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Kroos: „Wir haben es dann wirklich verdient“
PARIS. Mit dem FC Bayern München wurde Toni Kroos einmal Champions-League-Sieger, mit Real Madrid krönte sich der Weltmeister von 2014 nun bereits zum vierten Mal mit dem Henkelpott. REAL TOTAL fragte den Mittelfeldspieler nach dem 1:0 im Finale gegen den FC Liverpool, was einem angesichts eines solchen Erfolgs durch den Kopf gehen muss. „Im ersten Moment recht wenig, weil das in der Tat die Erwartungen übertrifft. Auch bei mir persönlich von dieser Saison, denn damit hätte ich nicht gerechnet, da bin ich ganz ehrlich. Aber es ist umso schöner, wenn man so überrascht wird“, antwortete er.
Die Champions-League-Saison 2021/22 sei für Kroos „eine ganz spezielle, eine besonders schwere natürlich, wenn man sich die Gegner ansieht. Besser geht es dann wirklich nicht mehr“, meinte der 32-Jährige und sagte in Bezug auf Paris Saint-Germain, den FC Chelsea, Manchester City und den FC Liverpool: „Wir haben es dann wirklich am Ende der Tage verdient, wenn du diese Gegner in der Reihe schlägst. Ansonsten war es vom Verlauf natürlich einen Tick unterschiedlich, denn so oft ein Spiel zu drehen, mussten wir bisher noch nicht auf dem Weg zum Finale.“
„Kein Spieler, der sagt, mit Carlo kann er überhaupt nicht“
Doch dies habe seinen Mitspielern und ihm „natürlich immer wieder einen neuen Push gegeben, daran zu glauben.“ Kroos schilderte: „Das hat man vor allem nach dem Paris-Spiel gemerkt. Als wir das gedreht haben, obwohl wir schon abgeschrieben waren, haben wir gezeigt, dass die Mannschaft daran glaubt, auch in sehr, sehr schwierigen Momenten nochmal einen Push zu haben und noch etwas zu geben. Das gilt auch fürs Viertel- und Halbfinale.“
Video: Titel-Feier nach Final-Sieg
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Ob es womöglich auch am Trainerwechsel lag, dass Real Madrid nach dem Abtreten Zinédine Zidanes ein neues Gesicht verliehen bekommen hat? Das wollte Kroos nicht unmittelbar bejahen, sagte über seinen Coach Carlo Ancelotti: „Was man über Carlo sagen kann, ist, dass er es wie kein Zweiter versteht, eine Gruppe zu managen und hinter sich zu bringen. Es wird hier kein Spieler bei dir vorbeikommen, der sagt, mit Carlo kann er überhaupt nicht – weil er das in Perfektion beherrscht.“
„Es ist kaum in Worte zu fassen, was das nach wie vor bedeutet“
Der Italiener vermittle dazu „natürlich taktisch auch eine Idee, damit wir nicht hinten runterfallen, weil man erstmal nur sagt, was für ein toller Typ“. Kroos führte aus: „Er kombiniert dies natürlich gut und weiß auch, was nötig ist bei Real Madrid. Manchmal sind auch ein bisschen Freiheiten auf dem Platz genauso wichtig, oder sogar noch wichtiger, als alles im kleinsten taktischen Detail zu planen. Dafür eine Stimmung hochzuhalten und alle mit ins Boot zu holen, da sieht man dann, was passiert: Eine Mannschaft, die für ihren Trainer durchs Feuer geht.“
Durchs Feuer ging Real Madrid für seinen Trainer – und gewann das Champions-League-Finale. Stellte bereits David Alaba gegenüber REAL TOTAL klar, dass die Madrilenen weiter hungrig nach Erfolg sind, versicherte auch Kroos, wie außergewöhnlich der Titel wiegt. „Gerade wenn man die von uns gesehen hat, die zuvor schon vier Champions-League-Titel gewonnen haben… es ist kaum in Worte zu fassen, was das nach wie vor bedeutet, denn es ist einfach das größte Spiel auf Klubebene, dieses Champions-League-Finale. Es ist der größte Klubwettbewerb der Welt, das wird nicht zur Normalität, den Titel zu gewinnen. Schon gar nicht, wenn man vielleicht gar nicht so extrem damit gerechnet hat“, schloss der Ex-Nationalspieler ab.
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