Transferverkündung am 2. Juni, Präsentation am 20. Juni, erster Testspiel-Einsatz am 24. Juli und jetzt das: das Pflichtspiel-Debüt des Antonio Rüdiger!
Real Madrids Neuzugang kam im Super-Cup-Finale (2:0) zu seinem ersten „echten“ Einsatz im weißen Trikot. Der 29-Jährige ist damit endgültig der zehnte Deutsche, der für die Königlichen auflief. Im Sommer ablösefrei von Chelsea nach Madrid gewechselt, hat „Rüdi“ so direkt auch seinen ersten Titel mit den Blancos gewonnen – und dabei den Super Cup sogar verteidigt, nachdem er schon vor einem Jahr mit Chelsea im Finale stand.

„Realemania Madrid“! REAL TOTAL zeigt alle zehn Deutschen, die schon für die Königlichen aufliefen.

Antonio Rüdiger ist die Nummer zehn! Der Innenverteidiger kam zur Saison 2022/23 ablösefrei vom FC Chelsea und ist damit der zehnte Deutsche, der das weiße Trikot getragen hat.
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Bevor Bernd Schuster ab 1988 die Geschicke bei Real Madrid im Mittelfeld lenkte, lief der Deutsche für den Erzrivalen FC Barcelona auf. Bei den Königlichen blieb der blonde Engel bis 1990 und absolvierte in dem Zeitraum 74 Spiele für die Königlichen. Mit Real wurde Schuster zweimal spanischer Meister, zweimal spanischer Superpokalsieger und einmal spanischer Pokalsieger. Anschließend folgte der Wechsel zum Stadtrivalen Atlético. 2007 kehrte Schuster zu Real als Trainer zurück und gewann die Meisterschaft und die Supercopa.
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2007 verpflichtete Real Madrid den deutschen Innenverteidiger Christoph Metzelder von Borussia Dortmund für 6,5 Millionen Euro. 31 Pflichtspiele absolvierte Metzelder für Real, gewann dabei eine spanische Meisterschaft und wurde Supercopa-Sieger. Nur drei Jahre später verließ er die Königlichen ablösefrei zum FC Schalke 04.
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Er war der erste deutsche Spieler in der Vereinsgeschichte von Real Madrid und genießt bis heute noch hohes Ansehen bei den Madridistas. Die Rede ist von Günter Netzer (rechts), der sich 1973 den Königlichen anschloss. Es war bis dahin einer der spektakulärsten Wechsel eines Bundesligaspielers ins Ausland. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kam Superstar Netzer in der spanischen Hauptstadt immer besser zurecht und gewann mit Real 1974 den nationalen Pokal, 1975 sogar das Double aus Meisterschaft und Pokal. Am Ende wurden es 100 Pflichtspiele und vier Titel, die der Deutsche bei Real aufzuweisen hat. 1976 folgte der Wechsel in die Schweiz zum Grasshopper Club aus Zürich.
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1974 verpflichtete Real Madrid den Weltmeister Paul Breitner für rund drei Millionen Mark vom FC Bayern München. Gemeinsam mit Günter Netzer bildete er das erste deutsche Duo bei den Königlichen. In drei Jahren absolvierte er 100 Pflichtspiele, gewann dabei zwei spanische Meisterschaften und einmal die Copa del Rey. 1977 war es dann soweit und er kehrte in die Bundesliga zurück, wo er bei Eintracht Braunschweig unterschrieb.
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Auch ein deutscher Torwart sollte es nach Madrid schaffen! 1996 verpflichtete Real Madrid den DFB-Keeper Bodo Illgner vom 1. FC Köln für rund vier Millionen Mark. Bis 2001 hütete er den Kasten der Königlichen in 119 Spielen und gewann dabei fünf Titel. Nach einer komplizierten und langwierigen Schulterverletzung beendete er anschließend seine Laufbahn als Profi.
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Insgesamt 18 Millionen Euro zahlte Real Madrid an Werder Bremen 2010, um den damaligen WM-Shootingstar Mesut Özil unter Vertrag nehmen zu können. Stolze 80 Tore bereitete er Cristiano Ronaldo, Karim Benzema und Co. im weißen Trikot vor. Zudem erzielte Özil in den 159 Pflichtspielen auch 27 Tore und gewann drei Titel mit den Blancos. Nach drei Jahren verabschiedete sich Özil in Richtung England zum FC Arsenal für rund 47 Millionen Euro.
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Fünf Jahre lang war Sami Khedira bei Real Madrid (2010 bis 2015) und kam in dem Zeitraum auf lediglich 161 Spiele. Der Mittelfeldspieler, der für 14 Millionen Euro vom VfB Stuttgart kam, hatte mit hartnäckigen Verletzungen zu kämpfen, so auch 2014, aber beim langersehnten „La Décima“-Erfolg stand Khedira im Finale gegen Atlético in der Startelf. Insgesamt holte der gebürtige Stuttgarter sieben Titel. 2015 wechselte Khedira ablösefrei zu Juventus Turin.
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Bis März 2021 war Uli Stielike der Deutsche mit den meisten Pflichtspielen bei Real Madrid, ehe Toni Kroos ihn übertrumpfte. In Spanien „Panzer“ genannt, kam der defensive Mittelfeldspieler von 1977 bis 1985 auf ganze 308 Einsätze für die Königlichen. Nach seinem Abgang aus Madrid ließ er seine Karriere beim Schweizer Klub Xamax ausklingen.
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Der Deutsche mit den meisten Spielen und mit den meisten Titeln: Toni Kroos hat sich bei Real Madrid unsterblich gemacht. Seit seinem Wechsel 2014 nach Madrid kommt der gebürtige Greifswalder auf 417 Pflichtspiele, 27 Tore und 89 Vorlagen. Hinzu kommen 20 Titel mit den Königlichen – davon vier Champions-League-Erfolge. Sein Vertrag läuft noch bis 2024. Gut möglich, dass da noch einige Trophäen hinzukommen werden, ehe der erfolgreichste deutsche Spieler aller Zeiten seine Karriere in der spanischen Hauptstadt beenden wird.
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Und auch für den anderen Neuzugang war es soweit, denn in der 84. Minute betrat nicht nur Rüdiger den Rasen, sondern auch Aurélien Tchouaméni. Der 22 Jahre alte Franzose war für 80 Millionen Euro aus Monaco gekommen, um in Helsinki erstmals Weiß zu tragen – wie bei Rüdiger das erste von vielen Malen.
Etwas kurios: Während Tchouaméni wie gewohnt eine Rolle im Mittelfeld übernahm, verteidigte Rüdiger erstmal rechts. Denn während David Alaba und Éder Militão auf dem Platz blieben, ging Dani Carvajal vom Platz. In der Saisonvorbereitung hatte Rüdiger bereits sowohl links als auch innen verteidigt. Ob der Deutsche so für Carlo Ancelotti eine Allzweckwaffe wird wie Nacho Fernández?

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