Dass Carlo Ancelotti am Sonntagabend (mal wieder) Geschichte schreiben würde, war klar. Nicht unbedingt, weil der Final-Triumph gegen den FC Barcelona so offensichtlich war, sondern weil dieses Finale Ancelottis 264. Pflichtspiel (das elfte Finale) mit Real Madrid bedeutet hat. Damit hat der Italiener endgültig Zinédine Zidane von Platz zwei in Real Madrids Historie verdrängt. Jetzt hat nur noch ein Mann die Blancos noch öfter trainiert: Miguel Muñoz kam von 1959 bis 1975 auf 605 Partien
Uneinholbar? Eigentlich ja, aber das dachte man auch von einer anderen Rangliste. Denn Ancelotti hat durch das Supercopa-Endspiel doppelt Geschichte geschrieben. Mit seinem elften Titel als Real-Coach ist er nun auch hier die Nummer zwei – aber noch geteilt mit Zidane, der es ebenfalls auf elffache Silberware brachte. Und nicht nur dank Ancelottis frischer Vertragsverlängerung bis 2026 erscheinen die Rekord bedeutenden 14 Pokale von Muñoz – darunter mit dem Weltpokal 1960 nur ein „kleiner“ – gar nicht mehr so uneinholbar.
Eine noch beeindruckendere Statistik: Ancelottis Sieg-Quote von 72,6 Prozent ist deutlich besser als die von Zidane (65,4) oder Muñoz (59,0) – nur Manuel Pellegrini kann diese Zahl mit 75 Prozent toppen, allerdings trainierte der Chilene die Merengues nur in der Saison 2009/10.
Das Erfolgsgeheimnis des 64-jährigen Italieners könnte auch sein: immer wieder die Balance aus Offensive und Defensive zu finden. Denn auch bei den Rankings mit den durchschnittlich meisten Toren (2,4) und wenigsten Gegentoren (0,9) befindet er sich unter den Top-Drei – zumindest unter den Trainern in diesem Jahrtausend.

Carlo Ancelotti befindet sich längst unter den absoluten Trainerlegenden, nicht nur bei Real Madrid, sondern vor allem im Weltfußball. Das zeigen nicht nur solche Statistiken, sondern auch die vielen Titel: 26 Titel mit sechs Klubs, darunter elf mit den Königlichen.
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