Stimmen zum Spiel

„Wir haben dieses Jahr nichts erreicht, das macht uns wütend“

Mit enttäuschender Miene schlenderten die Spieler von Real Madrid nach dem verlorenen Copa-del-Rey-Finale durch die Katakomben des Santiago Bernabéu, während Atlético den Titel im Innenraum mit den zahlreichen Fans ausgiebig feierte. Diego López und Raúl Albiol entschieden sich neben Sergio Ramos, sich trotz der betrübten Stimmung den Fragen der Reporter zu stellen.

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Diego López
Hängende Köpfe bei Diego López und Co.

„In der Kabine wurde nach dem Spiel wenig gesprochen“

MADRID. Enttäuschung wo man nur hinschaute in den Katakomben des Estadio Santiago Bernabéu. Während Atlético im Stadion des Erzrivalen den Titelgewinn in der Copa del Rey feierte, schlichen die Blancos bedröppelt, niedergeschlagen und mit hängenden Köpfen Richtung Kabine. Nachdem es in der Liga gegen den FC Barcelona und in der Champions League gegen Borussia Dortmund nicht reichte, sollte doch wenigstens der Pokalsieg gegen die „Rojiblancos“ her. Doch nicht einmal dazu brachte es Real – 2:1-Sieg für Atlético nach 120 Minuten. Torwart Diego López beschrieb: „In der Kabine wurde nach dem Spiel wenig gesprochen, wir sind alle wütend darauf, diese Chance verpasst zu haben. Das ist so, wie beim Spiel gegen Borussia Dortmund. Jetzt müssen wir jedoch weiter arbeiten und Atlético auch gratulieren. Wir wissen, dass es keine gute Saison war, wir haben nichts erreicht. Wir müssen daran arbeiten, dass es im nächsten Jahr nicht so ist.“

Zum Spiel sagte der 31-Jährige: „Es war ein sehr offenes Spiel, die Mannschaft hat alles getan, um zu gewinnen. Dann gab es 15, 20 Minuten, in denen wir unseren Rhythmus verlangsamt haben. Wir hatten klare Chancen während des ganzen Spiels, aber einfach kein Glück. Es tut immer weh, zu verlieren. Aber diesmal umso mehr. Es war die letzte Möglichkeit auf einen Titel in dieser Saison.“

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„Hätten gewinnen und den Titel unseren Fans widmen sollen“

Dieser Gedanke setzte sich auch im Kopf von Raúl Albiol fest, der für den verletzten Raphaël Varane in der Innenverteidigung neben Sergio Ramos agierte. „Wir sind Freunde und müssen geeint bleiben. Wir alle wollten das Spiel gewinnen, aber es sollte nicht sein. Wir sind verärgert, aber weiterhin geeint, wie davor auch. Das muss man sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten sein“, erklärte der 27 Jahre alte Spanier und machte keinen Hehl daraus, dass die Spielzeit alles andere als zufrieden stellend sei: „Ohne Titel zu bleiben ist für uns ein Misserfolg, wir sind immerhin Real Madrid. Damit sind wir nicht glücklich. Doch wir müssen den Kopf nun wieder heben, an die Zukunft denken. Das Ausscheiden in der Champions League war sehr schmerzhaft, aber das sollte nicht als Entschuldigung für das verlorene Pokalfinale gelten. Wir hätten gewinnen und diesen Titel unseren Fans widmen sollen. Es kann jetzt keine Ausreden geben. Wir hätten uns gewünscht, dass die Saison besser gelaufen wäre.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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