Pressekonferenz

Carlo Ancelotti verrät: „Heute kam ein Spieler, um mit mir zu reden“

Für Real Madrid geht es nach dem 2:0 am Samstag gegen Celta Vigo schon am Dienstag auswärts gegen den FC Girona weiter. Die Pressekonferenz mit Trainer Carlo Ancelotti vor dem 31. Spieltag der Primera División.

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Carlo Ancelotti Real Madrid
Für Ancelotti und Real Madrid geht es Schlag auf Schlag – Foto: Thomas Coex/AFP via Getty Images

Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über…

…den 31. Spieltag gegen den FC Girona (Dienstag, 19:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Girona spielt einen sehr schönen Fußball, ist eine sehr gut organisierte Mannschaft – vor allem am Ball. Zuhause machen sie es bislang sehr gut. Wir haben unsererseits einen guten Lauf.“

…Ausfälle am Dienstag: (Karim) Benzema hat einen Schlag abbekommen. (Eduardo) Camavinga hat einen Schlag abbekommen. Rodrygo hat heute nicht trainiert, wird aber morgen in guter Verfassung sein. (Daniel) Ceballos ist gesperrt, (David) Alaba und (Ferland) Mendy erholen sich noch.“

…die Frage, ob die angeschlagenen Akteure mitwirken würden, wäre jetzt schon das Duell mit Manchester City: „Nein, sie stünden nicht zur Verfügung. Es sind glücklicherweise kleine Dinge. Camavinga hat das Spiel durchgehalten, aber danach tat ihm der abbekommene Schlag weh. Ich glaube, sie werden für das Spiel gegen Almería alle zur Verfügung stehen – bei Alaba weiß ich es nicht, aber Alaba macht gute Fortschritte und wird kein Problem haben, zum Copa-del-Rey-Finale wieder fit zu werden.“

…Benzema: „Benzema wird sich vom Schlag erholen, dann gegen Almería und Real Sociedad spielen. Hoffentlich ist er dann gut in Form. Karim Benzema ist sehr wichtig für uns. In den letzten Spielen hat er eine sehr gute Form gezeigt, dieses Niveau müssen wir beibehalten, indem er spielt und nicht, indem er geschont wird. Wenn er müde ist, wird er nicht spielen. Aber wenn er in einer guten Verfassung ist, muss und will er spielen. Wir wollen das ebenso.“

…Rodrygo: „Er hatte in letzter Zeit ein kleines Problem am Knie. Heute war es ein ganz anderes Problem, ein Darmproblem. Morgen wird er aber dabei sein und spielen. Rodrygo ist auf dem Platz ein sehr frischer und schneller Spieler, kein typischer Stürmer, denn er braucht nicht viele Pausen im Spiel. Er macht es sehr gut und hoffentlich kann er sich entwickeln, denn ich sehe noch Entwicklungspotential bei ihm.“

…Camavinga: „Camavinga entwickelt sich, wie alle jungen Spieler. Er nutzt die Einsatzzeit als Außenverteidiger, um sich zu steigern. Er ist sehr jung, muss reifer und erfahrener werden, seine taktischen Kenntnisse verbessern. Technisch hat er nichts zu lernen und körperlich hat er den Motor eines Ferrari!“

…Eden Hazard: „Mit Hazard habe ich nicht viel gesprochen, wie er selbst auch sagte. Es ist nicht so, dass ich die Spieler darum bitte, dass sie zum Gespräch kommen. Wenn sie sprechen wollen, stehe ich immer zur Verfügung. Heute ist einer gekommen, um mit mir zu reden.“

…Marco Asensio: „Asensio gefällt mir als Spieler sehr und ich denke, aufgrund seiner Eigenschaften gefällt er vielen Trainern und vielen Klubs. Hoffentlich kann er hier bei uns bleiben.“

…eine mögliche Pause für Thibaut Courtois, sodass Andriy Lunin auch mal wieder zum Zug kommt: „In diesen Spielen kann es sein, wir denken darüber nach. Aber solange Courtois in einer guten Verfassung ist, keine Probleme oder Beschwerden, kann er weitermachen. Lunin hat gute Spiele gemacht und ich schließe nicht aus, dass er in weiteren Partien in dieser Saison zum Einsatz kommt. Er wird sicherlich noch Spiele machen.“

…die Entwicklung von Éder Militão: „Militão hat sich in seiner Konzentration verbessert, tritt pessimistischer auf als zuvor. Er hat eine individuelle Qualität in der Luft. Wenn du eine gute Flanke schlägst, kann er sie besser verwerten. Aber er hat eine spektakuläre Qualität im Kopfballspiel.“

…das Kader-Management mit den Routiniers und den Youngsters: „Es war bislang gar nicht schwierig. Jeder ist begeistert, bei Real Madrid zu sein. Das gilt für die Veteranen und für die jungen Spieler. Das erlaubt es mir, die Mannschaft besser zu führen und besser die Entscheidungen zu treffen, die ich treffen muss – die immer schwierig sind, um welche Spieler es auch immer geht. Lucas Vázquez zuletzt beispielsweise außen vor zu lassen, war für mich und auch nicht für ihn einfach. Aber so ist es. Dass alle so begeistert sind, für diesen Klub zu spielen, erlaubt es mir, besser mit diesen Situationen umzugehen.“

…die elf Punkte Rückstand auf den FC Barcelona: „Zwischen der Qualität beider Mannschaften liegen keine elf Punkte Differenz, das haben die Spiele gezeigt. Manchmal haben wir gewonnen, manchmal sie. Beide Mannschaften sind sehr ausgeglichen. Details haben für diese Distanz gesorgt, in den nächsten Spielen wollen wir diesen Rückstand verkürzen.“

…den Umstand, dass kein Champions-League-Halbfinalist in seiner Liga Tabellenführer ist: „In einer Saison das Double zu gewinnen, ist nicht so einfach. Mannschaften sehen den Gewinn der Meisterschaft vielleicht als etwas schwieriger an und besinnen sich daher auf den europäischen Wettbewerb. Das kann manchmal passieren. Die Liga und die Champions League zu gewinnen, ist ziemlich schwierig.“

…den schlechten Rasen im Estadio Santiago Bernabéu: „Alle Mannschaften wollen auf einem guten Rasen spielen. Wir wissen sehr gut um das Problem bescheid, das wir im Bernabéu haben. Es ist nicht so, dass wir uns beschweren. Unser Rasen leidet unter dem Umbau. Das wird schnellstmöglich gelöst.“

…die Arbeit in der Jugendabteilung: „Die Jugend wird sehr gut gearbeitet. (Álvaro) Arbeloa macht es sehr gut, Raúl ebenfalls. Die jungen Spieler entwickeln sich sehr schnell, wir haben eine Generation junger Spieler, die sehr gut ist – gerade der Jahrgang 2003 und 2004. Sie werden bald in der ersten Mannschaft sein.“

…eine mögliche Rückkehr von Lionel Messi nach Barcelona: „Messi kann machen, was er will – Barcelona ebenfalls. Es ist kein Thema für mich. Mir gefällt er als Spieler. Ihn in der spanischen Liga zu haben, könnte für den spanischen Fußball schön sein. Darüber hinaus ist es ein Thema für Messi und Barcelona.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
das ist bitter für ihn.

finde aber auch das er nicht wirklich in das system von spanien passt, selbes gilt für costa. Hoffe das aspas stammstürmer ist der kerl ist von den anlagen her ein ähnlicher spieler wie damals david villa der perfekt in das spanische system gepasst hat.
 
Das ist doch allgemein so das es Spielern scheisse geht wenn die real verlassen. Auser samir khedira der wurde Bissl besser. Özil, di Maria, Alonso usw waren nicht mehr so gut noch wo sie in real gespielt haben. James am Anfang auch Aba er hat sich bei Bayern gesteigert. An sich werden Spieler schlechter, wenn sie real verlassen. Leider gottes hat dieser Fluch auch morata getroffen.
 
Das ist doch allgemein so das es Spielern scheisse geht wenn die real verlassen. Auser samir khedira der wurde Bissl besser. Özil, di Maria, Alonso usw waren nicht mehr so gut noch wo sie in real gespielt haben. James am Anfang auch Aba er hat sich bei Bayern gesteigert. An sich werden Spieler schlechter, wenn sie real verlassen. Leider gottes hat dieser Fluch auch morata getroffen.

Ich weiss nicht, ob man das alles so 1 zu 1 vergleichen kann, weil es alles Einzelfälle mit verschiedenen Hintergründen und Emotionen sind. Ob ein Spieler verliert, wenn er geht, hängt mMn auch immer davon ab, aus welchen Gründen er den Verein verlässt. Ein Spieler, der mit der Ansicht "Ich bin grösser als der Verein, ich brauche euch nicht" geht, wird in der Regel verlieren, das sind aber nicht so viele. Sneijder und Robben gingen mangels Perspektiven, gewannen woanders das Triple und wurden zu Legenden, Alonso ging weil er alles gewonnen hatte und nochmal was neues wollte, Khedira erfüllte seinen Vertrag und ging zu nem Verein, wo er gut hinpasste, Callejon und Albiol gingen für mehr Spielzeit und sind in Neapel mittlerweile halbe Legenden, di Maria wurde gegangen, hat sich bei PSG mittlerweile gut eingelebt. James ging mangels Perspektiven, ist nun in Bayern glücklich. Alle diese Spieler gingen aus anderen Gründen als "Ich brauche euch nicht', und sind glücklich, insofern kann von "sie haben verloren" nur bedingt die Rede sein. Aus prestigeträchtiger Sicht vielleicht, sportlich und menschlich auf den jeweiligen Fall betrachtet wohl nur selten. Einzig Özil hatte geldgeile Berater und nen schwachen Charakter, aber er wirds wohl auch oft genug bereut haben.

Ich finde übrigens auch, dass der Verein durchaus verlieren kann. Am Ende ist er immer grösser als einzelne Spieler und wird weiterleben, aber zumindest ich frage mich schon manchmal, was wäre wenn man X/Y behalten hätte und er hier aufgeblüht wäre? Gerade wenn Spieler unrühmlich gegangen werden, kann sich das auch beim Verein durchaus rächen. 14/15 haben viele wohl Di Maria vermisst. Und diese Saison hätte man in La Liga James oder Morata sicher gut gebrauchen können, CL Triple hin oder her.

Morata ist mMn ein besonders abstruser Fall mit Fehlern von beiden Seiten. War er ungeduldig und schlecht beraten? Vielleicht. Allerdings hätte man ihn von Vereinsseite auch besser behandlen können. Ich hab zumindest ein gewisses Verständnis für Morata. Er ist 25, kein Canterano mehr, will nicht ewig die 2te Geige spielen. Menschen sind verschieden, nicht jeder will jahrelang in Madrid warten, bis vielleicht irgendwo mal eine Chance bekommt. Wenn dann der englische Meister mit deinem Wunschtrainer, Stammplatzgarantie und wohl deutlich mehr Gehalt anruft, würde ich auch 2 mal überlegen. Manchmal musst du auch einfach mal das Risiko eingehen und ne Chance packen. War es ein Fehler? Ist im Nachhinein immer einfach gesagt. Morata hätte auch bei Chelsea abgehen oder bleiben und hinter einem katastrophalen Benz versauern können, so ist das Leben, so ist Fussball. In dem Falle haben am Ende beide Seiten verloren finde ich mit Blick auf die erbärmliche Liga Saison.

Und weil Vazquez erwähnt wurde, bei ihm wäre ich doch auch etwas vorsichtig. Ich gönne es ihm und er hat es verdient, aber man sollte auch beachten, dass sehr viel für ihn lief. Nicht jeder hat nen Bale, der andauernd verletzt ist und Spielzeit abwirft. Nicht jeder setzt nen James für dich auf die Tribüne. Nicht jeder gibt dir zig Chancen trotz 1,5 Jahren mässiger Leistungen. In 99% aller möglichen Szenarien hätte Lucas nie so viel gespielt. Ich mag ihn, schätze seinen Einsatz, aber er war jetzt auch der eine glückliche, der zur rechten Zeit am rechten Ort war und die richtigen Leute um sich hatte. Zig andere geben auch ihr bestes und finden keine Beachtung. Wäre daher vorsichtig damit, das als Beispiel zu nehmen.
 

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