
Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über…
…den Liga-Auftakt gegen den RCD Mallorca (Sonntag, 21:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Wir beginnen die Liga-Saison mit aller Hoffnung, um zu versuchen, den Titel zu verteidigen. Wir haben uns gegen Mallorca immer schwer getan. Mallorca hat seinen Trainer gewechselt, wir müssen im Spiel kämpfen, um es zu gewinnen.“
…die Favoritenrolle in der Meisterschaft: „Favorit sind wir nicht, wir müssen gegen alle Teams um diese Liga kämpfen. Die Qualität des spanischen Fußballs liegt auf der Hand. Wir müssen in jeder Partie gegen vorbereitete Mannschaften und gute Spieler kämpfen. Es ist eine unterhaltsame Liga. Die ersten Partien, die ich gesehen habe, waren sehr gut. Wir haben gut begonnen und müssen diesen Weg fortsetzen. Die halbautomatisierte Abseitserkennung wird uns sehr helfen und die Schiedsrichterei noch klarer gestalten. Hoffentlich wird es für alle und vor allem für uns eine unterhaltsame Liga-Saison.“
…die vielleicht gleiche Startelf wie beim UEFA Super Cup gegen Atalanta: „Ich muss mir über die Mannschaft für morgen Gedanken machen. Kann sein, dass es ein paar Wechsel gibt. Kann sein, dass es sie nicht gibt.“
…die Position von Jude Bellingham: „Ich denke, die Position von Bellingham hat sich im Vergleich zur vergangenen Saison nicht verändert. Er spielt immer auf der halblinken Seite, ich habe seine Position nicht verändert. Manchmal lässt er sich fallen, um im Spielaufbau zu helfen, aber seine offensive Rolle ist gleich.“
…sein persönliches Ziel mit Neu-Superstars wie Kylian Mbappé: „Ich werde einem Spieler nie sagen, wie viele Tore er schießen muss. Denn ich weiß es nicht und der Spieler genauso wenig, in einer Saison passiert viel. Was ich von Spielern fordere: Alles für die Mannschaft abrufen, was sie haben. Mehr nicht. Ich fokussiere mich immer sehr darauf, dass wir als Mannschaft arbeiten. Die Spieler müssen das gleiche denken. Sie haben ihre Qualität und müssen sie der Mannschaft zur Verfügung stellen.“
…die hohen Titel-Erwartungen mit Mbappé: „Wir leben in der Realität, vor allem die Spieler. Sie sind diejenigen, die die Partien absolvieren werden. Und sie wissen, wie schwierig es ist, ein Spiel zu gewinnen – gar nicht mal einen Titel. Ein Spiel verlangt dir Qualität, Einsatz und Aufopferung ab. Zu weit zu denken, ist für niemanden gut. Natürlich können wir nicht daran denken, was im Mai passiert. Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass wir im Mai in einer guten Ausgangslage sind.“
…Mbappés Eingewöhnung bei Real Madrid: „Jeder versucht, dass sich alle neuen Spieler, die zu Real Madrid kommen, wohl fühlen: der Klub, der Trainerstab, die Spieler… Es ist ein außergewöhnliches Talent gekommen, dem wir zur schnellstmöglichen Eingewöhnung helfen müssen. Er ist sehr gut, sehr ernsthaft und demütig in die Kabine gekommen und hat sehr gut losgelegt.“
…Rodrygo Goes, der gegenüber Mbappé, Vinícius Júnior und Bellingham in der Wahrnehmung etwas untergeht: „Er trägt viel bei. In einem 4-4-2-Block hat er gegen Atalanta in der Mittelfeldlinie mitgearbeitet. Er muss arbeiten, muss sich auf diese Arbeit konzentrieren. Und er hat es sehr gut gemacht, denn das besagen die Werte. Er hat defensiv und offensiv viel beigetragen.“
…das Zusammenspiel zwischen Mbappé, Vinícius, Bellingham und Rodrygo: „Mbappé, Vinícius, Rodrygo und Bellingham haben zum ersten Mal miteinander gespielt und sie schienen mir keine Probleme dabei zu haben, zu kombinieren. Die guten Spielern finden sich, weil sie den Geist und die Idee haben, sich zu bewegen und mit Qualität zu spielen.“
…die Ära bei Real Madrid ohne Toni Kroos: „Im ersten Spiel hat es gut geklappt. Wir werden Toni Kroos immer vermissen, weil er ein besonderer Spieler war. Einen anderen Toni Kroos zu finden, ist unmöglich. Die Mannschaft muss sich daher an etwas Neues gewöhnen, was nicht schlecht ist, denn wenn du dich zu sehr an etwas gewöhnst, verlierst du etwas die Motivation. Wenn du etwas Neues einführst, etwas, wo die Spieler etwas mehr nachdenken müssen, tut das der Motivation und der Konzentration gut.“
…eine mögliche Innenverteidiger-Verpflichtung: „Nein, der Kader steht. Jetzt müssen wir nur noch zwölf Tage warten, bis der Transfermarkt schließt. Wir denken, dass wir keinen Innenverteidiger brauchen. Erstens, da wir glauben, dass (David) Alaba bald und gut zurückkehren wird. Und zweitens, weil wir junge Spieler haben, die bereit sind, um hier und da mal bei uns zum Einsatz zu kommen. Wir haben Jacobo (Ramón) und Raúl Asencio, die in einigen Partien ihren Beitrag leisten können.“
…die sieben Wettbewerbe der Saison: „Noch weiß man nicht, wie viele Wettbewerbe wir spielen müssen. Die Klub-WM und der FIFA Intercontinental Cup sind noch nicht klar, daher wissen wir nicht, wie viele es werden. Die Termine sind noch nicht festgelegt. In allen Wettbewerben, in denen wir dabei sind, werden wir aber kämpfen. Hier redet niemand von einem Sextuple oder sieben Titeln. Wir reden über die Spiele, die wir bestreiten müssen. Und vor allem über die morgige Partie. Wir müssen die Dinge alle drei Tage wieder vorbereiten, das verlangt der Spielplan ab.“
…die Vorbereitung auf die Saison 2025/26, wenn die neue Spielzeit bis in den Juli hineingeht: „Wir denken natürlich noch nicht an die Saison 2025/26, die wegen der Weltmeisterschaft 2026 vielleicht etwas früher beginnen wird als üblich. Wir denken an diese Saison. Die Spieler brauchen eine Pause, brauchen auch einen Urlaub und wir denken darüber nach, den Spielern in einigen Phasen der Saison individuell mal Urlaub zu geben. Es kann sein, dass ein Spieler eine Woche nicht spielt und sich im Kreise seiner Familie erholt. Das kann sein, wir wägen das ab, es betrifft vor allem Nationalspieler. Die anderen können sich besser erholen. Nationalspieler haben nicht einen Tag Urlaub, daher wägen wir mit dem ärztlichen Stab ab, ob wir einem Spieler, dem es gut geht, aber eine Partie nicht spielen wird, in der Saison eine Woche Urlaub geben. Das ist die einzige Möglichkeit. Wenn Vinícius zur Nationalmannschaft reist, dort zwei Spiele macht und dann zurückkehrt, macht er eine Pause anstatt in der Liga zu spielen. Er pausiert drei, vier Tage, geht in den Urlaub und kehrt nach dem Spiel zurück. Normalerweise spielt ein Rückkehrer nicht, doch er trainiert, ist Teil der Mannschaft, geht auf die Bank. Wir müssen ihm das ersparen und drei Tage geben, in denen er macht, was er will. Und dann kommt er zurück.“
…seinen Aufenthalt bei Real Madrid, den er mal als Flitterwochen bezeichnete: „Das ist immer noch so. Es sind die längsten Flitterwochen der Geschichte. Ich bin natürlich sehr glücklich. Es war im Juli 2021 schwierig vorstellbar, dass ich drei Jahre später immer noch hier sitze – mit all diesen gewonnenen Titeln. Niemand hatte daran geglaubt, auch ihr nicht, denn ihr hattet keinen großen Glauben.“
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