
Real Madrid kriegt Rasenproblem weiterhin nicht in Griff
Es passiert schon wieder – und das zum vierten Mal in dieser Saison! Real Madrid muss sein Geläuf aufgrund des schlechten Zustandes für die entscheidenden Wochen der Saison erneut wechseln. Nachdem der Rasen zuletzt in der Länderspielpause im März wiederholt ausgetauscht wurde und eigentlich bis Saisonende hätte halten sollen, ziehen die Königlichen jetzt die Notbremse. Denn das Spielfeld ist nach vier Heimspielen in 20 Tagen gegen Real Valladolid, Villarreal, Chelsea und zuletzt Celta Vigo in einem schlechten Zustand. So wie die vorherigen Rasen hat auch dieses vierte Geläuf zuletzt einen kargen und ausgetrockneten Eindruck gemacht, stellenweise war es trotz dichterer Bewachsung matschig und rutschig. Im Mai kommt Rasen Nummer fünf!
Kritik nicht nur von Ancelotti
Dieser Zustand des Spielfeldes ist vor allem für die Blancos selbst von Nachteil, denn Spieler wie Luka Modrić oder Toni Kroos können ihre Stärken auf einem Rasen in Top-Zustand besser ausspielen als auf einem rutschigen Geläuf. Letztgenannter beschwerte sich auch in seinem Podcast über den schlechten Rasen im Bernabéu („Kack Platz“) und auch Coach Carlo Ancelotti nahm nach dem 2:0-Sieg gegen Celta dazu Stellung: „Der Rasen hat ein Problem, es wird daran gearbeitet. Hoffentlich kann eine Lösung gefunden werden. Das Spielfeld muss besser werden. Es ist ziemlich offensichtlich, dass der Umbau den Platz beeinflusst. Das wusste man. Der Rasen wurde und wird periodisch ausgetauscht. Es ist nichts Neues und nichts Überraschendes. Man wusste, dass der Rasen während des Stadion-Umbaus leiden könnte. Im Moment ist das der Fall. Es wird daran gearbeitet. Ich denke, vor dem Spiel gegen City wird der Rasen getauscht.“ Wie schwierig es ist, auf so einem Rasen zu spielen, und wie kontraproduktiv es sein kann, bewies das 1:0, denn das wäre beinahe nicht passiert, wie Torschütze Marco Asensio verriet: „Der Platz war schlecht, ich wusste, dass ich auf Nummer sicher gehen muss. Ich habe geschossen und wusste, dass er reingehen kann.“
Umbau des Bernabéu als Problem: Liegt es nur an den verlegten Platten?
Warum funktioniert auch der vierte Rasen in Folge nicht? Und warum bekommt der Klub dieses große Problem nicht in den Griff? Die Frage nach der Ursache stößt in der Öffentlichkeit seit langem auf Ratlosigkeit. Kann es nur an den während der vergangenen Sommerpause sechs unter dem Spielfeld verlegten Platten für den in Zukunft einfahrbaren Rasen liegen? Das ist jedenfalls die einzige Veränderung zwischen der laufenden und der vergangenen Saison, als noch alles in bester Ordnung war. Umgebaut wurde auch damals schon. Dazu kommt weniger Sonneneinstrahlung durch das neu installierte Dach und auch die Bauarbeiten sorgen für fühlbar viel Staub in der trockenen Luft.
Regelmäßige Wechsel wohl einkalkuliert
Jetzt reagieren die Königlichen nach nur einem Monat auf die Probleme des Platzes und tauschen diesen – mehr oder weniger planmäßig beziehungsweise einkalkuliert – wiederholt aus: Die vier vorangegangen Rasen hielten sich jeweils einen Monat, vier Monate, einen Monat und jetzt wieder nur einen Monat. Heißt: Nach dem Heimspiel am 29. April gegen Almería, sind bis zum nächsten Heimspiel gegen Manchester City (9. Mai) neun Tage Zeit, um das neue Grün zu verlegen. Machbar also. Und trotzdem: Ein Verein der Größe Real Madrids ist es gewohnt auf einem Top-Spielfeld zu spielen, jedoch kann es wohl kaum eine Lösung darstellen, den Rasen des Spielfeldes so häufig in einer Saison austauschen zu müssen. Und das nicht nur aufgrund der Kosten von jeweils 200.000 bis 300.000 Euro. Denn fraglich bleibt noch, ob diese Probleme nur während des Umbaus, der im Winter 2023 abgeschlossen werden soll, auftreten oder in Zukunft von Dauer sein werden.
Auch die Bayern haben Probleme mit ihrem Rasen
Die Königlichen sind jedoch nicht der einzige Top-Klub mit Schwierigkeiten bei ihrem Grün, so ist der Rasen des FC Bayern München in der Allianz Arena seit einiger Zeit schon in schlechtem Zustand und Trainer Thomas Tuchel kritisierte diesen in der Champions League: „Zwei konnten das Niveau nicht halten: das waren Platz und Schiedsrichter.” Bei den Bayern hatte das nicht nur zur Folge, dass Spieler wie Dayot Upamecano in entscheidenden Momenten ausrutschen und so Gegentore verschulden, sondern auch, dass die Bayern den Greenkeeper des VfL Wolfsburg verpflichteten. So weit ist es bei Real Madrid noch nicht, dass sich Platzwart José María Fernández Muñoz um seinen Job Sorgen machen muss, aber seine Aufgabe wird es sein den Rasen wieder auf das Top-Niveau von 2021 zurückzubringen.
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