolportierte 12,5 Millionen Euro netto pro Jahr (circa 25 Millionen brutto) kassieren.
„David wusste, dass er zu diesem Verein will“
Den FC Bayern verlasse man, so George, dennoch im Guten: „Es war eine lange Reise, die wir mit dem FC Bayern machen konnten. Wir haben uns immer gut verstanden. Es war eine super Zeit.“ Sein Filius habe zwar durchaus Offerten anderer Top-Klubs vorliegen gehabt, doch „David wusste von Anfang an, dass er zu diesem Verein (Real Madrid; Anm. d. Red.) will, wenn er Bayern verlässt.“
Dass der 28-jährige Defensivallrounder in Madrid mit Carlo Ancelotti auf seinen früheren Bayern-Trainer trifft, wurde in der Alaba-Familie durchaus positiv aufgenommen, berichtete George, der allerdings noch nicht sagen könne, ob Ancelotti mit seinem Sohn in der Defensive oder im Mittelfeld plane. „Wir freuen uns auf die neue Herausforderung“, hieß es zum Abschluss verheißungsvoll seitens Alaba-Senior.
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