Meiner Meinung nach muss man keine 500+ Spiele für einen Verein machen um dort eine Legende zu werden. Bale hat für Real Madrid beispielsweise fast 100 Spiele mehr absolviert als der große R9.
Man muss nur mal die Statistiken von Bale mit DER Real Madrid Legende schlechthin vergleichen.
Raul: Tore pro Spiel: 0,44; Scorer pro Spiel: 0,56
Bale: Tore pro Spiel: 0,42; Scorer pro Spiel: 0,69
Ich bleibe bei meiner Meinung, mit Gareth Bale verlässt ein ganz Großer Real Madrid (vorerst).
Sportlich hat er absolut seine Verdienste und ich werde mich, nach einer gewissen Zeit des Unverständnisses mit Tendenz zum Groll über die letzten beiden Jahre, vor allem an seine Verdienste der Jahre 2013-2017 + CL 2018 Finale erinnern. Mit seinen Toren und vor allem seinen verlässlichen Finalauftritten, hat er sich natürlich in die Vereinschronik eingeschrieben und das sage ich als einer seiner größten Kritiker in den letzten Monaten.
Um eine allumfassende Vereinslegende für mich zu sein, fehlt mir obwohl ich nicht unbedingt zu Pathos, Rührseligkeit oder Volkstümlichkeit neige, doch etwas Persönliches, etwas was mich den Menschen/Sportler Bale fassen ließe.
Es fehlte mir die nach Außen zur Schau gestellte Identifikation mit demVerein. Ich kann ich an kein persönliches Statement zu seiner Sicht über den Klub erinnern, oder überhaupt Äußerungen denen man entnehmen könnte, ob er sich hier wohl fühlte und was es ihm bedeutet in diesem Klub zu verweilen.
Ich will nicht mal sonderlich auf die kolportierte Verweigerung der spanischen Sprache eingehen (es gibt darüber ja keine gesicherten Erkenntnisse), oder sein unsägliches Auftreten nach dem CL Finale 2018. Wo er nach dem Abpfiff die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog, indem er andeutete, wenn er nicht mehr spiele, werde er den Klub verlassen. Im Moment eines der größten Momente der Vereinsgeschichte, so rücksichtslos den verdienten Fokus der gesamten Mannschaft auf sich zu lenken, werde ich ihm nie nachsehen, genauso wie CR7. Flaggenunfug und das Gewähren lassen seines Beraterlümmels, kommen auch noch dazu.
Mir erscheint es so, dass wir ein willkommener Arbeitgeber und Baustein, vor allem für die persönliche Heldengeschichtsstrickung waren, er deutete dies ja auch mal an, dass der Fußball längst Arbeit geworden wäre. Vielleicht klingt es etwas zu hart, meine Enttäuschung wird weichen, es hat mit dem überraschenden Wechsel sogar schon begonnen, aber sonderlich berühren tut es mich einfach nicht, dafür fehlt mir einfach viel zu sehr das Wahrnehmen von Empathie und Leidenschaft für Spanien und insbesondere unseren Verein.