Akklimatisieren, Sprache lernen, Kultur angewöhnen... mein Gott, Ödegaard kommt nicht aus dem tiefsten Dschungel fernab jeglicher Zivilisation, der sich noch nie in fremdes Terrain sich begeben hat. Er verbrachte bereits zwei Jahre in Spanien, ehe er Anfang 2017 nach Holland wechselte. Ist jetzt nicht so, dass das alles für ihn neu sei, in ein paar Wochen hat er schon die Basic-Kenntnisse der spanischen Sprache wieder aufgefrischt. Dieses Thema ist nicht einmal der Rede wert. Warum ist das überhaupt nur bei Ödegaard ein Argument? Brauchte ein 21-jähriger Özil bei einem spanischen Durchnittsklub eine zweijährige "Eingewöhnungs"-Saison, um mit der spanischen Kultur zurecht zukommen? Oder Vinicius? Oder Benzema? Di Maria? Keine Ahnung, ob das wieder eine Entscheidung des Klubs war oder seine eigene Entscheidung, aber falls es ersteres ist, dann verstehe ich nicht, warum man ihn immer noch mit Samthandschuhen anfässt. Wie ein kleines Kücken, dass gerade die Welt erblickt hat und noch nicht weiß, wo oben und unten ist. Und ob Sociedad um Europa-Plätze spielen wird (bei Leverkusen wäre das gar kein Thema), kann man doch gar nicht sicher sagen. In den letzten 5 Jahren landete der Verein fast immer im Mittelfeld mit einem sicheren Abstand zu den untersten EL-Plätzen. So eine Leihe hätte schon vor zwei Jahren passieren sollen, aber doch jetzt nicht mehr. Mein Gott, was hatte ich nur für Hoffnung: Ödegaard - Leverkusen - Champions League - Liga Top-Spiele auf Augenhöhe - Havertz/Öde-Duo...