Mit Sporting Gijon kommt eine Mannschaft ins Bernabeu, die in der Tabelle konsequent den Weg nach unten gegangen ist (Aktuell 18.). Also ein Gegner der mal mit einem wirklich negativen Lauf ins Bernabeu kommt.
Der Saisonstart mit 7 Punkten aus drei Spielen war durchaus gelungen und als Platz 3 trat man dann gegen Atletico an. Im Calderón ging man chancenlos 5:0 unter. Danach folgten lediglich zwei Punkte aus den nächsten acht Spielen. Wobei ein kleiner Achtungserfolg am 10. Spieltag gegen Sevilla (1:1) erreicht werden konnte.
Gijon spielt im 4-2-3-1 oder 4-4-2, wobei die Gegner das Spiel machen. Das ist nicht verwunderlich, da Ihnen die Qualität im Kader fehlt um einen Gegner mit eigenem Ballbesitz zu dominieren. Auch im 4-4-2 halten sie es mit einer Doppel6 und mit langen Bällen wird der 10er Raum überspielt und die Flügel oder die Stürmer gesucht.
Der Großteil der Angriffe findet dabei über die linke Seite statt. Hierbei wird gewechselt zwischen der defensiven Variante mit I. López und der offensiveren Variante mit dem sonst rechtsspielenden Moi Gómez. Dafür übernimmt Burgui oder Victor den rechten Flügel. Dabei kommt es vor das Victor und Gómez im Spielverlauf die Seiten tauschen.
Offensiv gefährlich ist es über Gómez (1 Treffer, 3 Vorlagen) und deren Toptorjäger Duje Cop (5 Treffer, 2 Vorlagen). Das Duo markierte somit 6 von insgesamt 11 Toren. Gemessen an der Tatsache, das bereits 12 Spieltage gespielt sind, ist die Offensivpower Gijons daher als gering zu bezeichnen. Ergebnis ist das es ihnen nur dreimal gelang mehr als einen eigenen Treffer zu erzielen, davon zweimal innerhalb der ersten drei Spieltage. Im Schnitt erspielt sich Gijons Offensive acht Torschüsse pro Spiel.
Dagegen steht die zweitschwächste Defensive der Liga mit 25 Gegentreffern, davon 10 gegen Atletico und Barca. Verteidigt wird im 4-4-2, wobei die Stürmer oft zum Pressing anlaufen. Die 4er Ketten stehen nicht immer sauber. Bei dauerhafter Belagerung lässt sich entweder ein 6er zurückfallen oder die Flügelspieler reihen sich in die Abwehrkette ein. So haben sie fünf von 6 Spielen mit nur einem Treffer Differenz verloren. Im Schnitt lassen sie dennoch 16 Torschüsse zu.
Das Torschussverhältnis macht damit 1:2, was sich auch in den meisten Ergebnissen widerspiegelt.
Somit kann man sich auf eine Mannschaft einstellen die versucht zu pressen und mit langen Pässen beim Spielaufbau ihre Offensive über die Flügel einleiten will, zudem aggressiv in die Zweikämpfe geht (2 von 12 Spielen in Unterzahl beendet) und viele Fouls im Mittelfeld (32 gelbe Karten) verursachen wird.
Da Gijon zudem weder die Lufthoheit in der IV noch starke Außenverteidiger hat, dürfte fast jede schnell gespielte Offensivstrategie (Kurzpass, Flanken, etc.) uns zu Tormöglichkeiten verhelfen. Allerdings wird Gijon kampfbetont mit jedem Fuss versuchen reinzuhauen und den Ball sofort weit wegdreschen. Auffällig ist übrigens die Anzahl an Ballverlusten in Gijons kurzem Spielaufbau, wenn dieser konsequent angelaufen wird.
Falls wir beim Clasico im 4-2-3-1 antreten, könnte man dieses System gegen Gijon aufbieten um es weiter einzuspielen. Da aber Modric oder Kovacic eine Pause benötigen, Bale nun verletzt ist, könnte man versucht sein im 4-3-3 oder 4-4-2 auflaufen. Die Entscheidung hängt davon ab, ob das Spiel als Generalprobe für den Clásico oder als Rotationsmöglichkeit fungieren soll. Unabhängig davon hoffe ich das die drei Punkte eingefahren werden und Gijons kämpferischer Einsatz nicht unterschätzt werden.
Wie würdet ihr aufstellen und warum?
Diese Frage ist besonders im Hinblick auf aktuelle Belastung, Verletzungsmisere und dem Clásico interessant.
Freue mich auf die Antworten
